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Spital Limmattal

Schlieren (ZH)

Erstellt am 27.10.2015

Das Spital Limmattal in Schlieren (Foto: Spital Limmattal) Das Spital Limmattal in Schlieren (Foto: Spital Limmattal)

Das Spital Limmattal in Schlieren übernimmt die medizinische Grundversorgung im Limmat- und Furttal sowie in den angrenzenden Regionen. Die 1'200 Mitarbeitenden behandeln jährlich 57‘200 Patientinnen und Patienten. Mit rund 180 Mitarbeiter- und 76 regulären Besucherparkplätzen sind dem Spital Limmattal bezüglich Erreichbarkeit mit dem Auto gewisse Kapazitätsgrenzen gesetzt. Die dadurch in der Vergangenheit immer wieder auftauchenden Parkplatzengpässe, insbesondere bei Schichtwechsel, haben die Spitalleitung dazu bewogen, das bestehende Parkplatzreglement zu überarbeiten und durch ein umfassendes Mobilitätskonzept zu ersetzen. Dies mit dem Ziel, eine effiziente bzw. sozial- und umweltverträgliche Mobilitätsabwicklung anzustreben.

Profil & Eckdaten

zugeordnete Tags/Schlagwörter

  • Pendler
  • Velo
  • Unternehmen
  • ÖV
  • Geschäft
  • Auto

Unternehmensgrösse

  • gross (ab 250 MA)
0 10 50 250
  • gross (ab 250 MA)

Anstoss

  • Aus eigenem Antrieb

Managementsystem

  • Einzelmassnahmen, keine Einbettung ins Managementsystem (MS)

Ausmass

  • Betriebsintern

Raumtyp

  • Agglomeration

Unternehmensbranche

  • Gesundheit und Soziales

Hintergrund

Tätigkeit des Unternehmens

Das Spital Limmattal in Schlieren übernimmt die medizinische Grundversorgung im Limmat- und Furttal sowie in den angrenzenden Regionen und behandelt jährlich 57‘200 Patientinnen und Patienten – davon über 10‘000 stationär und fast 47‘200 ambulant. Als regionales Schwerpunktspital mit erweitertem Leistungsauftrag setzt sich das Spital Limmattal für eine qualitativ hochstehende medizinische Versorgung von Patienten aller Versicherungsstufen ein. Eine hochqualifizierte Notfallversorgung steht rund um die Uhr zur Verfügung.

Standort / Rahmenbedingungen

Das Spital verfügt über rund 200 Betten im stationären Bereich, 134 Betten im Pflegezentrum sowie 10 Plätze im Tageszentrum. Die vielfältigen Leistungen werden durch 1‘200 kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erbracht.

LV

Das Spital kann neben Routen über die Hauptstrassen oder verkehrsarme Nebenstrassen auch über Wege entlang der Limmat erreicht werden.

ÖV

Der S-Bahnhof Urdorf (mit den Linien S9 und S15) ist in rund 7 Gehminuten vom Spital erreichbar. Die Buslinien 302, 308 und 311 halten unmittelbar beim Spital.

MIV

Mit dem Auto ist das Spital über die Autobahn A1/A4 bis Ausfahrt Urdorf-Nord oder Urdorf-Süd innerhalb von wenigen Minuten erreichbar.

Ausgangslage / Motivation

Mit rund 180 Mitarbeiter- und 76 regulären Besucherparkplätzen sind dem Spital Limmattal bezüglich Erreichbarkeit mit dem Auto gewisse Kapazitätsgrenzen gesetzt. Die dadurch in der Vergangenheit immer wieder auftauchenden Parkplatzengpässe, insbesondere bei Schichtwechsel, haben die Spitalleitung dazu bewogen, das bestehende Parkplatzreglement zu überarbeiten und durch ein umfassendes Mobilitätskonzept zu ersetzen. Dies mit dem Ziel, eine effiziente bzw. sozial- und umweltverträgliche Mobilitätsabwicklung anzustreben.

Das neue Mobilitätskonzept wurde im Mai 2012 eingeführt. Die wesentlichen Inhalte sind: Die bestehenden Parkplatzgebühren bei den Mitarbeiterparkplätzen wurden angehoben bzw. diversifiziert. Für den Erwerb von Parkplatzvignetten sind Mitarbeitende berechtigt, die mehr als 35 Minuten Anfahrtsweg mit öffentlichen Verkehrsmitteln (gemäss Tür zu Tür-Fahrplan der SBB) haben. Massgebend für die Berechtigung ist grundsätzlich eine Ankunft im Spital Limmattal werktags um +/- 06:45 Uhr. Für Mitarbeitende im Spätdienst (Arbeitsbeginn oder -ende zwischen 22:00 bis 05:30 Uhr) gilt die 35-Minuten-Anfahrtsregel nicht, d.h. alle können mit dem Auto kommen. Ebenfalls neu wird ein Zuschuss an ein persönliches öV-Abo für den Arbeitsweg pro Stellenprozent und Jahr gewährt. Bezugsberechtigt sind alle Mitarbeitende ausser diejenige mit permanentem Wohnsitz im Personalhaus bzw. mit Wohnort in unmittelbarer Nähe des Spitals (Fussweg von bis zu 10 Minuten). Der Zuschuss wird in Form eines SBB-RailChecks gewährt, der durch die Mitarbeitenden beim Kauf eines Abos eingelöst werden kann. Folgende Anforderungen gelten an das Abo: Nicht übertragbar, Streckenabo mit Zielort Schlieren, Urdorf oder Glanzenberg, beinhaltet die Zone 54 oder ist ein GA (bei längeren Arbeitswegen).

Massnahmen

Stand: 2012

Mobilitätsmanagementsystem

Im Herbst 2011 fand ein Impulsgespräch im Rahmen von MIU statt. Ziel des Spitals war es, das geplante Mobilitätskonzept im Austausch mit den Fachleuten von MIU zu beurteilen und allfällige ergänzende Massnahmen auszuloten. Die Fachleute von MIU konnten wertvolle Hinweise zur effektiven Abstimmung der einzelnen Massnahmen liefern. Das Spital hat bereits vor dem neuen Mobilitätskonzept verschiedene Massnahmen des Mobilitätsmanagements umgesetzt. Neu ist jedoch, das nun ein Mobilitätskonzept besteht, das umfassend alle Massnahmen beinhaltet. Für das Mobilitätskonzept wurden keine quantitativen Zielvorgaben definiert. Sie werden aber laufend auf ihre Wirtschaftlichkeit und Wirksamkeit geprüft.

Bauliche Massnahmen

  • gedeckte Velo-Abstellplätze mit Anschliessvorrichtung, abschliessbarer Veloraum, Garderoben mit Duschen, Velopumpen (umgesetzte Massnahme)
  • Verlegung der Parkplätze für Schichtarbeitende in die Nähe des Haupteingangs (umgesetzte Massnahme)

Organisatorische Massnahmen / Anreize

  • finanzieller Beitrag an Veloreparaturen (umgesetzte Massnahme)
  • finanzieller Beitrag an Pendler-Abos (Strecken-Abos, GA etc.) (umgesetzte Massnahme)
  • Parkplatzgebühren gestaffelt nach Parkplatzarten (reservierte P, Pool-P, Tages-P), ÖV-Reisezeit als P-Berechtigungskriterium; Parkplatzgebühren bei Kundenparkplätzen (umgesetzte Massnahme)
  • Work@home (sehr begrenzt); Telefon- (z.B. IT-Abteilung) oder Videokonferenzen (Ärzte mit anderen Spitälern: "Tumorboard") (umgesetzte Massnahme)
  • Business Carsharing Mobility (mit öffentlichem Mobility-Standort beim Spital) (umgesetzte Massnahme)

Information und Bewusstseinsbildung

  • Teilnahme an «bike to work», Velokarte «Bike to Limmi» (umgesetzte Massnahme)
  • regelmässige Information der Mitarbeitenden über interne Kommunikationskanäle (umgesetzte Massnahme)
  • Information der Besuchenden über geringe Parkplatzverfügbarkeit und Gebührenpflicht (umgesetzte Massnahme)

Wirkungen

Verkehr

Seit der Einführung des neuen Mobilitätskonzeptes konnte die Zahl der ausgegebenen Parkplatzvignetten um 10% reduziert werden. Zudem wurden die Engpässe bei der Parkierung während den Schichtwechseln behoben. Rund 230 Mitarbeitenden wurden Zuschüsse an das ÖV-Abo gewährt. Insgesamt hat sich die Parkplatzproblematik entschärft. Freie Parkplätze sind praktisch jederzeit vorhanden.

Umwelt

Reduktion der vom Pendlerverkehr des Spitals generierten Umweltimmissionen.

Gesellschaft

Sehr hohe Mitarbeiterzufriedenheit aufgrund des Massnahmen-Mix.

Erfahrungen

Erfolgsfaktoren

  • Massnahmen-Mix fördert flexible Mobilität der Mitarbeitenden
  • interne Bearbeitung durch Projektgruppe

Hemmnisfaktoren

  • keine (Flexibilität ist gewährleistet)

Weitere Informationen

Dieses Unternehmensbeispiel wurde in Anlehnung an die Beispiele der SVI-Studie 2004/045 "Mobilitätsmanagement in Betrieben: Motive und Wirksamkeit" der ARGE synergo/Tensor (2008) im Rahmen des Programms MIU des Kantons Zürich erarbeitet (2012) und mit Unterstützung von EnergieSchweiz für die Beispielsammlung auf Mobilservice aufbereitet und übersetzt (2015).

Weiterführende Links: