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Volksschule Baden

Baden (AG)

Erstellt am 07.12.2009

Der Auslöser zur Erarbeitung eines Mobilitätskonzepts bildete der Beschluss des Stadtrates von Baden, wonach auch Arbeitnehmer der öffentlichen Hand keinen Anspruch auf Gratisparkplätze haben. Mit der Einführung einer Parkraumbewirtschaftung und eines Ökobonuses konnte eine Reduktion der Autonutzung im Pendlerverkehr erreicht werden.

Profil & Eckdaten

zugeordnete Tags/Schlagwörter

  • Pendler
  • Velo
  • Unternehmen
  • ÖV
  • Auto

Unternehmensgrösse

  • gross (ab 250 MA)
0 10 50 250
  • gross (ab 250 MA)

Anstoss

  • Von aussen auferlegt

Raumtyp

  • Zentrum / Stadt

Ausmass

  • Betriebsintern

Managementsystem

  • Eigenständiges Mobilitätsmanagementsystem (MMS)

Unternehmensbranche

  • Erziehung und Bildung

Hintergrund

Tätigkeit des Unternehmens

Die Volksschule Baden umfasst alle schulischen Angebote vom Kindergarten bis zum 9. Schuljahr. Organisatorisch ist sie in drei Stufen gegliedert: 1. Kindergarten und Primarschule, 2. Oberstufe und Sonderformen sowie 3. Bezirksschule. In der Volksschule Baden werden rund 2100 Schüler unterrichtet.

Die Volksschule Baden beschäftigt rund 300 Lehrpersonen.

Standort / Rahmenbedingungen

4 der 8 Schulhäuser der Volksschule Baden haben einen relativ zentralen Standort. Die restlichen vier Schulhäuser liegen in peripheren Ortsteilen.

LV

Die Verkehrserschliessung für den Fuss- und Radverkehr ist bei den vier zentrumsnahen Schulhäusern gut. Die peripheren vier Schulhäuser haben eine mässige Erschliessung, welche teilweise stark verbesserungswürdig ist.

ÖV

Die Erschliessungsqualität mit dem öV ist bei 7 der 8 Schulhäuser gut bis sehr gut (Anbindung an mehrere Buslinien, 8-10’ Takt, 50-600m Fussdistanz von der Haltestelle zum Schulhaus). Nur ein Schulhaus (Rütihof) ist eher mässig an den öV angebunden (1 Linie, 15’ Takt, Distanz zum Bahnhof Baden 6 km).

MIV

Beschränktes Parkplatzangebot bei sämtlichen Schulhäusern ausser Rütihof. Das Parkieren bei der Bezirksschule und den Primarschulhäusern in den Quartieren ist teilweise gratis.

Ausgangslage / Motivation

Auslöser zur Erarbeitung eines Mobilitätskonzepts bildete der Stadtratsbeschluss vom 18.11.2002, wonach auch Arbeitnehmer der öffentlichen Hand keinen Anspruch auf Gratisparkplätze haben. Die Leitung der Volksschule Baden wurde deshalb beauftragt einen Bericht und Antrag bezüglich Parkplatzmanagements der Schule auszuarbeiten.

Mit dem Mobilitätsprojekt sollen folgende Zielsetzungen erreicht werden:

  • Erarbeitung eines umsetzungsfähigen und einheitlichen Parkplatzmanagements für die Volksschule Baden.
  • Entwicklung eines Mobilitätsmodells unter Einbezug der komplexen Bedürfnisse der Lehrpersonen und geeigneten organisatorischen Massnahmen zur Etablierung des Mobilitätsmanagements in der Volksschule Baden.
  • Das "Mobilitätskonzept Volksschule Baden" soll als Vorlage für die Einführung eines Mobilitätskonzepts für die gesamte Verwaltung der Stadt Baden dienen.

Massnahmen

Stand: 2008

Organisatorische Massnahmen / Anreize

  • Gewährung eines Ökobonusses an Mitarbeitende ohne PP-Beanspruchung (in Form von Reka Rail-Checks) (umgesetzte Massnahme)
  • Gewährung eines Ökobonusses an Mitarbeitende ohne PP-Beanspruchung (in Form von Reka Rail-Checks) (umgesetzte Massnahme)
  • Erhebung von PP-Gebühren (Einheitstarife für alle Mitarbeitende); Kontrolle der PP-Berechtigungen durch externe Überwachungsfirma (umgesetzte Massnahme)
  • Lehrpersonen entscheiden pro Semester via Formular "Selbstdeklaration" für Ökobonus oder PP-Nutzung (umgesetzte Massnahme)

Bauliche Massnahmen

  • Bereitstellung gedeckter und abschliessbarer Veloabstellplätze (umgesetzte Massnahme)
  • Einrichtung von einer zentralen Parkuhr; Markierung und Beschilderung von Parkplätzen (umgesetzte Massnahme)

Information und Bewusstseinsbildung

  • Umfassende Infos zum Mobilitätsmanagement stehen in allen Schulhäusern gut zugänglich zur Verfügung (umgesetzte Massnahme)

Wirkungen

Verkehr

70% der Lehrpersonen kommen nach Einführung des Konzeptes mit dem öV oder LV (vorher 62%). Ca. 10% der Lehrpersonen sind auf Gratis-Parkplätze in der Peripherie ausgewichen.
Die Parkplatzsituation hat sich bei den zentralen Schulhäusern dank Markierung und Tafeln verbessert. Das Problem des Fremdparkierens auf den Schularealen (meistens durch AnwohnerInnen) hat deutlich abgenommen.

Umwelt

Die Einführung des Mobilitätsmodels führte zur Entlastung des örtlichen Strassennetzes und zu einer Verbesserung der Umweltleistung.

Finanzen

  • Investitionen (neue Veloabstellplätze, Parkuhren): einmalig CHF 52'100.-
  • Einnahmen Parkkarten, Bussen: 2006/07 CHF 36’400.-
  • Ausgaben Ökobonus, Überwachungsfirma: 2006/07 CHF 43'400.-

Gesellschaft

Die Akzeptanz bei den Lehrpersonen ist gut. Jedoch wurde bei peripheren Schulhäusern nicht verstanden, wieso für einen Parkplatz bezahlt werden muss, wenn viele Gratis-Parkplätze in der Nähe zur Verfügung stehen.

Projekteffizienz

Keine Angaben

Erfahrungen

Erfolgsfaktoren

  • Hohe politische Akzeptanz
  • Hoher Problemdruck in Bezug auf PP-Angebot bei den zentralen Schulhäusern
  • Massnahmen-Mix als Ganzes

Hemmnisfaktoren

  • Gratis-Parkplätze bei den Schulhäusern in peripherer Lage
  • Lehrpersonen müssen teilweise viel Schulmaterial transportieren
  • Lehrpersonen welche in verschiedenen Schulhäusern unterrichten