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Förderung aktiver Mobilität zwischen Stadtplanung, Gesundheit und finanziellen Anreizen

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Erstellt am 03.04.2018

Place Dumon in Brüssel (Bild: Aglaée Degros) Place Dumon in Brüssel (Bild: Aglaée Degros)

Die aktive Mobilität war auch im Winter aktuell. Am 13. Februar 2018 lud die Universität Lausanne zu einer Tagung über die Veloförderung ein: Auf dem Programm standen nicht weniger als zehn Vorträge zu Herausforderungen, Massnahmen und Strategien, um dem Velo in unserem Verkehrssystem mehr Raum zu geben. Das Schweizer Stimmvolk wird im Herbst über den Gegenvorschlag der Velo-Initiative abstimmen, welcher kürzlich vom Parlament gutgeheissen wurde. Pro Velo erörterte die Chancen, die mit der Verankerung des Velos in der Verfassung, wie dies für den Fussverkehr bereits der Fall ist, einhergehen. Die Uni Lausanne schlug auch vor, sich vom Ausland inspirieren zu lassen. Aglaée Degros von der Universität Graz plädierte in ihrer Präsentation mit dem Titel "Traffic space is public space" dafür, mit der Logik zu brechen, bei der Raumplanung den Autoverkehr ins Zentrum zu stellen und das Velo zu integrieren. Die gleichen Rezepte anzuwenden gefährde ein friedliches Nebeneinander der verschiedenen Verkehrsteilnehmenden. Projekte für Velonetze sollten mit weiteren Kriterien beurteilt werden, als dies üblicherweise gemacht wird. Kohärenz, Effektivität, Attraktivität, Sicherheit und Komfort spielen sicherlich eine Rolle, wichtige Aspekte sind aber auch die räumliche Integration je nach Kontext, wie erfreulich die Erfahrung sowie der sozio-ökonomischem Wert der Wege.

Raumplanung, die aktive Mobilität, insbesondere den Fuss- und Veloverkehr fördert, interessiert sowohl StadtplanerInnen wie auch Gesundheitsfachleute. Die Gesundheitsförderung des Kantons Waadt lancierte diesen Monat eine Informationsplattform zu gesundheitsfördernden Umgebungen. Die Website www.environnements-sante.ch hat zum Ziel, Massnahmen vorzuschlagen und zu fördern, welche einen positiven Einfluss auf die körperliche Aktivität haben, unter anderem auch im Bereich Velo- und Fussverkehr.

Schliesslich publizierte die französische Organisation CEREMA (Centre d'études et d'expertise sur les risques, l'environnement, la mobilité et l'aménagement) kürzlich eine Studie, welche den Einfluss von Kilometerentschädigungen für Velofahrten bei Mitarbeitenden der öffentlichen Verwaltung untersuchte. Zwei Jahre nach Einführung war der Anteil der Personen, die täglich oder praktisch täglich ihren Arbeitsweg mit dem Velo zurücklegen, 25% höher. Erfreulich ist dabei, dass über 60% der Personen, die aufs Velo umgestiegen sind, früher mit dem Privatauto unterwegs waren.

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