Smart City: Analyse und Planung auf Basis von Mobiltelefondaten

zugeordnete Tags/Schlagwörter

Gemeinden

Erstellt am 02.02.2016

Animation der Verkehrsflüsse in Zürich (Swisscom AG)

Der Begriff "Smart City“ steht für eine Stadt, welche die digitale Datenanalyse verwendet, um die Strom-, Wärme-, und Wasserversorgung sowie den Verkehr optimal und damit effizienter zu verwalten. Im Rahmen der 4. nationalen Smart City-Tagung im Dezember 2015 wurde u.a. ein Projekt der Stadt Pully (VD) als ein konkreter Schritt hin zu einer intelligenteren Mobilität präsentiert.

Seit Herbst 2015 analysiert die Stadt Pully in Zusammenarbeit mit der Swisscom die Mobiltelefondaten, um Aufschluss über die Fortbewegung in ihrem Hoheitsgebiet zu erhalten. Diese Daten werden während 24 Stunden pro Tag und 7 Tagen pro Woche in Echtzeit erhoben und liefern aufgrund des hohen Marktanteils der Swisscom (65% des Schweizer Marktes) eine repräsentative Grundlage. Die aufwändige Verkehrszählung mit Häkchen oder Fotos von Fahrzeugen wird damit überflüssig: die digitale Technik ermöglicht eine dynamische und kostengünstige Beobachtung, um die Fortbewegungsbedürfnisse zu antizipieren und Wunschlinien zu erheben. Aus dem gleichen Datentyp hat Swisscom auch eine Video-Animation erstellt, das die Verkehrsflüsse auf 24 Stunden in der Stadt Zürich darstellt.

Auch wenn das Projekt dem Bundesgesetz zum Datenschutz unterliegt und absolute Anonymität garantiert, bleibt die Bevölkerung das zentrale Glied für die Umsetzung von Projekten dieser Art. Prof. Alex Willener von der Hochschule Luzern (HSLU) weist anhand von mehreren Beispielen darauf hin, dass es entscheidend ist, die Bevölkerung anzuhören oder in der Entwicklung dieser Projekte einzubeziehen.