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Rückblick „Schweizer Tag 2022 - Mobilität der Zukunft“ und DACH-Mobilitätskonferenz 2022

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Erstellt am 01.12.2022

Die vernetzte Mobilität der Zukunft (Bild: VSS)  Die vernetzte Mobilität der Zukunft (Bild: VSS)

Gibt es einen Paradigmenwechsel im Mobilitätsbereich? Und wie erreichen wir die Netto-Null-Mobilität? Diesen Fragestellungen gingen kürzlich gleich zwei themenverwandte Tagungen nach. Am 3. November 2022 wurde in Biel unter dem Patronat des VSS und der Berner Fachhochschule am „Schweizer Tag 2022 – Mobilität der Zukunft“ darüber debattiert, ob die Schlüsselwörter elektrisch, shared, vernetzt und automatisiert die Mobilitätswende nach wie vor treffend beschreiben oder ob diese angepasst werden müssten. Die insgesamt zehn Vorträge und zwei Podien schlugen einen Bogen von der übergeordneten Frage, ob die technologisch neu mögliche Mobilität überhaupt das ist, was die Menschen wollen, bis hin zu sehr spezifischen Darlegungen, welche Vor- und Nachteile automatisiertes Fahren bringt. Das Fazit: Die genannten Begriffe beschreiben auch die Mobilität der Zukunft ziemlich gut, müssen aber zwingend um das Thema der Nachhaltigkeit ergänzt werden.

Am 16. November 2022 fand in Bern die DACH-Mobilitätskonferenz (asut-Kolloquium / Fachtagung ASTRA, its-ch und TCS) statt. Im Zentrum stand Frage: „Netto-Null-Mobilität: Wie schaffen wir das?“ Ähnlich wie bei der VSS Tagung folgten die Beiträge den Themenfeldern elektrisch, geteilt, vernetzt und automatisiert mit einem Hauptaugenmerk auf Digitalisierung. Die Referent:innen waren sich einig, dass im Zentrum eine Mobilität stehen soll, die intelligent, kund:innenfreundlich und bedarfsgerecht ist. Anbieter:innen von Verkehrsmanagement –Software, die auf künstlicher Intelligenz basiert, zeigten, wie eine Vernetzung von Infrastruktur, Fahrzeugen, Nutzer:innen und Planer:innen ein viel effizienteres Verkehrsmanagement ermöglicht. Im Idealfall kann so durch eine bessere Auslastung der bestehenden Infrastruktur auf deren Ausbau weitestgehend verzichtet werden. Wichtig in diesem Zusammenhang ist auch das Mobilitätsdateninfrastruktur Gesetz (MODIG), das aktuell in Erarbeitung ist.

An beiden Tagungen wurde mehrmals darauf hingewiesen, dass die beste Mobilität jene ist, die gar nicht erst entsteht und dass der Raumplanung hierbei eine zentrale Rolle zukommt. Eine konkrete Idee, wie die Mobilitätswende und somit eine Netto-Null-Mobilität erreicht werden können, bietet der Blick nach Österreich, wo die Regierung die Pariser Klimaziele für 2030 für verbindlich erklärte. Mittels Backcasting wurde ermittelt, welche Massnahmen heute ergriffen werden müssen, um die Ziele einzuhalten. Daraus resultierte der österreichische Mobilitätsmasterplan, welcher Massnahmen darlegt und sowohl den privaten, wie auch den öffentlichen Akteur:innen den Rahmen aufzeigt, in dem sie sich in den nächsten Jahren bewegen sollen.

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