Aarau führt Mobilitätsmanagement bei Veranstaltungen und Märkten ein

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Erstellt am 03.05.2023

Bei öffentlichen Veranstaltungen ab 500 Personen sind in Aarau ab 2025 Massnahmen zum Mobilitätsmanagement umzusetzen (Foto: Stadt Aarau)

Mobilitätsmanagement in Unternehmen und Verwaltungen oder bei der Planung von Arealen und Siedlungen ist inzwischen etabliert in der Schweiz. Bei Veranstaltungen hingegen wird meist nur bei grossem Personenaufkommen ein Verkehrskonzept verlangt, das hauptsächlich aufzeigt, wie der motorisierte Verkehr geregelt wird. Abgesehen von einzelnen Massnahmen, wie der Kombination von Eintritt und öV-Ticket bei Grossanlässen, wird bei Märkten und Veranstaltungen die An- und Abreise der Teilnehmenden oft nicht speziell beachtet. Als erste Schweizer Gemeinde hat die Stadt Aarau dieses Thema aufgegriffen und mit der Büro für Mobilität AG ein Konzept erarbeitet, das Mobilitätsmanagement bei Veranstaltungen und Märkten einführt.

Findet eine Veranstaltung oder ein Markt mit mehr als 500 Teilnehmenden in Aarau auf öffentlichem Grund oder in einer städtischen Liegenschaft statt oder beansprucht öffentlichen Grund zum Parkieren, müssen ab Anfang 2025 Mobilitätsmanagement-Massnahmen umgesetzt werden. Das städtische Konzept „Mobilitätsmanagement bei Märkten und Veranstaltungen“ legt dar, für welche Veranstaltungen eine Mobilitätsmanagementpflicht gilt und listet mögliche Massnahmen auf, von denen je nach Grösse und Regelmässigkeit der Veranstaltung ein oder zwei Drittel umgesetzt werden müssen. Das Konzept wurde unter Einbezug verschiedenster Organisator:innen von grossen Veranstaltungen und Märkten sowie der involvierten Stellen der Verwaltung und der ÖV-Unternehmen erarbeitet.

Die Fachstelle Mobilität der Stadt Aarau unterstützt die Veranstalter:innen bei Fragen zum Mobilitätsmanagement und bei der Kommunikation. Ausserdem stellt sie verschiedene Dienstleistungen zur Verfügung, wie zum Beispiel Signaletik für Fuss- und Velowege, mobile Velo-Abstellanlagen oder ein Angebot für öV-Kombitickets. Als Basis für die Einführung der Mobilitätsmanagementpflicht ab 2025 müssen die Veranstalter:innen 2023 oder 2024 den aktuellen Modal Split erheben, die Stadt unterstützt auch hier bei Bedarf die Erhebungen durch externe Anbieter.