Neue Studie zur verkehrsentlastenden Wirkung von Mobility
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Erstellt am 03.03.2025
Die Anwandstrasse in Zürich im Vorher-Nachher-Vergleich – mit und ohne Mobility. (Foto: Mobility)
Ein Carsharing-Auto von Mobility macht fast 18 Privatautos überflüssig. Zu diesem Schluss kommt eine kürzlich publizierte Studie der Fachhochschule OST und des Beratungsunternehmens BSS. Ziel der Studie war, die verkehrsentlastende Wirkung des Mobility-Carsharing-Angebots in der Schweiz zu quantifizieren. Mittels einer Online-Befragung wurden private Mobility-Mitglieder zu ihrem Fahrzeugbesitz und ihrem Mobilitätsverhalten befragt. Als Grundlage für die Methodik diente der Evaluationsstandard des deutschen Bundesverbands Carsharing. Die zentrale Frage an die Mobility-Nutzer:innen lautete: "Angenommen, es gäbe Mobility nicht mehr: Wie viele Autos würde es dann in deinem Haushalt geben?" Die Differenz der Anzahl Fahrzeuge, die es ohne Mobility gäbe und der tatsächlich vorhandenen Fahrzeuge wurde durch die Anzahl der verfügbaren Mobility-Fahrzeuge geteilt, woraus die Vermeidungsquote resultierte.
Die Studie ermöglicht auch räumlich differenzierte Aussagen. Während in ländlichen Gebieten ein Mobility-Fahrzeug 9.5 private Fahrzeuge ersetzt, sind es in Zürich und Genf 21, in Basel gar 23. Hochgerechnet auf die Anzahl Mobility Kund:innen kommt die Studie zum Schluss, dass dank Mobility in der Schweiz rund 40'000 Autos weniger unterwegs sind. Dies spart Parkierungsflächen in der Grösse von 70 Fussballfeldern. Da Carsharing auch zur Reduktion der Anzahl Autokilometer führt, reduziert sich auch der innerstädtische Verkehr.
Ende 2024 wurde zum zweiten Mal der CHACOM-Oscar verliehen. Mit dieser Auszeichnung würdigt der Verband CHACOMO besonderes Engagement von Städten, Gemeinden, Kantonen oder Regionen zugunsten der geteilten Mobilität. Diesmal ging die Auszeichnung an die Städte Luzern und Schaffhausen. Wer in Luzern bei Bauprojekten Carsharing-Parkplätze vorsieht, kann im Gegenzug die Zahl der Pflichtparkplätze reduzieren. So hat es Luzern im städtischen Parkplatzreglement von 2021 festgelegt. Schaffhausen erhält den CHACOM-Oscar für das Projekt Sharehausen, das drei verschiedene Sharing-Angebote umfasst: Kostenlose Carsharing-Testabos, einen günstigen, elektrischen Kleintransporter zum Teilen und zum ersten Mal wurden auf Stadtgebiet E-Trottinette und E-Bikes zur Verfügung gestellt. Nach positiven Rückmeldungen wurde letzteres in der Testphase bereits auf Nachbargemeinden ausgeweitet in einen dauerhaften Betrieb überführt.
Mit dem Format SAMOSA (Shared Mobility Salon) bietet CHACOMO Raum für Dialog und Vernetzung rund um Themen geteilter Mobilität. Die Veranstaltung vom 13. März 2025 ist dem Thema Ridehailing gewidmet, in jener vom 8. Mai 2025 wird die eingangs erwähnte Mobility-Studie präsentiert.
Weitere Informationen
- Darum ist Carsharing umweltfreundlich: Mobility Neo Artikel vom 30.01.2025
- Studie “Die verkehrsentlastende Wirkung von Mobility in der Schweiz” (OST & BSS, 2025)
- CHACOM-OSCAR: Mehr Fahrt für geteilte Mobilität (energeia plus vom 19.02.2025)
- SAMOSAs (Shared Mobility Salons) von CHACOMO vom 13.03.2025 und 08.05.2025
- Mobilservice News Dossier zum Shared Mobility Booster (November 2024)
- Mobilservice Praxis Beispiel zur Elektrifizierung der Carsharing-Flotte in der Verwaltung (Dezember 2022)
- Mobilservice News Dossier “Carsharing: Aus Stehzeugen werden Fahrzeuge” (Januar 2019)
Dokumente auf Deutsch
- Medienmitteilung Mobility vom 11.02.2025 zur verkehrsentlastenden Wirkung von Mobility [PDF, 142.9 KB]
- Studie “Die verkehrsentlastende Wirkung von Mobility in der Schweiz” (OST & BSS, 2025) [PDF, 179.5 KB]