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On-Demand-Shuttles: Neuartige Mobilitätsangebote zwischen individuellem und öffentlichem Verkehr

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Erstellt am 24.10.2019

Die EBuxi-Fahrzeuge fahren mit Strom aus erneuerbaren Energien (Bild: EBuxi) Die EBuxi-Fahrzeuge fahren mit Strom aus erneuerbaren Energien (Bild: EBuxi)

Ruftaxis sind vielerorts bekannt und verbreitet. Kombiniert mit digitalen Lösungen entsteht ein zukunftsgerichtetes Mobilitätsangebot: flexibel, bedarfsgerecht, mit möglichst gebündelten Fahrten. In den vergangenen Monaten starteten in verschiedenen Regionen der Schweiz Pilotversuche für On-Demand-Shuttles. Zum Beispiel in Herzogenbuchsee und Niederönz: Hier wurde Ende April 2019 das mybuxi mit dem Verein EBuxi als lokalem Partner lanciert. Der Name bringt auf den Punkt, was mybuxi ist: Eine Kombination aus Bus und Taxi. Die freiwillige FahrerInnen von EBuxi transportieren die Fahrgäste mit elektrischen Fahrzeugen von Tür zu Tür. Das IT-System mybuxi bündelt individuelle Fahrtwünsche und erstellt vollautomatisch optimale Routen. Vor kurzem durfte mybuxi den 10‘000sten Fahrgast begrüssen. Das Angebot wird derzeit täglich von rund 75 Personen genutzt, was die Erwartungen der Projektinitianten bei weitem übertrifft. Derzeit ist der Shuttledienst mit einer Förderung und Sonderbewilligung des UVEK als Versuch unterwegs, um die Grundlagen für die künftige Regulation solcher Dienste zu schaffen.

Bereits im Oktober 2018 lancierte PostAuto in der Region Brugg mit „Kollibri“ ein ähnliches On-Demand-Angebot. Nach einem Jahr wurde das Pilotprojekt beendet und Bilanz gezogen. Kundinnen und Kunden waren insgesamt 8'521 Mal mit einem Kollibri-Fahrzeug unterwegs, das ergibt einen Durchschnitt von knapp 25 Fahrten pro Tag. Aufgrund dieser eher geringen Anzahl Fahrten pro Tag erreichte insb. das Pooling nicht das erhoffte Niveau. Die Kundenrückmeldungen waren fast ausnahmslos positiv. Nachfragespitzen waren am Freitag- und Samstagabend, also zu Zeiten, da der ÖV-Fahrplan weniger dicht ist. Die Auswertung zeigt ausserdem, dass die meisten Kollibri-Fahrten zum Bahnhof führten oder diesen als Ausgangspunkt hatten. Das Angebot für die erste und letzte Meile ergänzte den ÖV also optimal. PostAuto erachtet Kollibri denn auch als neue Form des öffentlichen Verkehrs und strebte an, das Angebot in die ÖV-Bestellung zu integrierten. Dafür fehlen dem Kanton Aargau heute allerdings die rechtlichen Grundlagen.

Während der On-Demand-Shuttle in der Region Brugg nun eingestellt wurde, sind in anderen Regionen ähnliche Projekte kürzlich gestartet oder in Planung. Die Verkehrsbetriebe Biel und die SBB testen aktuell in vier Gemeinden der Agglomeration Biel den On-Demand-Shuttle „sowieduu“. Der Kanton Nidwalden plant ein flexibles On-Demand-Angebot für die verstreuten Siedlungen im Talboden. Diese Massnahme erhielt am Nidwaldner RegioMove-Workshop GO im November 2018 grossen Zuspruch und vor Kurzem stimmte das Bundesamt für Verkehr BAV diesem Pilotversuch zu. Das vom Förderfonds Engagement Migros massgeblich unterstützte mybuxi lanciert demnächst weitere On-Demand-Pilotprojekte in Ostermundigen bei Bern und im Emmental sowie im Sommer 2020 je eine Region im alpinen Raum und in der Westschweiz.

Weitere Informationen

  • EBuxi: Tür-zu-Tür-Shuttle in Herzogenbuchsee, Nieder- und Oberönz
  • mybuxi: Shuttle-Pilotversuche in fünf Regionen der Schweiz
  • Kollibri: Tür-zu-Tür-Shuttle in der Region Brugg
  • Sowieduu: Testversuch für einen on demand Shuttle Service in der Region Brügg, Port, Ipsach und Bellmund
  • RegioMove im Kanton Nidwalden
  • Mobilservice News Dossier über die Lancierung von Kollibri (Dezember 2018)

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