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Autofreies Wohnen in Schweizer Städten auf dem Vormarsch

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Erstellt am 05.12.2017

Basierend auf einem Nachhaltigkeitskonzept entsteht in der Erlenmatt Ost in Basel bis 2019 autofreier Wohnraum für 500 Personen (Foto: bfm) Basierend auf einem Nachhaltigkeitskonzept entsteht in der Erlenmatt Ost in Basel bis 2019 autofreier Wohnraum für 500 Personen (Foto: bfm)

Autofreie Wohnsiedlungen wie die Kalkbreite in Zürich, das Oberfeld in Ostermundigen, die Giesserei in Winterthur oder Burgunder in Bern sind in der Schweiz Realität und erfreuen sich bei den Bewohnerinnen und Bewohnern grosser Beliebtheit. Die Digitalisierung und gesellschaftliche Trends ermöglichen in Zukunft die stärkere Verbreitung von Sharing- und Poolingkonzepten und bieten der urbanen Bevölkerung neue Mobilitätslösungen. Das bringt innovative Immobilieninvestoren dazu, in gut mit dem ÖV erschlossenen Gebieten die Zahl der Parkplätze pro Wohnung stark zu reduzieren. Dies geschieht sowohl bei Baugenossenschaften mit tiefen Mietkosten als auch bei High End-Wohnungen wie z.B. an der Europaallee neben dem HB Zürich. Ein attraktiver Mix an Mobilitätsangeboten – von der Velowerkstatt, über Mietertickets bis zum Concierge erleichtert das Leben ohne eigenes Auto.

Das VCS-Fachseminar „Autofrei wohnen – ein Bedarf?“ vom 14. November 2017 in Bern zeigte auf, dass autofreie Siedlungen wie z.B. Erlenmatt Ost in Basel funktionieren und die Nachfrage nach weiteren solchen Wohnprojekten vorhanden ist. Gemäss einer Untersuchung der Uni Lausanne sind 41% der Haushalte in autofreien Siedlungen Paare mit Kindern, die diese Wohnform primär wegen dem vielseitigen Mobilitätsangebot vor Ort wählen, ohne ein eigenes Auto besitzen zu müssen. Und in den Schweizer Städten hält der Trend zu autofreien Haushalten weiterhin an.

Die Ergebnisse der aktuellen Studie „Städtevergleich Mobilität“ auf Basis des Mikrozensus 2015 untermauern diese Entwicklung. In den letzten 15 Jahren hat der Anteil autofreier Haushalte z.B. in Zürich um 25% und in Bern um 35% zugenommen. De facto leben in den Städten Basel, Bern und Zürich heute mehr als die Hälfte aller Haushalte autofrei. Auch die mittelgrossen Städte und die Romandie zeigen gemäss einen positiven Trend. In Genf stieg der Anteil autofreier Haushalte von 2000 bis 2015 von 30% auf 41%, in Lausanne von 34% auf 46%. Erste Projektbeispiele und Planungen für autoreduzierte Siedlungen in der Westschweiz wurden im VCS-Folgeseminar am 5. Dezember 2017 in Genf vorgestellt und diskutiert.

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