Daten braucht der Freizeitlangsamverkehr
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Erstellt am 10.02.2025
Daten zu aktiver Freizeitmobilität sind essentiell, um gute Entscheidungen zu treffen (Bild: SchweizMobil, KI-generiert)
"Daten als Entscheidungsgrundlage im Freizeitlangsamverkehr" - unter diesem Motto stand ein Webinar, das am 14. Januar 2025 stattfand. Organisiert wurde der Anlass von SchweizMobil im Auftrag des Bundesamts für Verkehr ASTRA. Daniel Sauter von Urban Mobility Research erläuterte zu Beginn des Webinars, warum wir überhaupt Zählungen und Daten brauchen. So sei zwischen planerisch technischen Anwendungen (z.B. Planung von Netzen, Potentialabschätzungen oder Wirkungs- und Erfolgskontrollen) und politisch-kommunikativen Anwendungen (z.B. Steuerung von politischen Zielen und Prozessen) zu unterscheiden. Je nach Ziel gilt es festzulegen, welche, wie viele Daten in welcher Qualität und wie häufig erhoben werden sollen. Allgemein gilt: Je besser die Datengrundlage, desto bessere Entscheidungen können getroffen werden.
Es gibt eine Vielfalt von Methoden, um im Freizeitlangsamverkehr Daten zu erheben, sie reichen von klassischen Zählgeräten über die Erhebung community basierter Geodaten und hybrides Frequenzmonitoring (Kombination lokaler Zählstationen mit appbasierten Daten, z.B. aus Trailforks) bis zu Möglichkeiten der Fernerkundung, um beispielsweise Routen von Schneesportler:innen zu erfassen. Im Webinar wurden die Vor- und Nachteile der Methoden sowie mögliche Anwendungsfälle erörtert.
Ende 2024 publizierte das ASTRA den Bericht "Praxistest von Zählgeräten für die kombinierte Erfassung von Mountainbikes und Wandernden. Mittels eines konkreten Tests wurden drei Zählgeräte geprüft, um herauszufinden, wie einfach sie zu installieren sind, was bei der Standortwahl zu beachten ist, wie sich die Geräte im Betrieb verhalten, wie die Datenübermittlung funktioniert und wie genau die Geräte zählen, insbesondere, wie gut sie Wandernde und Mountainbikes voneinander unterscheiden. Co-Autor Daniel Sauter stellte die wichtigsten Erkenntnisse des Projekts vor.
Schliesslich gab Daniel Rüttimann von analyGIS einen Einblick ins Projekt Velo-Zähldatenzentrale. SchweizMobil baute die "Datenzentrale Veloland Schweiz" auf, um mit rund 150 Zählstellen von Kantonen, Städten und weiteren Partnern die Frequenzen entlang der SchweizMobil-Routen zu messen. Ergänzend dazu analysierte das OUVEMA der Universität Lausanne jeweils weitere Zählstellen in den Agglomerationen. Mit dem Projekt "Velozähldatenzentrale Schweiz" will man diese Daten zusammenführen und über ein interaktives Datenportal einen attraktiven Zugang zu diesen wichtigen Daten ermöglichen. Die Zusammenführung soll 2025 erfolgen, für 2026 ist geplant, auch Daten zum Mountainbiken zu integrieren, später ist auch eine Erweiterung mit Daten zu Wandern und Fussverkehr angedacht. Eine fundierte Datengrundlage ist wichtig, um die aktive Mobilität - sowohl im Freizeit- wie auch im Alltagsverkehr - weiter fördern zu können.
Weitere Informationen
- SchweizMobil-Webinar "Daten als Entscheidungsgrundlage im Freizeitlangsamverkehr" vom 14.01.2024 mit Video
- ASTRA: Publikationen Langsamverkehr
- Infos zum Projekt Velozähldatenzentrale Schweiz auf der Website der Roadmap Velo
- Mobilservice News Dossier zu ASTRA-Studien zum Wandern, Velofahren und Mountainbiken (August 2021)
- Mobilservice News Dossier "Mountainbike ist auf dem Vormarsch" (Juni 2020)
Dokumente auf Deutsch
- Präsentationen des SchweizMobil-Webinars vom 14.01.2025 [PDF, 36.9 MB]
- Praxistest von Zählgeräten für die kombinierte Erfassung von Mountainbikes und Wandernden (ASTRA, 2024) [PDF, 8.35 MB]
Dokumente auf Französisch
- Présentations du webinaire du 14.01.2025 [PDF, 37.15 MB]
- Résumé: Test pratique d'appareils de comptage pour le comptage combiné des VTT et des randonneurs (OFROU, 2024) [PDF, 967 KB]