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E-Trottinett-Sharing: Aktuelle Entwicklungen und Möglichkeiten für Regulierung

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Erstellt am 02.03.2021

Eine ZHAW-Studie zeigt: E-Trottinette wurden trotz Corona nicht ausgebremst (Foto: ZHAW) Eine ZHAW-Studie zeigt: E-Trottinette wurden trotz Corona nicht ausgebremst (Foto: ZHAW)

Ein weiterer Meilenstein in der Verbreitung der geteilten Mobilität ist erreicht: Die neue interaktive Karten-Anwendung sharedmobility.ch zeigt die Verfügbarkeit und Standorte von Shared Mobility Fahrzeugen in der Schweiz in Echtzeit an. Damit können Nutzer*innen jederzeit nachschauen, an welchen Standorten Autos, Velos, E-Bikes, Scooter und E-Trottis zur Ausleihe verfügbar sind. Und Mobilitätsanbieter können die Daten in ihren eigenen Apps (z.B. für multimodale Routenplaner) nutzen, ohne mit jedem Anbieter eine eigene Schnittstelle vereinbaren zu müssen. sharedmobility.ch wird vom Bundesamt für Energie, dem Programm EnergieSchweiz und Shared Mobility Anbietern betrieben.

Wie haben sich Sharing-Angebote im Jahr 2020, das von der Coronakrise geprägt war, entwickelt? Die kürzlich publizierte Studie "Shared Mobility", die von ZHAW-Studierenden des Studiengangs Verkehrssysteme verfasst wurde, geht dieser Frage auf den Grund und legt den Fokus auf Bike-, Roller und E-Trottinett-Sharing in europäischen Städten. Die Autor*innen kommen zum Schluss, dass der Markt für E-Trottinett-Sharing auch im Krisenjahr 2020 gewachsen ist – allerdings weniger stark als 2019. Mit inzwischen fast 4'000 E-Trottinetten und somit über 8 Fahrzeugen pro 1'000 Einwohner*innen weist Zürich unter den untersuchten Städten die grösste E-Trottinett-Dichte auf.

Viele Städte ergriffen Massnahmen, um die Angebote zu regulieren. So sind in Zürich höchstens 800 Fahrzeuge pro Anbieter erlaubt, wobei die Stadt seit April 2019 Gebühren für die Benutzung des öffentlichen Grundes erhebt. Der Kanton Basel-Stadt ermöglicht kleineren Verleihsystemen die Allmend-Nutzung ohne Bewilligung, sofern bestimmte Regeln eingehalten werden. Die Stadt Bern war zunächst zurückhaltend in Sachen E-Trottinett-Verleih, doch seit Februar 2021 rollen E-Trottinette auch durch Berns Strassen. Die Stadt erteilte zwei Anbietern eine - vorerst auf ein Jahr befristete - Bewilligung, die an strenge Vorgaben geknüpft ist: Die Flotte wurde auf max. 250 Fahrzeuge beschränkt, bestimmte Zonen sind für E-Trottinette in Selbstverleih gesperrt und die Nutzung von öffentlichen Veloabstellflächen ist beschränkt. Seit Anfang März 2021 gibt es auch Biel ein Verleihsystem für E-Trottinette.

Ein Webinar der Deutschen Fahrradakademie, das am 19. Januar 2021 stattfand, widmete sich der Frage, wie Städte den E-Tretroller-Verleih regulieren können. Rachel Nadkarni vom Deutschen Institut für Urbanistik zeigte in ihrer Präsentation drei Regulierungsansätze auf: Freiwillige Vereinbarungen, Sondernutzungsgenehmigungen und öffentliche Ausschreibungen. Diese Ansätze sind auch in der Studie „Managing E-Scooter-Rentals in German Cities: A Check-Up“ genauer beschrieben. Vertiefende Fragestellungen bzgl. der Nutzungskonflikte und verkehrlichen Wirkung von Mikromobilität werden in einem aktuellen Forschungsprojekt bearbeitet und sollen bis Mitte 2022 in einem Leitfaden für Städte und Gemeinden münden.

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