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Veloförderung in Betrieben: Velos als Dienstfahrzeuge (mit Kurzbeispiel)

Erstellt am 03.08.2009

Profil & Eckdaten

zugeordnete Tags/Schlagwörter

  • Gemeinden
  • Velo
  • Unternehmen
  • Geschäft

Jährliche Betriebskosten

  • gering (bis Fr. 5'000.-)
0 5'000 20'000
  • gering (bis Fr. 5'000.-)

Investitionskosten

  • gering (bis Fr. 10'000.-)
  • mittel (bis Fr. 50'000.-)
0 10'000 50'000
  • gering (bis Fr. 10'000.-)
  • mittel (bis Fr. 50'000.-)

Raumtyp

  • Zentrum / Stadt
  • Agglomeration
  • Ländlich / Dorf

Gemeindegrösse

  • < 5'000 Einwohner
  • 5'000 - 10'000 Einwohner
  • 10'000 - 20'000 Einwohner
  • > 20'000 Einwohner

Betriebliches Mobilitätsmanagement zielt im Hinblick auf Geschäfts- und Dienstfahrten üblicherweise auf die Autonutzung ab und beschränkt sich z.B. auf Massnahmen wie die Auswahl einer umweltfreundlichen und verbrauchsarmen Flotte oder die Teilnahme an Eco-Drive Kursen für eine sparsame Fahrweise. Wenig verbreitet sind bisher Anreize zur Nutzung des Velos als Dienstfahrzeug. Jedoch finden sich selbst in transportintensiven Branchen wie beispielsweise bei Handwerkern vorbildliche Betriebe, in denen die täglichen Dienstfahrten mit dem Velo absolviert werden. Mit zunehmender Verbreitung von Elektrovelos bietet sich den Firmen eine weitere interessante Möglichkeit, ihren Mitarbeitenden ein attraktives und komfortables Fortbewegungsmittel zur Verfügung zu stellen. Während bei Handwerksbetrieben im Wesentlichen praktische und wirtschaftliche Gründe für den Einsatz des Velos für Dienstfahrten ausschlaggebend sind, spielen bei öffentlichen Einrichtungen verstärkt auch der Umweltgedanke sowie die Vorbildfunktion eine Rolle.

Beispiel Handwerksbetriebe

Die mitten in der Luzerner Innenstadt angesiedelte Brauchli AG Luzern, Holzbau – Schreinerei, mit 45 Mitarbeitenden, hat bereits seit 20 Jahren Firmenvelos im Einsatz. Der Fuhrpark setzt sich aus derzeit zehn zum Materialtransport notwendigen Servicefahrzeugen sowie aus 12 effizient im Stadtverkehr einsetzbaren, einfachen Dienstvelos zusammen. Um Verzögerungen durch Staus und Parkplatzsuche zu vermeiden, bringt ein „Chauffeur“ Material und Werkzeug mit dem Lieferwagen zum Auftragsort, während die Handwerker mit dem Velo zum Einsatz fahren. Auch ohne spezielle Anreize ist die Velonutzung für die Mitarbeitenden ganz selbstverständlich und sie nutzen das Velo, weil es im Stadtgebiet von Luzern das konkurrenzlos schnellste, bequemste und praktischste Fortbewegungsmittel darstellt. Einige fahren ohnehin mit dem eigenen Velo zum Betrieb und nutzen es dann auch für die Dienstfahrten zu den Baustellen. Die Vorteile bei dieser Art Betriebsmobilität sieht das Unternehmen vor allem in der Ersparnis von Zeit und Kosten, auch für Parkgebühren. Zudem ist die Beschriftung der Velos ein sehr guter Werbeträger und kommt bei der Bevölkerung sehr gut an.

In ähnlicher Weise, aber kleinerem Rahmen, nutzt auch das in Luzern alteingesessene Sanitärunternehmen Schmidt AG seit bereits 10 Jahren eine Flotte von 20 Werkstattwagen, ergänzt mit 5 herkömmlichen Velos.

Beispiel Spitex

Die Spitex-Mitarbeitenden sind, um ihre zahlreichen, im Einsatzgebiet verstreuten Dienstorte binnen kurzer Zeit erreichen zu können, auf ein eigenes Transportmittel angewiesen. Die zur Verfügung gestellten Autos zeigen - insbesondere in städtischen Gebieten - den Nachteil von durch Staus und Parkplatzsuche erzeugten Zeit­verlusten. Traditionell hat die Spitex daher auch Velos im Einsatz. Vorreiter für die Integration des Velos im Arbeitsalltag, sowohl auf Arbeits- als auch auf Geschäftsfahrten, war die Spitex Basel-Stadt, die dafür bereits im Jahr 2000 den Prix Velo für velofreundliche Betriebe erhielt. Mehr und mehr forcieren Spitex-Betriebe über verschiedene Förder­mass­nahmen den effizienten Einsatz von Velos für die Servicefahrten zu den Kunden. Dabei agieren die einzelnen, im Verband der Spitex zusammengefassten lokalen Organisationen weitgehend autonom und gestalten ihre Mobilitätsfragen individuell und ohne einheitliches Mobilitätskonzept.

Die Spitex Bern (345 Mitarbeitende im Aussendienst) hat bereits seit 15 Jahren mittlerweile 60 betriebseigene Velos im täglichen Einsatz und hat mit der Etablierung von Elektrovelos den Fuhrpark ergänzt und modernisiert. Als Zubehör werden Regenschutz, Körbe und Taschen für den Gepäcktransport und ein obligatorisch zu tragender Velohelm zur Verfügung gestellt. Im Schnitt legt ein Mitarbeitender im Pflegedienst auf seiner täglichen Tour rund 10 Velokilometer zurück. Während Autos und auch die beliebten „Flyer“ Elektrovelos reserviert werden müssen, stehen die Velos in ausreichender Menge zur Verfügung. Tätigen Mitarbeitende ihre Pflegeeinsätze mit dem eigenen Velo, wird dies mit einer Unterhaltspauschale von täglich 2,60 Franken honoriert. Ende 2007 liess die Einrichtung eine Mobilitätsanalyse durchführen, auf deren Basis weitere Massnahmen zur Veloförderung umgesetzt wurden. Neben der Beschaffung weiterer „Flyer“ sind dies die Bereitstellung von Velostadtplänen, das Angebot von Velofahrkursen, gedeckte Velostellplätze und regelmässige Velochecks. Mit den Massnahmen signalisiert der Arbeitgeber, dass ihm die Velonutzung der Mitarbeitenden wichtig ist. Umgekehrt ist die Nutzung des Dienstvelos mittlerweile für die Mehrheit der Mitarbeitenden eine Selbstverständlichkeit. Sämtliche Velos tragen das Spitex-Logo als unverkennbares Markenzeichen, was der Bekanntheit und Imagebildung der Einrichtung dient.

Für ihr „konsequent durchdachtes Konzept mit Modellwirkung“ verlieh die Jury den Prix Velo 2009 der 1'900 Mitarbeiter zählenden Genfer Spitex (FSASD). Das Mobilitätsmanagement umfasst neben dem Angebot bedarfsgerechter Mobilitätsmöglichkeiten für die Dienstwege auch individuelle Massnahmen für die Mitarbeitenden sowie Öffentlichkeitsarbeit und Infrastrukturmassnahmen im Kantonsgebiet. Die Dienstvelos dürfen auch mit nach Hause genommen und für den Arbeitsweg benutzt werden.

Beispiel öffentliche Verwaltung

Die Stadtverwaltung Zürich setzt seit dem Frühjahr 2005 spezielle Dienstvelos im ganzen Stadtgebiet ein mit dem Ziel, den Mitarbeitenden eine attraktive und vor allem benutzerfreundliche Dienstvelo-Infrastruktur mit zugehörigem Rundum-Service anzubieten. Das nach Einführung evaluierte positive Feedback der Nutzenden wurde inzwischen durch eine enorm gestiegene Nachfrage nach den in allen Amtshäusern, an insgesamt 80 Standorten, bereitstehen Dienstvelos mehr als bestätigt: Nach 20'000 zurückgelegten Kilometern im ersten Jahr wurden die Velos im 2008 insgesamt 71'000 Kilometer weit bewegt. Trotz der offensichtlich grossen Beliebtheit ist die Stadt nicht untätig und plant als weitere Aktionen eine erneute Nutzer-Umfrage, die Optimierungs­potenziale aufzeigen soll, sowie eine Velohelm-Aktion in Kooperation mit der SUVA, mit stark verbilligten Dienstvelohelmen für alle Nutzenden.

Sowohl Beschaffung als auch Wartung übertrug die Verwaltung externen Fachleuten. So wurde mit der Lieferung des speziellen, wartungsarmen, in den Farben der Stadt lackierten Modells ein auf Firmenkunden spezialisierter Velohändler beauftragt. Die Mitarbeitenden der beruflichen Integrationsmassnahme „Züri rollt“ sorgen mit regelmässigen Kontrollen und Reparaturen dafür, dass die Velos immer fahrtüchtig sind und stehen bei Problemen als Pannendienst bereit.

Dienstvelos sind in Zürich Teil des städtischen Mobilitätsmanagements und deren Beschaffung sowie die Bereitstellung von Abstellplätzen als Massnahme zur Motivation und Imageförderung in der Mobilitätsstrategie Zürichs verankert. Informationen darüber für die Nutzenden sind daher auf der Website auch der Öffentlichkeit zugänglich. Die Flotte der markanten Dienstvelos prägt bereits das Zürcher Stadtbild.

Dass ein Konzept für Dienstvelos auch in ländlichen Gemeinden funktioniert, zeigt das Beispiel der Gemeinde Trubschachen. Im Rahmen des Mobilitätsprogramms ‚emmental bewegt‘ wurden allen Gemeinderäten persönliche Elektrovelos zur Verfügung gestellt; Gemeindemitarbeitende können einen Pool nutzen. Wer acht Jahre im Gemeinderat war, darf seinen „Flyer“ behalten. Ergänzend wird ein Mietpool angeboten, der sowohl Einwohnern wie auch Besuchern zur Verfügung steht und regen Anklang für touristische Ausflüge findet.

Beschreibung

Hintergrund

Dienstfahrten und geschäftliche Tätigkeiten machen mit einem Anteil von rund 3% aller täglichen Wege nur einen kleinen Teil des Personenverkehrsaufkommens aus, wobei jedoch fast 9 % der mittleren Tagesdistanz pro Person und Tag zurückgelegt werden. Nur 2.7 % aller Etappen im Rahmen von Dienst- und Geschäftsfahrten entfallen heute auf das Velo. Reisezeit und Gepäcktransport werden stattdessen häufig als Kriterium für die Wahl des Autos als Verkehrsmittel genannt. Dabei sind 33 % der im Rahmen von Dienst- und Geschäftsfahrten zurück­gelegten Wege, in Städten sogar fast 43 %, max. 5 km lang, liegen also in einer Distanz, die optimal und zudem schnell und effizient mit dem Velo zurückgelegt werden könnte. (Angaben aus Mikrozensus 2005) Das Velo als Verkehrsmittel für Dienstfahrten hat daher noch viel Potenzial.

Angebot

Sollen in einem Betrieb Firmenvelos für den Geschäftsverkehr bereitgestellt werden, sind vor Einführung einige Punkte zu beachten, damit die Mitarbeitenden das Angebot auch als attraktiv empfinden und gerne und ausgiebig nutzen.

  • Ausstattung: Attraktive Betriebsvelos sollten robust sein, mit einfacher Schaltung, zuverlässiger Beleuchtung (ideal wäre ein sich automatisch bei Dunkelheit einschaltendes Licht), Schnellspanner zur Änderung der Sattel- und Lenkerposition und einem standfesten Ständer. Je nach Topografie bzw. zurückzulegenden Wegen können (ergänzend) Elektrovelos bereitgestellt werden. Die Velos sollen wenig Wartung bedürfen. Ggf. kann eine Werbeaufschrift oder besondere Lackierung aufgebracht werden. Zum weiteren zur Verfügung zu stellendem Zubehör gehören Velohelme, Regenschutz und Möglichkeiten zur Gepäckmitnahme wie Körbe oder Taschen.
  • Nutzungsbedingungen: Eine einfache Handhabung ist möglich, wenn eine Reservierung nicht notwendig oder auf unkomplizierte Weise, z.B. über Intranet, möglich ist. Die Velos stehen diebstahlsicher abgeschlossen in einer einfach und bequem zu bedienenden Parkieranlage mit eigenem bzw. gut zugänglichem Schlüssel. Allen Mitarbeitenden sollten umfassende Informationen über Angebot und Nutzung der Dienstvelos immer aktuell, ggf. über ein Intranet, zur Verfügung stehen.
  • Wartung: Regelmässige Kontrollen garantieren die Fahrtüchtigkeit. Ein Pannenservice und eine am Velo angebrachte Notruftelefonnummer ermöglichen eine unbeschwerte Nutzung.

Erfahrungen

Die Erfahrungen der oben beschriebenen öffentlichen Einrichtungen und Unternehmen, die die Möglichkeit zur Nutzung von Velos als Dienstfahrzeuge bieten, sind durchweg positiv. Die Mitarbeitenden sind i. d. R. schnell mit einem attraktiven und einfach handhabbaren Angebot vom Velo fahren zu überzeugen und zum Mitmachen bereit. Die Ziele der Stadt Zürich scheinen angesichts des grossen Erfolgs erreicht, nämlich die bisher dem Velo gegenüber eher skeptisch eingestellten städtischen Angestellten von den Vorteilen des Dienstvelos zu überzeugen. Indem ihnen diese Vorteile erfahrbar gemacht werden, will man Mitarbeitende auch für den Arbeits- und den Freizeitverkehr zum Umsteigen auf das Velo gewinnen. Die Stadt hat das Angebot von anfangs 40 auf mittlerweile 170 Dienstvelos erweitert.

Entsprechende Fördermassnahmen in Betrieben bergen ein grosses Potential zur Verminderung des Autoverkehrs, schwerpunktmässig in Städten, aber auch in ländlichen Gemeinden. Verwaltungen und öffentliche Einrichtungen, die mit gutem Beispiel vorangehen, werben mit ihren Dienstvelos in der Öffentlichkeit für eine nachhaltige Mobilität. Das nach Aussage der Gemeinde Trubschachen annähernd selbsttragende Projekt „Schache-Flyer“ im Emmental liess sich zudem noch touristisch vermarkten und erhielt einen Preis der Schweizerischen Vereinigung für Standortmanagement. Die Velonutzung für Dienstfahrten ist insbesondere, neben der Umwelt- und Stadtverträglichkeit, wirtschaftlich profitabel für das Unternehmen und ein Beitrag zur Gesundheitsförderung und Zufriedenheit der Mitarbeitenden.

Wirkung

Umwelt und Energie

Der Einsatz von Velos auf Dienstfahrten ersetzt Autofahrten insbesondere auf den verbrauchsintensiven Kurzstrecken im Stadtbereich. Dies spart Energie, reduziert das Verkehrsaufkommen im motorisierten Verkehr und trägt somit zur Senkung der Luft- und Lärmbelastung bei.

Zudem zeigt die Massnahme auch Auswirkungen auf das private Mobilitätsverhalten, indem einige Mitarbeitende aufgrund der Gewöhnung sowie der empfundenen Vorteile des Velos vermehrt auch für andere Wege auf das Velo zurückgreifen.

Gesellschaft

Die tägliche Bewegung mit dem Velo fördert (selbst motor-unterstützt im Falle des Elektrovelos) die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit. Der Sport ist im Alltag bereits inbegriffen. Den Mitarbeitenden der Spitex Bern bleibt zudem so mehr wertvolle Zeit und Energie für die Pflege und Betreuung der Kundschaft am Ziel der Dienstfahrt, statt diese unterwegs im Auto und auf Parkplatzsuche zu verschwenden. Ein nicht zu vernachlässigender Aspekt ist auch die Vorbildwirkung und die „Glaubwürdigkeit“, die insbesondere von im Gesundheitswesen oder von im öffentlichen Dienst Beschäftigten ausgeht, wenn sie im Rahmen ihrer Tätigkeit das umweltfreundliche Velo benutzen.

Wirtschaft

Firmen oder auch Non-Profit-Organisationen, die den Einsatz von Dienstvelos in ihrem Unternehmen fördern, wirtschaften effizienter und kostengünstiger gegenüber dem Unterhalt einer motorisierten Fahrzeugflotte. Das Velo ermöglicht ein rasches Reisen ohne Staugefahr und lange Parkplatzsuche, was die Zuverlässigkeit gegenüber dem Kunden erhöht. Auch die Kosten für Firmenparkplätze können ggf. reduziert werden. Zudem profitiert jedes Unternehmen langfristig von gesünderen Mitarbeitenden. Die Möglichkeit, auf den Dienstvelos Werbung anzubringen, nutzen alle genannten Unternehmensbeispiele, was weitere Vorteile im Sinne der Bekanntheitsförderung und eines Imagegewinns bringt.

Gesamtwirtschaftlich gesehen stellen Serviceangebote rund ums Dienstvelo in Unternehmen eine interessante und zukunftsträchtige Produktnische dar, indem spezialisierte Firmen eine professionelle Bereitstellung von Velos und zugehörigen Produkten bieten. Den Unternehmen wiederum, die über die Beschaffung von Dienstvelos nachdenken, wird durch den gebotenen Rundum-Service der Grossteil an Aufwand abgenommen.

Werkzeuge

Vorgehen

Üblicherweise kommt der Beschluss zur Beschaffung von Firmenvelos aus der Geschäfts­leitung, jedoch kann die Initiative auch von den Mitarbeitenden ausgehen, die aus ihrer täglichen Arbeit heraus den Bedarf und die Möglichkeiten der Velonutzung gut einschätzen können.

Beratung und Ausstattung sowie die spätere Wartung und Reparatur übernehmen neben den Velohändlern vor Ort auch spezialisierte Firmen, die bedarfsgerechte und wartungsarme Firmenvelos, teils kostengünstig im Direktvertrieb, anbieten.

Nutzen Mitarbeitende bereits ihr privates Velo für Dienstfahrten, wäre alternativ bzw. ergänzend die Einführung einer Velopauschale als Unkostenbeitrag eine geeignete Massnahme, um die Velonutzung im Betrieb noch mehr zu fördern. Ergänzend sollte die Bereitstellung von nützlichem Zubehör geprüft werden.

  1. Analyse Ist-Zustand:
    Aktuelle Situation der Dienstwege erheben; Übersicht über Fahrzeugnutzung und –bedarf sowie Kosten erstellen; Potenzial von Velofahrten auf Dienstwegen ermitteln; Standort und Gestaltung der Velo-Parkierung abklären; Prüfen einer Variante mit Elektrovelos; Mitarbeitende in Überlegungen Einbeziehen
  2. Wahl des Fördermodells:
    Informations- und Verhandlungsgespräch(e) zwischen Arbeitgeber und Velohändler; Abwägung Velopauschale gegen Velobeschaffung
  3. Einführung:
    Umsetzung der Massnahme; Information der Mitarbeitenden; Reduzierung/Optimierung der motorisierten Firmenflotte;
  4. Erfolgskontrolle/Kostenbilanz

Finanzierung

Die Einsparungen in der betrieblichen Motorfahrzeugflotte (Fahrzeugbeschaffung, Unterhalt, Verbrauchskosten) decken die Kosten für die Velobeschaffung bei Weitem.

Denkbar ist zudem ein Sponsoring durch an den Velos angebrachte Werbung. Grösserer Nutzen jedoch - im Sinne der Förderung von Bekanntheitsgrad und Image - dürfte daraus entstehen, über Eigenwerbung auf die Firma und ihren Service aufmerksam zu machen.

Marketing

Die Velonutzung auf Dienstfahrten stösst in der Regel auf gute Resonanz bei den Mitarbeitenden. Ist die Nutzung komfortabel und die Handhabung unkompliziert organisiert und besteht erst noch – im Falle von Elektrovelos – ein lukratives Angebot, gewinnt das Velo als Verkehrsmittel schnell Beliebtheit. Zur Einführung, ggf. schon vorab in Form von Mitbestimmung, ist jedoch eine entsprechende Kommunikation und die Information der Mitarbeitenden über die Neuerungen unabdingbar. Bei Bedarf kann die Bereitstellung der Velos (inkl. Helmen) mit Zusatzmassnahmen wie dem Angebot von Velofahrkursen für Ungeübte, mit regelmässigen Velochecks oder Velo-Aktionstagen und der Ausstattung mit Infomaterial (Velokarten) ergänzt werden.

Weitere Infos

Weiterführende Links:

Kontaktadressen und Bezugsquellen:

Stadt Zürich
Tiefbauamt
Mobilität + Planung
Werdmühleplatz 3, Postfach
8021 Zürich

Tel: 044 412 27 22  

Spitex Bern
Könizstrasse 60
Postfach 450
3000 Bern 5

Tel: 031 388 50 50  

Brauchli AG
Mühlemattstrasse 2
6004 Luzern

Tel: 041 249 80 49

Pro Velo Schweiz
Veloförderung in Betrieben
Bollwerk 35
Postfach 6711
3001 Bern

Tel: 031 318 54 11

Fragen Sie auch die Vertreter von Mobilservice PRAXIS Ihres Kantons um Rat.

Verantwortlich für die Ausarbeitung dieses Praxis-Beispiels:

Planungsbüro Jud
Gladbachstrasse 33
8006 Zürich

Tel: 044 262 11 44

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