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Sorglos mobil - Bewohnende testen Mobilitätsangebote vor der Haustüre

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Erstellt am 07.03.2023

Flexibel und nachhaltig mobil, auch ohne eigens Auto – dies war das Ziel des Pilotprojekts „Sorglos mobil“ (Foto: PostAuto) Flexibel und nachhaltig mobil, auch ohne eigens Auto – dies war das Ziel des Pilotprojekts „Sorglos mobil“ (Foto: PostAuto)

Die Anwohnenden des „Suurstoffi-Areals“ in Risch-Rotkreuz testeten während zwei Jahren im Rahmen des Pilotprojekts «Sorglos mobil» verschiedene Mobilitätsangebote wie Sharing für (E-)Autos, E-Bikes und Lastenräder sowie den öffentlichen Verkehr. Sorglos mobil wurde von PostAuto, Zug Estates, der Mobility Genossenschaft und der Mobilitätsakademie des TCS (carvelo) konzipiert und vom Bundesamt für Verkehr finanziell unterstützt. Ziel des Projektes war es zu verstehen, unter welchen Bedingungen die potenziellen Kundinnen und Kunden bereit sind, andere Verkehrsmittel als das eigene Auto zu nutzen. Die Berner Fachhochschule begleitete das Projekt wissenschaftlich, kürzlich wurde der Schlussbericht publiziert.

In der ersten Pilotphase, die im Mai 2021 startete, standen den Bewohnenden drei „Subscription-Kombi-Abonnemente“ zur Verfügung, die verschiedene Kontingente an Car- und Bikesharing sowie öV-Guthaben zu einem monatlichen Fixpreis umfassten. Aufgrund der Rückmeldungen der Kund:innen überarbeitete Sorglos mobil das Angebot und entwickelte für die zweite Pilotphase ein flexibleres „Pay-per-use“ Modell mit einem tieferen monatlichen Grundbetrag. Die Nachfrage nahm in der zweiten Phase zwar zu, blieb aber mit 16 Personen, die ein Abonnement abgeschlossen haben, unter den Erwartungen.

Dennoch konnten spannende Erkenntnisse gewonnen werden. So kommen die Projekt-Partner zum Schluss, dass Mobilitätsbundles, insbesondere Kontingente, ein Potenzial bieten zur Reduktion des CO2-Ausstosses im Verkehrssektor. Die Pilotphase zeigte, dass Änderungen der Mobilitätsmuster zuerst in der Freizeit erfolgen und erst danach auf dem Arbeitsweg. Erschwerend wirkte einerseits die Pandemie, andererseits auch das relativ grosse Parkplatzangebot im Suurstoffi-Areal – viele Leute besitzen bereits ein eigenes Auto. Dennoch konnte das Interesse für geteilte Mobilität vor der Haustüre auch bei Auto-Eigentümer:innen geweckt werden. Die Leute haben diese Angebote aber vor allem individuell genutzt und waren sehr zurückhaltend beim Abschliessen von Kombi-Abonnementen. Die Zahlen der individuellen Nutzung waren erfreulich. Auch der Grad der Digitalisierung ist entscheidend, um Leute von einem solchen Mobilitätsprojekt zu überzeugen: Die eigens entwickelte Sorglos mobil-App bündelte zwar verschiedene Mobilitätsangebote, aus technischen Gründen war jedoch nur die Funktion „zahlen“ vollständig in die App integriert. Eine einfache Bedienbarkeit vom Suchen über das Buchen bis zum Bezahlen wäre aber entscheidend für den Erfolg von solchen Mobility-as-a-Service-Angeboten.

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