Attraktive Veloabstellplätze motivieren zur Velonutzung

zugeordnete Tags/Schlagwörter

Gemeinden
Velo

Erstellt am 01.11.2022

Aarau will mit dem Masterplan Veloparkierung bis 2030 attraktive Veloparkierinfrastrukturen schaffen und damit mehr Leute aufs Velo bringen (Foto: Stadt Aarau)

Anfang Oktober 2022 öffnete die Velostation am Bahnhof Bulle ihre Tore - es ist die erste Velostation im Kanton Freiburg und sie bietet Platz für 250 Velos. Von der Velostation aus erreicht man direkt die Voie Verte, welche den Bahnhof mit der Industriezone Planchy-Nord verbindet. Diese 1.6 Kilometer lange Fuss- und Veloverbindung wurde gemeinsam mit der Velostation im Rahmen eines Festes für die Bevölkerung eingeweiht.

Mit dem neuen Veloweggesetz gibt es für Kantone und Gemeinden eine Planungspflicht für solch zusammenhängende, direkte, sichere und attraktive Veloverbindungen zwischen wichtigen Quell- und Zielorten wie zum Beispiel Haltestellen des öffentlichen Verkehrs, Arbeitsplätzen, Wohngebieten oder Freizeitanlagen. Das Veloweggesetz fordert aber nicht nur Veloverbindungen, sondern auch Veloparkierungsanlagen und ähnliche Infrastrukturen, wie Urs Walter, Fachverantwortlicher Veloverkehr beim Bundesamt für Strassen ASTRA, anlässlich eines Workshops am Infotreffen Velostationen erläuterte. Dieser Anlass fand am 8. September 2022 in Basel statt und widmete sich verschiedenen Aspekten rund um Veloparkierung. Objektive und subjektive Sicherheit war genauso Thema wie ideale Standorte für (städtische) Velostationen oder Finanzierungsmöglichkeiten für Veloparkierung in der Schweiz.

Simon Prenner präsentierte den "Masterplan Veloparkierung", den die Stadt Aarau mit Unterstützung der Büro für Mobilität AG erarbeitet hat. Dieser Masterplan ist eine Massnahme des Velokonzepts der Stadt Aarau und widmet sich Veloabstellplätzen im öffentlichen und halböffentlichen Raum. Im Sinne einer Bestandesaufnahme wurde an über 60 Standorten die Auslastung sowie die Qualität der Veloabstellplätze mit einem GIS-Tool erfasst und Verbesserungspotenzial eruiert. Weiter schätzte das Projektteam den langfristigen Bedarf an Veloabstellplätzen und formulierte Empfehlungen, wie die Stadt Aarau dem wachsenden Bedarf an Veloabstellplätzen begegnen kann. Spezielles Augenmerk wurde dabei auch auf die spezifischen Bedürfnisse von E-Bike-Nutzenden sowie Personen mit einem Spezialfahrzeug (Cargo-Bike, Anhänger, etc.) gelegt. Der Masterplan wurde vom Stadtrat behördenverbindlich verabschiedet. Für jede der Massnahmen wurde eine zuständige städtische Stelle definiert und der entsprechende Auftrag zur Umsetzung erteilt. Damit soll sichergestellt werden, dass der Masterplan Wirkung zeigt und durch eine Verbesserung der Veloparkierungsinfrastruktur bis 2030 dazu beiträgt, dass Aarau zur Velostadt wird.