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App „MobAlt“: Tool für Mobilitätsmanagement und Carpooling in Unternehmen

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Erstellt am 06.11.2018

Anzeigen von Mobilitätsalternativen für den Arbeitsweg mit der App „MobAlt“ (Bild: Mobitrends SA) Anzeigen von Mobilitätsalternativen für den Arbeitsweg mit der App „MobAlt“ (Bild: Mobitrends SA)

Mit Mobilitätsmanagement können Unternehmen den von ihnen verursachten Verkehr effizient ausgestalten und neue Organisationsformen und Angebote einführen. Um es so gut wie möglich umzusetzen, sind benutzerfreundliche und innovative Lösungen gefragt. Im Rahmen eines Pilotprojekts im Kanton Tessin entwickelte Mobitrends (damals noch Planidea/Sofistar) die App „MobAlt“. Mit der App wird den Unternehmen und ihren Mitarbeitenden ein nützliches Tool zur Verfügung gestellt, das Alternativen zum Pendeln mit dem Privatauto aufzeigt und die Verwaltung des Mobilitätsmanagement erleichtert.

Die App „MobAlt“ ist für Free-User gratis. Unternehmen bekommen einen Code, der bereits den Arbeitsstandort als Ziel definiert und die Buchung der Alternativen erlaubt. Mögliche Alternativen sind ÖV, Park+Rail, Schiff / Schiff+ÖV, allf. Shuttles für das Arbeitsareal, Carpooling, Velo und E-Bike. Die Mitarbeitenden registrieren sich über den Unternehmendscode, geben ihre Wohnadresse und die gewöhnlichen Arbeitszeiten an. Die Alternativen werden bzgl. Fahrdistanz und Ankunftszeit gegenübergestellt und der User erhält dazu auch eine Güte-Einschätzung. Falls man keine gute Alternative findet, kann man sich z.B. selbst als Fahrer für Carpooling zur Verfügung stellen. Die Unternehmen haben die Möglichkeit, die App zu branden, die Alternativen einzuschänken und spezifische Mobilitätsmanagement-Angebote zu kommunizieren. Die App wird mit einer Website ergänzt, die den Unternehmen weitere Leistungen zum Mobilitätsmanagement bietet (z.B. Import/Visualisierung von HR-Daten; Verwaltung von Alternativen, Parkplätzen und Reservationen; Monitoring).

Dank „MobAlt“ konnten im Tessin mittlerweile 19 Mobilitätskonzepte für Arbeitsareale durch sog. Mobilitätszentralen umgesetzt werden. Insgesamt sind über 200 Unternehmen mit ca. 50'000 Mitarbeitenden beteiligt. Die App kann auch gezielt für einzelne Massnahmen eingesetzt werden: von der Organisation eines Mobilitätsmonats mit E-Bikes, E-Trottinettes, ÖV-Monatskarten und Carpooling, z.B. bei Croce Verde Lugano, bis hin zur Verwaltung von Shuttlebussystemen, z.B. in Mendrisio und Stabio.

Auch bei einem Carpooling-Pilotprojekt in Zürich im Rahmen des Forschungsprojekts NFP71 kam die App „MobAlt“ zur Anwendung: Gemeinsam mit den Forschungspartnern Interface Politikstudien und Sozialforschungsstelle der Universität Zürich wurde am Beispiel des Unternehmens Swiss Re ein breiter Massnahmenmix zur Förderung von Carpooling umgesetzt und ausgewertet. Im Vordergrund standen v.a. Informations- und Kommunikationsmassnahmen. Leider erwies sich die Nachfrage und das Potenzial für Carpooling bei Swiss Re wegen der guten ÖV-Erschliessung und als Konsequenz der hohen Flexibilität der Arbeitszeiten als relativ gering. Als Ergebnis wurden elf Empfehlungen für die Förderung von Carpooling in Unternehmen formuliert. Die wichtigsten drei Punkte sind: 1. kritische Masse erhöhen (z.B. in Kooperation mit benachbarten Unternehmen), 2. Reiseflexibilität ermöglichen und durch Kommunikation und Parkplatzmanagement kompensieren und 3. relative Vorteile des Carpoolings steigern (z.B. durch griffige Parkplatzbewirtschaftung). Eine gute Grundlagenarbeit bietet zudem die kürzlich veröffentlichte SVI-Studie „Shared Economy und der Verkehr in der Schweiz“.

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