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Städtevergleich Mobilität

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Erstellt am 04.12.2023

Ein Bericht der Städtekonferenz Mobilität zeigt das Mobilitätsverhalten in der Stadt (Foto: Pexels) Ein Bericht der Städtekonferenz Mobilität zeigt das Mobilitätsverhalten in der Stadt (Foto: Pexels)

Der Mikrozensus Mobilität und Verkehr zeigt regelmässig und detailliert das Mobilitätsverhalten der Schweizerinnen und Schweizer auf nationaler Ebene. Aber wie sieht es auf der Ebene der Städte aus? Ist das Verhalten gleich oder sehr unterschiedlich? Das wollten die sechs grössten Städte der Deutschschweiz (Bern, Basel, Luzern, St. Gallen, Winterthur und Zürich) wissen und gaben mit der Städtekonferenz Mobilität einen Bericht in Auftrag, der die verschiedenen Städte miteinander vergleicht.

Der Bericht zeigt zwar Unterschiede zwischen den Städten auf, aber was zuerst auffällt, sind die Gemeinsamkeiten: Aufgrund ihrer Dichte, des begrenzten Raums und der Notwendigkeit, die Umweltbelastung zu begrenzen, setzen alle Städte auf stadtgerechte Mobilitätsmassnahmen. So werden zahlreiche verkehrsberuhigte Zonen (Tempo-30-Zonen, Begegnungszonen und Fussgängerzonen) eingerichtet. In Zürich, Basel und Bern sind es über 60 % des Netzes, in Luzern, Winterthur und St. Gallen etwa die Hälfte. Die Schweizer Städte folgen damit dem allgemeinen Trend, den urbanen Raum für Fussgänger:innen und Velofahrer:innen attraktiver zu gestalten, was als "Kopenhagenisierung" bezeichnet wird und mit dem Copenhagenize Index gar weltweite Vergleiche ermöglicht.

Der oben erwähnte und kürzlich publizierte Städtevergleich Mobilität 2021, ist bereits die dritte Ausgabe nach 2012 und 2017. Im Vergleich zu den vorherigen Ausgaben ist vor allem ein allgemeiner Rückgang der Mobilität auffällig. Die Stadtbevölkerung bewegte sich weniger häufig und weniger weit, insbesondere weniger mit dem öffentlichen Verkehr. Dies ist eine bedeutende Folge der Corona-Pandemie.

Betrachtet man den Modalsplit der Städte, so unterscheidet er sich deutlich vom Schweizer Durchschnitt: Der Fussverkehr ist in den Städten wichtiger, insbesondere in Luzern. In Zürich werden die öffentlichen Verkehrsmittel am häufigsten benutzt und das Velo ist in Bern, Basel und Winterthur am beliebtesten.

Was den Motorisierungsgrad betrifft, so liegt dieser in allen sechs Städten unter dem Schweizer Durchschnitt. Etwa ein Drittel aller Haushalte in St. Gallen und Winterthur besitzt kein Auto und in den anderen vier Städten steigt diese Zahl auf fast die Hälfte aller Haushalte, während im nationalen Durchschnitt nur 22 % der Haushalte kein Auto besitzen.

Diese Zahlen verdeutlichen ein Stadt-Land-Gefälle in Bezug auf die Mobilität. Zum geplanten Ausbau der Autobahn A1 zwischen Genf und Nyon haben sich Gemeinden denn auch sehr unterschiedlich geäussert. Während Städte wie Genf, Nyon oder Gland sowie angrenzende Gemeinden dieses Projekt aufgrund des zusätzlichen städtischen Verkehrs, den es erzeugen wird, fürchten und sich dagegen aussprechen, wird die Erweiterung für andere kleine Gemeinden, die stärker vom Strassennetz abhängig sind, als Verbesserung wahrgenommen.

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