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SVI-Fachtagung Forschung 2023: Verkehrsverdunstung, Erschliessungsqualitäten und sichere Veloinfrastrukturen

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Erstellt am 04.10.2023

In den Eröffnungsreferaten stand die aktuelle Forschung zur In den Eröffnungsreferaten stand die aktuelle Forschung zur "Verkehrsverdunstung" im Fokus (Bild: Pauline Hosotte)

Die 15. Forschungstagung der SVI fand am 14. September 2023 in Zürich statt. Über 100 Teilnehmende brachten sich dabei auf den neusten Wissensstand zu aktuellen SVI-Forschungsprojekten. Dieses Jahr wurden insgesamt zwölf Arbeiten aus den verschiedensten Fachgebieten des Verkehrswesens vorgestellt.

Die beiden Einstiegsreferate thematisierten das Phänomen der "Verkehrsverdunstung": Werden Strassen für Bauarbeiten, wie beispielsweise eine Tunnelsanierung gesperrt, führt dies insgesamt zu einer Reduktion des Strassenverkehrs, teilweise auch nachdem die Strassen wieder geöffnet sind. Dieser Rückgang von Fahrten mit dem MIV wird als Verkehrsverdunstung bezeichnet und war bislang im Gegensatz zum angebotsinduzierten Verkehr wissenschaftlich wenig untersucht. Pauline Hosotte (Doktorarbeit EPFL, Transitec) und Marc Vetterli (Vertiefungsarbeit OST) forschten dazu und veranschaulichten in ihren Präsentationen, dass es diese Verdunstung gibt aber bislang eine «chiffre miracle» fehlt, die besagen würde, mit welcher Reduktion jeweils zu rechnen sei. Beide Referierende regten dazu an, bei der Planung von Bauarbeiten die Verkehrsverdunstung bereits aktiv mitzudenken, indem den Verkehrsteilnehmenden gute Alternativen im Bereich öffentlicher Verkehr oder Langsamverkehr geboten und kommuniziert werden. So besteht die Möglichkeit eine langfristige Verhaltensänderung herbeizuführen.

Ein grosser Teil der Tagung war dem Forschungspaket zu den Erschliessungsqualitäten im Verkehr gewidmet. Im Teilprojekt 1 hat eine Arbeitsgruppe eine neue Methodik erarbeitet, um die Erschliessungsqualitäten von ÖV, MIV, Fuss- und Veloverkehr abbilden und vergleichen zu können. Der Hintergrund ist, dass es neben den ÖV-Güteklassen keine standardisierte Methodik zur Erschliessungsbeschreibung eines Standorts gibt (und es auch für die ÖV-Güteklassen keine VSS-Norm gibt, was je nach Kanton zu abweichenden Ansätzen führen kann). Die neue Methode basiert auf einem zweistufigen Verfahren. In der ersten Stufe werden die Dimensionen Verkehrsangebot (y-Achse) und Erreichbarkeit (x-Achse) quantitativ erfasst. In der zweiten Stufe erfolgt eine qualitative Beurteilung. Ziel ist eine räumlich möglichst fein aufgelöste Beschreibung zu haben, welche aufwärtskompatibel ist. Das heisst, es soll zukünftig auch möglich sein neue Angebotsformen zu berücksichtigen.

Die weiteren Referate der Tagung widmeten sich Themen wie der Erarbeitung der Velo-Infrastruktur-Sicherheitsinstrumente (VISSI), nachhaltiger Parkplatzbewirtschaftung oder der Bereitschaft zum Carpooling. Zudem kam im Publikum die Frage auf, in welcher Form die Endprodukte wie Daten, Modelle und Methoden der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden müssen und inwiefern sich die beauftragten Forschungsstellen diesbezüglich einen Marktvorteil verschaffen dürfen. Das Fazit lautete, dass es hier Klärungsbedarf gebe und sich die SVI dieser Frage annehme.

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