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Kantonsspital Baden AG

Baden-Dättwil (AG)

Erstellt am 17.11.2009
Aktualisiert am 31.05.2011

Engpässe beim Parkplatzangebot führten beim Kantonsspital Baden zu steigender Unzufriedenheit bei Personal, Patienten und Besuchern. Mit der Einführung einer Parkraumbewirtschaftung und eines Ökobonus konnte das Problem entschärft sowie die Zahl der Mitarbeitenden die nicht mit dem Auto zur Arbeit fahren massiv erhöht werden.

Profil & Eckdaten

zugeordnete Tags/Schlagwörter

  • Pendler
  • Velo
  • Unternehmen
  • ÖV
  • Geschäft
  • Auto

Unternehmensgrösse

  • gross (ab 250 MA)
0 10 50 250
  • gross (ab 250 MA)

Anstoss

  • Aus eigenem Antrieb

Raumtyp

  • Zentrum / Stadt

Ausmass

  • Betriebsintern

Managementsystem

  • Eigenständiges Mobilitätsmanagementsystem (MMS)

Unternehmensbranche

  • Gesundheit und Soziales

Hintergrund

Tätigkeit des Unternehmens

Das Kantonsspital Baden ist das Schwerpunktspital für den östlichen Teil des Kantons Aargau. Pro Jahr betreut das Spital rund 15'000 stationäre und 50'000 ambulante Patienten.

Das Spital beschäftigt rund 1'800 Personen, welche in Tag-, Spät- und Nachtdiensten arbeiten.

Standort / Rahmenbedingungen

Das Kantonsspital Baden (KSB) liegt westlich vom Stadtzentrum Baden im Quartier Dättwil.

LV

Die Verkehrserschliessung für den Fuss- und Radverkehr ist verbesserungswürdig.

ÖV

Mit dem öV ist das Spital mit zwei Buslinien ab Bahnhof Baden gut erschlossen. Die Busse fahren tagsüber im 08’ Takt (Fahrzeit 12’). Weiter besteht stündlich eine Postautoverbindung ab dem S-Bahnhof Mellingen-Heitersberg. Die Bushaltestelle befindet sich direkt beim Eingang des Spitals.

MIV

Das Kantonsspital ist strassenmässig optimal erschlossen (liegt direkt beim A1-Autobahnanschluss Baden-West). Das Spital verfügt über 182 Kunden-/Besucher- und 510 Mitarbeiterparkplätze. Die Kunden-/Besucherparkplätze sind gebührenpflichtig, für die Angestellten des Spitals ist die Benutzung der Parkplätze hingegen gratis.

Ausgangslage / Motivation

Aufgrund der zeitlichen Überlappungen der verschiedenen Dienste (Tag-, Spät- und Nachtdienst) kam es bei den Mitarbeitenden zu Engpässen beim Parkplatzangebot. Diese Situation hat zu steigender Unzufriedenheit beim Personal sowie bei Patienten und Besuchern geführt. Eine Erweiterung des Parkdecks wurde verworfen, da dadurch attraktive Grünflächen im Aussichtsbereich des Bettenhauses hätten geopfert werden müssen und das erwartete Kosten-Nutzenverhältnis ungenügend war.

Deshalb wurde im 2003 beschlossen im Rahmen des Programms "badenmobil" andere Wege zu finden, um das Parkierungsproblem anzugehen. Mit dem Projekt "Mobilitätsmanagement Kantonsspital Baden" will das Spital einerseits den akuten Parkplatzengpass beseitigen und andererseits die Mobilitätsbedürfnisse aller Mitarbeitenden auf eine möglichst soziale sowie ökologische Art sicherstellen.

Massnahmen

Stand: 2011

Organisatorische Massnahmen / Anreize

  • Gewährung eines Ökobonusses auf der Basis von 3 Erreichbarkeitszonen (umgesetzte Massnahme)
  • Gewährung eines Ökobonusses auf der Basis von 3 Erreichbarkeitszonen; Durchführung eines jährlichen Veloreparaturtages (umgesetzte Massnahme)
  • Einführung PP-Gebührenmodell mit Nutzungsreglement auf der Basis von 3 Erreichbarkeitszonen (Umgebungs-, Nah-, Fernzone) (umgesetzte Massnahme)
  • Teilnahme am Business CarSharing von Mobility (umgesetzte Massnahme)

Bauliche Massnahmen

  • Bereitstellung gedeckter Abstellplätze und einer Velopumpstation; Sanierung Duschen und Umkleidekabinen; Verbesserung der Wegweisung und des Velowegnetzes (umgesetzte Massnahme)
  • Bereitstellung spezieller Gratis-Parkplätze für Spät-, Nacht-, Pikettdienst oder Noftfalleinsätzen sowie Wochenenddienste (umgesetzte Massnahme)
  • Einrichtung eines Mobility-Standortes auf dem KSB-Areal für 1 Fahrzeug (umgesetzte Massnahme)

Information und Bewusstseinsbildung

  • Durchführung einer Velohelmaktion, Velogesundheitswoche und der Tour d’Argovie; Abgabe einer Velowegkarte; wöchentlicher Bike-Treff; Teilnahme an "bike to work" (umgesetzte Massnahme)
  • Demonstration für Reservation und Benützung des Mobility-Fahrzeuges (umgesetzte Massnahme)

Wirkungen

Verkehr

Das anvisierte Ziel von rund 30% Umsteigenden ist erreicht worden. Die MIV-Anteile nach den 3 Erreichbarkeitszonen sind: Umgebungszone 0%, Nahzone (30’ öV-Reisezeit) 58% und Fernzone (> 30’ öV-Reisezeit) 40%.

Weiter verfügen Besucher als auch die Mitarbeitenden seit der Einführung des Mobilitätsmodells jederzeit über genügend freie Parkplätze.

Umwelt

Durch die umgesetzten Massnahmen wird eine jährliche Reduktion der CO2-Emissionen im Pendlerverkehr von insgesamt rund 248 t erreicht.

Finanzen

  • Aufbau Mobilitätsmodel und Investitionen: einmalig CHF 310'000.-
  • Ausgaben Ökobonus: jährlich CHF 400'000.-
  • Einnahmen PP-Bewirtschaftung: jährlich CHF 400'000.-

Nach Abschreibung der Investitionen ist das Mobilitätsmodel kostenneutral ausgestaltet.

Gesellschaft

Die Gebühren und Anreize wurden entsprechend den Erreichbarkeitszonen so abgestuft, dass für Personen mit tiefem Gehalt keine unzumutbaren Hürden geschaffen werden. Die Einführung des Mobilitätsmanagements wurde bei den Mitarbeitenden positiv aufgenommen.

Projekteffizienz

Keine Angaben

Erfahrungen

Erfolgsfaktoren

  • Rückhalt durch Geschäftsleitung
  • Motiviertes Projektteam und engagierter Mobilitätsbeauftragter
  • Genaue Kenntnis der Bedürfnisse der Geschäftsleitung und Mitarbeitenden
  • Ausreichend Zeit für Sensibilisierung
  • Intensive und professionelle Kommunikation

Hemmnisfaktoren

  • Keine Angaben