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RegioMove: Gemeinden und Regionen gestalten die Mobilität von morgen

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Erstellt am 04.12.2018

Live Voting bei RegioMove (Foto: RegioMove, Joel Franz) Live Voting bei RegioMove (Foto: RegioMove, Joel Franz)

„Wir wollen bei uns rasch einen Coworking-Space und eine Plattform für Carpooling aufbauen“, sagte Projektleiter Thomas Schweizer vom Naturpark Thal an der 2. Fachtagung von RegioMove in Olten, passend zum Thema: „Gemeinden und Regionen gestalten die Mobilität von morgen.“ Auch bei zahlreichen anderen Tagungen in diesem Herbst stand das Thema Mobilitätszukunft einmal mehr im Fokus, allerdings vermehrt mit dem Blick auf den Handlungsspielraum und Vorschlägen für ein pragmatisches Vorgehen. Zentrale Frage war: Wo und wie soll man handeln?

Die 2. Fachtagung RegioMove am 21. November 2018 war deshalb auch als Erfahrungsaustausch konzipiert. Die drei Pilotregionen Naturpark Thal, Kanton Nidwalden und Agglo St. Gallen Bodensee konnten berichten, wo die Herausforderungen mit Blick auf automatisierte Fahrzeuge, Gütertransporte auf der letzten Meile oder Pendlermobilität liegen. Zur Frage, welche Handlungsfelder für die Regionen wichtig und welche Massnahmen möglich sind, konnten auch die anwesenden Bundesämter ARE und BFE sowie Vertretende von Kantonen und Verbänden antworten und gleichzeitig auch Unterstützungsbedarf anbieten. Fazit: Die RegioMove-Pilotregionen sind interessiert und gewillt, neue Lösungen auch im Sinne von Tests und Modellvorhaben auszuprobieren, erwarten aber, dass der Staat das auch möglich macht bzw. die Rahmenbedingungen definiert. Heinz Vögeli von der Denkfabrik Mobilität gab in seiner Keynote zu den Chancen der Mobilitätszukunft folgendes zu bedenken: „Wir verschwenden jeden Tag Kapazitäten und werfen Geld zum Fenster hinaus: In den Autos sitzt kaum je mehr als eine Person, die Fahrzeuge stehen 95% der Zeit herum. Die Zukunft der Mobilität schöpft ihr Potenzial deshalb vor allem aus den heutigen Ineffizienzen.“ Ausblick: Mit der 3. Fachtagung am 22. März 2019 macht RegioMove den Sprung in die Westschweiz: In Freiburg diskutieren Interessierte aus Gemeinden und Regionen über die Mobilitätszukunft und tauschen erste Erfahrungen aus.

Auch am 19. asut-Kolloquium / Fachtagung ASTRA, ist-ch und TCS vom 14. November 2018 in Bern gab es Erfahrungsberichte aus der Praxis: So berichtete z.B. Darian Heim von Shotl über Erkenntnisse aus einem Projekt mit On-Demand-Shuttles im Hinterland von Barcelona: 1. Die Auseinandersetzung mit der Mobilitätszukunft ist auch in den ländlichen Räumen angekommen. 2. Pilotversuche und Testumgebungen eignen sich sehr gut, um sich auf den Wandel in der Mobilität vorzubereiten und Erfahrungen zu sammeln. Am asut-Kolloquium war man sich einig: Die neue Mobilität bietet insgesamt zahlreiche Chancen für mehr Lebensqualität. Damit aber sinnvolle Lösungen und Angebote entstehen, braucht es eine Balance zwischen freiem und fairem Wettbewerb sowie staatlichen Rahmenbedingungen. Die nötigen Regulierungen sollen nicht angstgetrieben, sondern chancengetrieben sein. So plädierte schliesslich Prof. Wolfgang Henseler: „Mobilität ist neu und nutzerzentriert zu denken.“

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