Women in Mobility Winter School - Fachwissen und Empowerment in geballter Ladung
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Erstellt am 01.02.2022
Die Women in Mobility Winter School ist das virtuelle Learning Event für die Mobilitätsbranche (Foto: WiM)
"Mobilität ist vernetzt und verwoben. Gerade deshalb braucht es mehr Frauen, welche die Zukunft der Mobilität gestalten." Dies forderte Eva Kreienkamp, CEO der Berliner Verkehrsbetriebe, im Eröffnungsimpuls zur Women in Mobility Winter School. Denn, so stellte sie weiter fest, werde Mobilität heute zu 80 Prozent von Männern entschieden und dies könne nicht die Lösung sein.
Eine bessere Sichtbarkeit von Frauen in der Mobilitätsbranche ist denn auch das Ziel der Women in Mobility (WiM), welche diese zweitägige, digitale Fachkonferenz organisierten. Sie engagieren sich für mehr Frauen in Führungspositionen und Projektleitungen, als Speakerinnen auf Konferenzen oder als Expertinnen in Fachmedien. Anlässlich der WiM Winter School kamen am 18. und 19. November 2021 mehr als 400 Teilnehmende und rund 70 Speakerinnen und Speaker zusammen, um die Herausforderungen der Mobilitätswende zu diskutieren, voneinander zu lernen und sich persönlich weiterzuentwickeln.
Der erste Tag war dem Thema Mobilität gewidmet. Die Teilnehmenden konnten jeweils aus fünf parallel stattfinden Streams die Session wählen, die sie am meisten interessierte. Die Speaker:innen teilten konkrete Erfahrungen, gaben Einblick in Praxisbeispiele oder Forschungsprojekte oder teilten Skills und Methoden mit den Zuschauer:innen. Jede Session behandelte eine konkrete Frage. Elisabeth Oberzaucher ging zum Beispiel der Frage nach, wie sich Menschen besser verstehen lassen, damit die Mobilität nachhaltiger wird. Sie plädierte dafür, Menschen nicht nur zu befragen, sondern auch zu beobachten, denn wie wir handeln und wie wir glauben zu handeln seien zwei verschiedene Dinge. Weitere Sessions behandelten Fragen wie "Wie können Daten genutzt werden, um On-Demand Verkehre 'richtig' aufzusetzen?" oder "Wie kann die Strasse zur Aufenthaltsfläche werden?".
Das Impulsreferat zum zweiten Tag, der dem Thema Empowerment gewidmet war, hielt Sigrid Nikutta, Vorstandsvorsitzender der DB Cargo AG. "Arbeiten Sie an Ihrer Sichtbarkeit", forderte sie die Teilnehmenden auf. Denn: Um beruflich vorwärts zu kommen, brauche es nicht nur gute Leistung, sondern vor allem auch das richtige Netzwerk. Und genau hier leistete die Winter School einen wichtigen Beitrag: Sie brachte wissensdurstige Mobilitätsenthusiast:innen zusammen, egal auf welcher Stufe der Karriereleiter sie stehen. Bemerkenswert war denn auch der lebendige Austausch und die wertschätzende Atmosphäre – trotz virtuellem Raum.
Um sich auch im physischen Raum zu treffen und auszutauschen, gibt es regionale WiM Hubs. Die Bewegung ist vor allem in Deutschland aktiv, seit 2019 gibt es jedoch mit Bern einen ersten Hub in der Schweiz.
Weitere Informationen
- Informationen zur WiM Winter School vom 18. und 19.11.2021
- "Mobilität braucht Frauen!" Blogbeitrag vom 22.11.2021 zur WiM Winter School
- WiM Hub Bern
- Verein "Femmes en mouvement" in Frankreich (fr)
- Mobilservice News Dossier zum GenderKompass Planung (Mai 2021)
- Mobilservice News Dossier zur Gründung des ersten „Women in Mobility“-Hubs in der Schweiz (Oktober 2019)
- Mobilservice Praxis Beispiel zu gendergerechter Freiraum- und Fusswegplanung (August 2019)