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Urbane Logistik: Intelligente Lösungen brauchen Kooperationen

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Erstellt am 02.12.2019

City-Logistik at its best (Foto: Kurierzentrale Basel) City-Logistik at its best (Foto: Kurierzentrale Basel)

Die Paketflut ist nicht länger nur ein saisonales Thema zur Weihnachtszeit, sondern – dem Onlinehandel sei Dank – ein Dauerbrenner. 2017 haben 4.9 Millionen Personen in der Schweiz innerhalb von zwölf Monaten mindestens einmal im Internet eingekauft. Das sind 50 % mehr als 2010 (Quelle: Bundesamt für Statistik, 2018). Neben dem E-Commerce stellt auch die generelle Ver- und Entsorgung die Städte und Agglomerationen vor grosse Aufgaben. Wie soll die wachsende Güterlogistik bei zunehmender Dichte von Bauten und Menschen in Städten und Agglomerationen organisiert werden?
 
Genau diese Frage stellt sich die aktuelle Studie "Städtische Handlungsfelder in der urbanen Logistik", welche die Städtekonferenz Mobilität an ihrem Herbstforum am 18.11.2019 vorstellte. Projektleiter und Co-Autor Thomas Schmid empfiehlt den Teilnehmenden aus Politik und Verwaltung als erstes in ihren Rängen die Zuständigkeiten zur urbanen Logistik zu klären. Weiter sind Strategie- und Konzeptentwicklung voranzutreiben. Hier haben die Städte, so Schmid, totale Einflussnahme. Kooperationen und Partnerschaften mit den Stakeholdern, allen voran der Logistikbranche, sind genauso dringend wie auch das Sichern von Flächen für den Güterumschlag.
 
Luca Olivieri, Projektleiter Güterverkehr beim Kanton Basel-Stadt, hält fest, dass der Bund bei grundlegenden Themen der Güterlogistik das letzte Wort hat. Wie sein Vorredner Thomas Schmid äussert Olivieri unter anderem den Wunsch, dass der Bund die erleichterte Zulassung respektive Förderung von emissionsarmen City-Logistik-Fahrzeugen prüft. Diese Fahrzeuge sind EU-weit zugelassen, dürfen in der Schweiz aber nur mit einer Sonderbewilligung auf die Strasse. Solche Rahmenbedingungen erschweren innovative Güterverkehrs-Lösungen, wie sie der Vizedirektor Nutzfahrzeugverband Astag, André Kirchhofer, präsentiert. In den Städten Basel und St.Gallen arbeiten beispielsweise grosse Logistikunternehmen und Velokuriere Hand in Hand. So kommen Güter mit dem Zug und Lastwagen an den Stadtrand und werden anschliessend z.B. mit dem Cargobike feinverteilt. Die Branche, so betont Kirchhofer, ist für Kooperationen sehr offen.
 
Wie mit gezieltem Dialog und Partizipation aller Interessengruppen in kurzer Zeit viel erreicht werden kann, zeigt der Aktionsplan "Güterverkehr und Urbane Logistik 2019-2023" des Kantons Genf eindrücklich. 2018 haben, unter der Federführung des kantonalen Amts für Verkehr, 80 Personen aus der Kantonsverwaltung, aus Gemeinden, Verbänden, Wirtschaft und der Transportbranche aktiv am Plan mitgearbeitet. Die Handlungsfelder reichen von der Schaffung von Micro-Hubs, über die Förderung umweltfreundlicher Fahrzeugen bis hin zum koordinierten Zu- und Abtransport von Baustellenaushub. Noch Ende dieses Jahres stimmt der Grosse Rat über den Aktionsplan und damit dessen Inkrafttreten ab.

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