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Freizeitmobilität in der Schweiz: Entwicklungen und Herausforderungen

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Erstellt am 01.03.2019

In der Freizeit reisen die EinwohnerInnen der Schweiz immer öfter und weiter mit dem Flugzeug In der Freizeit reisen die EinwohnerInnen der Schweiz immer öfter und weiter mit dem Flugzeug

Wie hat sich die Freizeitmobilität der Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz zwischen 2005 und 2015 verändert? Mit dieser Frage beschäftigt sich eine neue Studie, die im Auftrag des Bundesamts für Raumentwicklung (ARE) vom Observatoire Universitaire de la Mobilité der Uni Lausanne verfasst wurde. Basierend auf Daten des Mikrozensus Mobilität und Verkehr aus den Jahren 2005, 2010, 2015 analysierten die Autoren die Entwicklungen im Bereich Freizeitmobilität umfassend. Die Studie dient als Grundlage für die Weiterentwicklung der «Strategie Freizeitverkehr des Bundes» von 2009.

Freizeitaktivitäten spielen in der heutigen Gesellschaft eine immer wichtigere Rolle und haben einen massgeblichen Einfluss auf die Mobilität in der Schweiz: Der Freizeitverkehr ist mit knapp 40 Prozent der zurückgelegten Strecken der wichtigste Verkehrszweck. Zwischen 2005 und 2015 ist die jährliche Freizeitmobilität, d. h. die Summe der im Alltag oder bei Reisen im In- und Ausland zurückgelegten Distanzen stark gestiegen: von weniger als 12’000 Kilometer im Jahr 2005 auf nahezu 15’300 Kilometer im Jahr 2015. Die Menschen verreisen immer häufiger und vor allem über immer grössere Entfernungen. Die Distanzen, die Reisende im Flugzeug für Freizeitzwecke zurücklegen, haben sich über 10 Jahre mehr als verdoppelt. Besonders stark ausgeprägt ist die Tendenz für längere Reisen bei den jungen Erwachsenen, bei der städtischen Bevölkerung sowie bei Personen mit hohem Einkommen.

Für die alltägliche Freizeit legte die Schweizer Wohnbevölkerung 2015 im Durchschnitt 19 Kilometer pro Tag zurück, 1.1 Kilometer mehr als 10 Jahre zuvor. Das Auto spielt beim Freizeitverkehr nach wie vor die Hauptrolle mit einem Anteil von 66% der Gesamtdistanz. Allerdings gab es zwischen 2005 und 2015 eine leichte Verschiebung vom MIV zum ÖV. Ausserdem stellen die Autoren der Studie fest, dass Personen, die ein Auto ausleihen oder mit anderen teilen, zwar dieselben Distanzen zurücklegen wie jene, denen jederzeit ein Auto zur Verfügung steht. Allerdings sind Erstere häufiger mit dem ÖV oder zu Fuss beziehungsweise mit dem Velo unterwegs als AutobesitzerInnen.

Die Studie zeigt, dass der Handlungsbedarf für eine nachhaltige Freizeitmobilität nach wie vor sehr gross ist. Die Koordinationsstelle für nachhaltige Mobilität, KOMO, sucht daher im Rahmen der laufenden Ausschreibung innovative Projekte, die eine effizientere und nachhaltigere Freizeitmobilität fördern. Eingabefrist ist der 30. April 2019.

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