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10-Minuten-Nachbarschaften und bewegungsfördernde Siedlungsräume

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Erstellt am 12.02.2025

Das Konzept der 10-Minuten-Nachbarschaft verknüpft Raum- und Verkehrsplanung (Illustration: www.10-minuten-nachbarschaften.ch) Das Konzept der 10-Minuten-Nachbarschaft verknüpft Raum- und Verkehrsplanung (Illustration: www.10-minuten-nachbarschaften.ch)

Seit 2014 krempelt Paris‘ Bürgermeisterin Anne Hidalgo die französische Hauptstadt um. In der jahrzehntelang von Autos beherrschten Stadt macht sie Platz für Velowege, Parks und Flanierzonen. Sie verspricht, Paris zur 15-Minuten-Stadt zu machen. Alle Orte des täglichen Lebens sollen in maximal 15 Minuten zu Fuss oder mit dem Velo erreichbar sein. Auch verschiedene anderen europäische Städte verfolgen das Konzept, unter anderem Kopenhagen, Wien, Berlin oder Hamburg.

Für die Schweiz propagiert Sibylle Wälty das Konzept der 10-Minuten-Nachbarschaften. Sie beschäftigte sich im Rahmen ihrer Dissertation an der ETH Zürich mit nachhaltiger Raumplanung. In 10-Minuten-Nachbarschaften ist das meiste, was man im Alltag braucht, in 10 Minuten zu Fuss erreichbar, mit dem Velo noch schneller. Für Städte ist eine angemessene Dichte relevant. 10-Minuten-Nachbarschaften sehen eine Dichte von 10'000 Einwohnenden pro 500-Meter-Radius-Standort vor und idealerweise 5’000 Arbeitsplätze. Ein ideales Verhältnis von zwischen Einwohnenden und Arbeitnehmenden liegt demnach bei 2:1, was heute in vielen Städten nicht der Fall ist. Ziel von 10-Minuten-Nachbarschaften ist eine haushälterische Bodennutzung, die Förderung von aktiver Mobilität und Reduktion von CO2-Emissionen.

Der Kanton Basel-Stadt hat kürzlich eine Motion überreicht, wonach der Regierungsrat eine Anpassung des Richt- und Nutzungsplans prüfen soll, um mehr 10-Minuten-Nachbarschaften zu ermöglichen. Auch in anderen Städten und Gemeinden stösst das Konzept auf Interesse. Eine Wanderausstellung lädt die Bevölkerung ein, sich mit Fragen rund um die 10-Minuten-Nachbarschaften auseinander zu setzen. Der nächste Halt der Wanderausstellung ist vom 3. bis 17. März 2025 mit Stadtspaziergang in Oberwetzikon am 5. März 2025. Und das OUVEMA widmet die nächste Veranstaltungsreihe dem Thema "Making cities attractive for active mobilities"; zwischen Februar und Mai 2025 gibt es Präsentationen zur 15-Minuten-Stadt, zu Superblocks sowie zu 10-Minuten-Nachbarschaften.

10-Minuten-Nachbarschaften bieten auch Synergien zu sport- und bewegungsfreundliche Siedlungsräumen. Cerema veröffentlichte kürzlich eine Publikation mit zahlreichen Praxis Beispielen zu Active Design in öffentlichen Räumen. Das Bundesamt für Raumentwicklung ARE fördert im Rahmen der Modellvorhaben Projekte für sport- und bewegungsfreundliche Siedlungsräume als eines von sechs Schwerpunktthemen. Frist für die Einreichung von Gesuchen ist am 20. Juni 2025.

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