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Weleda AG

Arlesheim (BL)

Erstellt am 07.12.2009
Aktualisiert am 15.12.2010

Im Umweltmanagementsystem der Weleda AG wird der Pendler- und Geschäftsverkehr bewusst in der Energieanalyse mit einbezogen. Zudem führte ein Standortwechsel zur Reduktion des bestehenden PP-Angebotes. Mit Einzelmassnahmen wie z.B. Firmenbeitrag an das U-Abo TNW oder Förderung von Fahrgemeinschaften konnte eine Reduktion der Autonutzung im Geschäfts- und im Pendlerverkehr erreicht werden.

Profil & Eckdaten

zugeordnete Tags/Schlagwörter

  • Pendler
  • Velo
  • Unternehmen
  • ÖV
  • Geschäft
  • Auto

Unternehmensgrösse

  • gross (ab 250 MA)
0 10 50 250
  • gross (ab 250 MA)

Anstoss

  • Aus eigenem Antrieb

Ausmass

  • Betriebsübergreifend
  • Betriebsintern

Managementsystem

  • Einzelmassnahmen, keine Einbettung ins Managementsystem (MS)
  • Integration in bestehendes Umweltmanagementsystem (UMS)

Raumtyp

  • Agglomeration

Unternehmensbranche

  • Produktion von Waren

Hintergrund

Tätigkeit des Unternehmens

Die Weleda AG entwickelt, produziert und vertreibt seit 90 Jahren Arzneimittel, Diätetika und Körperpflegemittel gemäss dem durch die Anthroposophie erweiterten Menschen- und Naturverständnis. Die Weleda AG ist eine weltweit tätige Unternehmensgruppe mit Corporate Headquarters in Basel (seit Herbst 2010).

Weltweit beschäftigt Weleda ca. 2'000 Mitarbeitende, wovon ca. 270 in der Schweiz (Corporate Headquarters: ca. 50; Produktionsstandort Arlesheim: rund 220).

Standort / Rahmenbedingungen

Der Schweizer Produktionsstandort der Weleda AG liegt seit 2006 (Neubau) im Industriegebiet der Gemeinde Arlesheim rund 10 km südlich der Stadt Basel. 35% der Mitarbeitenden von Weleda sind grenzüberschreitende Berufspendler aus dem benachbarten Elsass (F, 25%) und Baden-Württemberg (D, 10%).

LV

Die Verkehrserschliessung für den Radverkehr ist sehr gut, mit einem neuen Radweg entlang des Flusses Birs. Die Erschliessung für Fussgänger ist jedoch nicht optimal (z.B. fehlende Fussgängerüberquerung über die Hauptstrasse zum Werksareal).

ÖV

Mit dem öffentlichen Verkehr ist die Weleda AG entweder mit dem Tram (Linie 10) im 10-Minutentakt oder per Bahn im 30-Minutentakt ab Bahnhof Basel erreichbar. Die Haltestellen befinden sich in Gehdistanz vom Betriebsstandort (12 Minuten). Das Industriegebiet ist seit 2010 auch durch eine Buslinie erschlossen, was insbesondere für Mitarbeitende aus Richtung Muttenz Vorteile bringt.

MIV

Direkter Autobahnanschluss (J18) in Richtung Basel, Deutschland, Frankreich. Alle Parkplätze waren bisher für Mitarbeitende gratis.

Ausgangslage / Motivation

Im Rahmen des nach ISO 14001 zertifizierten Umweltmanagementsystems wird der Pendler- und Geschäftsverkehr der Weleda AG seit 2005 bei der Energieanalyse einbezogen.

Bezüglich Pendlerverkehr ist einerseits die schlechte öV-Anbindung des Elsasses für die Grenzgänger ein grosses Problem (Arbeitsweg 90 Minuten mit öV verglichen mit 30 Minuten mit PW). Andererseits ändert sich die Parkplatzsituation ab Januar 2011, hauptsächlich aufgrund von externen Einflüssen: In der neuen Tiefgarage des benachbarten Gemeindewerkhofs wurden 50 Parkplätze durch die Weleda AG gekauft – diese stehen ab Januar 2011 zur Verfügung. Gleichzeitig wird die Gemeinde Arlesheim beginnen, das ganze Quartier rigoros zu bewirtschaften. Auch Weleda wird für die Garagenplätze sowie die rund 40 Parkplätze auf dem Betriebgelände eine kostendeckende Benutzungsgebühr einführen. Vorgesehen ist zudem die Speisung eines Solidaritätsfonds, aus welchem Aktionen wie „bike to work das ganze Jahr“ oder grenzüberschreitende Jobtickets, Beiträge an private Generalabonnemente u.a. finanziert werden sollen.

Bezüglich Geschäftsverkehr hat sich der Verkehrsfluss zwischen den drei Standorten Arlesheim (CH), Huningue (F, Elsass) und Schwäbisch Gmünd (D, B-W) durch Massnahmen zur Optimierung von Maschinenauslastung und der Ressourcen erhöht; er macht ca. einen Drittel des gesamten Energiebedarfs des Betriebs aus.Für die tägliche Anbindung der Basler Corporate Headquarters an den Arlesheimer Betrieb ist die Anschaffung eines Elektrofahrzeuges geplant.

Massnahmen

Stand: 2010

Bauliche Massnahmen

  • Intervention beim Kanton für bauliche Verbesserung der öV-Infrastruktur (umgesetzte Massnahme)
  • Bau überdachter Veloabstellplätze (umgesetzte Massnahme)

Organisatorische Massnahmen / Anreize

  • Firmenbeitrag an Mitarbeitende für U-Abo TNW (Jobticket); Firmenauto beim badischen Bahnhof (umgesetzte Massnahme)
  • 2 Betriebsvelos und 1 Elektrovelo stehen den MA zur Verfügung;
    Subvention privater E-Bikes (10%) durch Firma (umgesetzte Massnahme)
  • Ab 2011 Bewirtschaftung mit Gebühren (Erarbeitung eines "gerechten" Schlüssels) (umgesetzte Massnahme)
  • Organisation von Fahrgemeinschaften auf Eigeninitiative der Mitarbeitenden (umgesetzte Massnahme)
  • Förderung von Video-konferenzen; Corporate Headquarter in Basel als wichtiger Beitrag zur Reduktion von Geschäftsreisen (umgesetzte Massnahme)
  • Teilnahme an Emobility der Stadt Basel vorgesehen (nicht umgesetzt)
  • Emissionslimiten für alle Fahrzeuge der Weleda Gruppe; Flotte CH gemäss Auto-Umweltliste VCS (umgesetzte Massnahme)
  • Durchführung von Mobilitäts-Audits (umgesetzte Massnahme)

Information und Bewusstseinsbildung

  • Teilnahme an "bike to work"; Interne Preisverteilung (umgesetzte Massnahme)

Wirkungen

Verkehr

1/4 der Belegschaft verfügt in der Zwischenzeit über ein vergünstigtes U-Abo des TNW. Zunehmende Anzahl an Fahrgemeinschaften zwischen Mitarbeitenden aus dem Elsass. Die Dienstreisen zwischen den drei Standorten Arlesheim (CH), Huningue (F, Elsass) und Schwäbisch Gmünd (D, Baden-Württemberg) werden ausschliesslich mit der Bahn zurückgelegt.

Umwelt

Keine Angaben

Finanzen

Keine Angaben

Gesellschaft

Bewusstsein bei den Mitarbeitenden ist vorhanden, aber immer noch schwach. Die verschiedenen Massnahmen werden positiv aufgenommen.

Projekteffizienz

Keine Angaben

Erfahrungen

Erfolgsfaktoren

  • Miteinbezug der Arbeitswege ins Umweltmanagementsystem (ISO 14001)
  • Massnahmen-Mix als Ganzes

Hemmnisfaktoren

  • Schlechte öV-Verbindungen aus dem Elsass nach Arlesheim sind ein grosse Hindernis zur Verbesserung des Modalsplits
  • Unklarheit über die effektiven CO2-Emissionen