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Corona verleiht mobil-flexiblen Arbeitsformen Schub

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Erstellt am 06.04.2021

Viele Berufstätige haben seit Corona eine positivere Einstellung zu mobil-flexiblem Arbeiten entwickelt (Foto: Unsplash) Viele Berufstätige haben seit Corona eine positivere Einstellung zu mobil-flexiblem Arbeiten entwickelt (Foto: Unsplash)

Der coronabedingte Lockdown vom März 2020 veränderte den Arbeitsalltag von vielen berufstätigen Personen von einem Tag auf den anderen. Was sind die Erfahrungen mit ortsunabhängigem Arbeiten? Und wie wirkt sich die aktuelle, durch den Bundesrat angeordnete Homeoffice-Pflicht auf das Verkehrsaufkommen aus?
 
Eine kürzlich publizierte Studie der Hochschule Luzern kommt zum Schluss, dass sich Homeoffice auch in der öffentlichen Verwaltung bewährt hat. Die Autorinnen der Studie befragten rund 600 Kantons- und Gemeindeangestellten aus der Deutschschweiz zu Erfahrungen und Hürden mit Homeoffice. In den Kantonsverwaltungen schätzen knapp 60 % der Mitarbeitenden ihre Arbeit effizienter ein als im Büro. In den Gemeindeverwaltungen sind es mit 44 % etwas weniger. Die Organisation innerhalb des Teams hat grösstenteils gut funktioniert, trotz räumlicher Distanz. Waren vor der Pandemie nur rund 40 % der Befragten positiv gegenüber Homeoffice eingestellt, sind es heute knapp 70 %. Die Autorinnen der Studie gehen davon aus, dass die Pandemie die Arbeitskultur in öffentlichen Verwaltungen längerfristig verändern wird, weg von einer starken Präsenzkultur hin zu flexibleren Arbeitsformen.
 
Auch die FlexWork Studie 2020, die nach 2014 und 2016 zum dritten Mal durchgeführt wurde, kommt zum Schluss, dass mobil-flexibles Arbeiten während dem Lockdown einen deutlichen Schub bekommen hat. 49 % der Befragten gaben an, dass Corona zu einer "deutlich positiveren Einstellung" gegenüber FlexWork in ihrem Unternehmen geführt hat. Gleichzeitig sagten aber 39 % aus, dass sich die "skeptische Einstellung" in ihrem Unternehmen nicht geändert hat und man nach der Pandemie "möglichst wieder präsenzbasiert arbeiten will". Die durch Covid-19 bedingten Veränderungen scheinen also längst nicht überall nachhaltig zu sein.
 
Und welche Folgen hat die vermehrte Homeoffice-Tätigkeit für das Verkehrsaufkommen? Die ETH Zürich und die Universität Basel untersuchen in der Studie MOBIS-COVID-19, wie sich die Pandemie auf die Mobilität in der Schweiz auswirkt. Während sich im ersten Lockdown das Verkehrsaufkommen drastisch reduzierte, ist der Rückgang in der zweiten Welle einiges geringer. Auch stellen die Forscher*innen Rebound-Effekte fest. So nutzen etwa Personen in Kurzarbeit die frei gewordene Zeit für andere Fahrten und reisen mehr als andere. Personen im Home-Office sind zwar insgesamt etwas weniger unterwegs als solche, die zu ihren Arbeitsplätzen fahren. Der Unterschied ist jedoch nicht so gross, wie man erwarten würde.

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