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Amstein + Walthert AG (Standort Zürich)

Zürich (ZH)

Erstellt am 07.12.2009
Aktualisiert am 07.08.2017

Neue Firmen-Velos und -Elektrovelos am Standort Zürich Oerlikon (Foto: Amstein + Walthert AG) Neue Firmen-Velos und -Elektrovelos am Standort Zürich Oerlikon (Foto: Amstein + Walthert AG)

Der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen und Nachhaltigkeit ist Teil der Unternehmensstrategie von Amstein + Walthert. Mit der Standortwahl direkt neben dem Bahnhof Oerlikon wurden beste Voraussetzungen für die Anreise mit dem öffentlichen Verkehr geschaffen. Aufgrund des limitierten Angebots von 21 Parkplätzen wurde bereits im Jahr 2002 ein Mobilitätskonzept eingeführt. Seit der Einführung des Nachhaltigkeitsberichts für sämtliche Unternehmensstandorte im Jahr 2015 wird die Entwicklung im Bereich Mobilität regelmässig verfolgt und Massnahmen umgesetzt. Für die vier grössten Standorte (Zürich, Bern, St. Gallen und Genf) wurde in diesem Zuge ein Mobilitätsmanagement eingeführt. Grundlage bildet ein jeweils auf den Standort abgestimmtes Mobilitätskonzept.

Profil & Eckdaten

zugeordnete Tags/Schlagwörter

  • Pendler
  • Velo
  • Unternehmen
  • ÖV
  • Geschäft
  • Auto

Unternehmensgrösse

  • gross (ab 250 MA)
0 10 50 250
  • gross (ab 250 MA)

Anstoss

  • Aus eigenem Antrieb

Raumtyp

  • Zentrum / Stadt

Ausmass

  • Betriebsübergreifend

Managementsystem

  • Eigenständiges Mobilitätsmanagementsystem (MMS)
  • Integration in bestehendes Umweltmanagementsystem (UMS)

Unternehmensbranche

  • Beratung und Dienstleistung

Hintergrund

Tätigkeit des Unternehmens

Die Amstein + Walthert Gruppe zählt zu den Schweizer Marktführern im Bereich Consulting und Engineering in den Gebieten Ökologie am Bau, integrale Planung, Energiekonzepte sowie auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Gebäudebetriebs- und Unterhaltskonzepte.

Insgesamt beschäftigt die Amstein + Walthert Gruppe an ihren elf Standorten rund 900 Personen. Am Hauptsitz in Zürich sind rund 420 Personen beschäftigt.

Standort / Rahmenbedingungen

Der Hauptsitz der Amstein + Walthert AG liegt seit 2002 (Neubau) in Zürich Nord, direkt neben dem Bahnhof Oerlikon.

LV

  • Gute Erschliessung des Gebäudes für den Fuss- und Veloverkehr
  • Gut zugängliche Veloabstellanlage mit Anschliessmöglichkeit in der Tiefgarage
  • Je 2 firmeneigene Velos und Elektrovelos

ÖV

  • Sehr gute lokale, regionale und nationale Erschliessung mit dem ÖV (Bahnhof Oerlikon)
  • Der Betriebsstandort ist in 3 min zu Fuss vom Bahnhof Oerlikon (150m) erreichbar

MIV

  • Gute Anbindung ans Autobahnnetz (A1/A3)
  • Während der Stosszeiten sind die neuralgischen Verkehrsknotenpunkte (Brüttiseller Kreuz, Hardbrücke etc.) überlastet
  • Zur Anreise mit dem Auto stehen total 21 Parkplätze zur Verfügung. Von diesen Parkplätzen sind 5 für Firmenfahrzeuge, 3 für Besucher und 4 für transportintensive Tätigkeiten (z.B. Personalrestaurant, interne Informatik) reserviert
  • Den Mitarbeitenden stehen somit nur 9 Parkplätze zur Verfügung, welche für CHF 250.- pro Monat gemietet werden können

Ausgangslage / Motivation

Der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen und Nachhaltigkeit ist Teil der Unternehmensstrategie von Amstein + Walthert. Hunderte von Fachleuten engagieren sich gemeinsam mit ihren Auftraggebern für schlanke technische Lösungen, die effiziente Nutzung der Energie und die Optimierung über den Lebenszyklus. Auch für die Mitarbeitenden trägt die Firma Verantwortung und engagiert sich für Nachhaltigkeit und in diesem Zusammenhang auch für eine nachhaltige Mitarbeitermobilität.

Mit der Standortwahl direkt neben dem Bahnhof Oerlikon wurden beste Voraussetzungen für die Anreise mit dem öffentlichen Verkehr geschaffen. Aufgrund des limitierten Angebots von 21 Parkplätzen wurde bereits im Jahr 2002 ein Mobilitätskonzept eingeführt. Seit der Einführung des Nachhaltigkeitsberichts für sämtliche Unternehmensstandorte im Jahr 2015 wird die Entwicklung im Bereich Mobilität regelmässig verfolgt und Massnahmen regelmässig umgesetzt. 

Für die vier grössten Standorte (Zürich, Bern, St. Gallen und Genf) wurde in diesem Zuge ein Mobilitätsmanagement eingeführt. Grundlage bildet ein jeweils auf den Standort abgestimmtes Mobilitätskonzept. Die hier beschriebenen Ausführungen beziehen sich auf den Hauptsitz in Zürich.

Massnahmen

Stand: 2017

Mobilitätsmanagementsystem

  • Integration in den Nachhaltigkeitsbericht nach den Richtlinien der Global Reporting Initiative (GRI) mit regelmässigem Reporting zu Nachhaltigkeits- und Mobilitätskennzahlen
  • Verantwortliche Stelle für Mobilitätsmanagement in der Firma
  • Mobilitätskonzept für den Standort Zürich

Bauliche Massnahmen

  • Gut zugängliche Veloabstellanlage mit Anschliessmöglichkeit in der Tiefgarage
    (umgesetzte Massnahme)
  • Duschen und Umkleide für Damen und Herren (umgesetzte Massnahme)
  • Standortwahl direkt neben dem Bahnhof Oerlikon mit ÖV-Erschliessungsklasse A (umgesetzte Massnahme)
  • Umzug in den Andreasturm im Jahr 2018: Verkürzung der Gehdistanz zum Bahnhof Oerlikon, direkter Zugang zum Perron (nicht umgesetzt)

Organisatorische Massnahmen / Anreize

  • Homeoffice in Absprache mit den Vorgesetzen möglich
    (umgesetzte Massnahme)
  • Flexible Arbeitszeit sofern mit Arbeitsabläufen vereinbar (umgesetzte Massnahme)
  • 2 Firmen-Velos und 2 Firmen-Elektrovelos seit Mai 2017 (umgesetzte Massnahme)
  • SBB Gutschein im Wert eines Halbtax-Abos für Mitarbeitende (umgesetzte Massnahme)
  • Vergütung Bahnreisen auf Halbtax-Basis (umgesetzte Massnahme)
  • Tageskarten und Einzelfahrten für Fahrten in der Stadt Zürich (umgesetzte Massnahme)
  • Limitiertes Angebot von 21 Parkplätzen für 420 Mitarbeitende
    (umgesetzte Massnahme)
  • Mit Umzug in den Andreasturm im Jahr 2018: nochmalige Reduktion der Parkplatzanzahl (nicht umgesetzt)
  • PP-Gebührenmodell (Parkplatzmiete: CHF 250.- pro Monat) (umgesetzte Massnahme)
  • Fahrgemeinschaften werden auf Eigeninitiative der Mitarbeitenden organisiert (umgesetzte Massnahme)
  • 3 übertragbare Mobility-Abos für Geschäftsfahrten (umgesetzte Massnahme)
  • Durchführung von EcoDrive-Kursen (Simulator) während einer Woche im Januar 2017
    (umgesetzte Massnahme)
  • Beschaffung von sparsamen, leichten und kleinen Fahrzeugen (Firmenflotte: 10 Smart) (umgesetzte Massnahme)
  • Firmenfahrzeuge werden zu Randzeiten und an den Wochenenden für private Zwecke zur Verfügung gestellt (umgesetzte Massnahme)

Information und Bewusstseinsbildung

  • Regelmässige Teilnahme an der Aktion „bike to work“ (umgesetzte Massnahme)
  • Kommunikation zur Nachhaltigkeitsberichterstattung nach GRI
    (umgesetzte Massnahme)
  • Kommunikation zu einzelnen Massnahmen (z.B. EcoDrive-Kurs, Einführung Firmenvelos) (umgesetzte Massnahme)

Wirkungen

Verkehr

Mit der Standortwahl direkt neben dem Bahnhof Oerlikon und Umzug in das Gebäude im Jahr 2001 konnte folgende Verbesserung erzielt werden:

  • Reduktion des MIV im Pendlerverkehr nach Wegen: 15%
  • Reduktion des MIV bezogen auf die zurückgelegten Personenkilometer: 10%.

Seit dem Umzug im Jahr 2001 hat sich die Mitarbeitendenzahl beinahe verdreifacht. Die heutigen Rahmenbedingungen sind klar auf den öffentlichen Verkehr ausgerichtet.

Seit 2014 werden Nachhaltigkeits- und Mobilitätskennzahlen im Rahmen der Nachhaltigkeitsberichterstattung nach GRI regelmässig erfasst. Folgende Erfolge können ausgewiesen werden:

  • 77% der Strecke für den Arbeitsweg wird mit dem ÖV, zu Fuss oder Velo zurückgelegt.
  • 42% der Strecke für die Anreise zu Kunden finden mit dem ÖV statt, 16% mit den Firmenwagen, 2% mit Mobility und 40% mit Privatwagen.
  • Für den Arbeitsweg werden total ca. 3'600'000 km zurückgelegt, für die Geschäftswege ca. 690'000 km.
  • Am EcoDrive-Kurs 2017 haben 126 Personen teilgenommen, dabei wurde sogar ein neuer Rekord mit dem EcoDrive-Simulator erstellt.
  • Die im Mai 2017 eingeführten Elektrovelos und Velos werden für Kundentermine rege genutzt.

Umwelt

Mit der Standortwahl direkt neben dem Bahnhof Oerlikon und entsprechenden Begleitmassnahmen konnte ab dem Jahr 2002 eine jährliche Reduktion der CO2-Emissionen von 2.4 t im Pendlerverkehr und 0.6 t im Geschäftsverkehr erreicht werden.

Mit der Nachhaltigkeitsberichterstattung können seit 2014 Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen im Bereich der Mobilität ausgewiesen werden. Folgende Werte ergeben sich für das Jahr 2016:

  • Primärenergieverbrauch im Geschäftsverkehr: 968 kWh/ FTE
  • Treibhausgasemissionen im Geschäftsverkehr: 169 kg CO2/ FTE
  • Primärenergieverbrauch im Pendlerverkehr: 2601 kWh/ FTE
  • Treibhausgasemissionen im Pendlerverkehr: 379 kg CO2/ FTE

Finanzen

  • Aufbau Mobilitätsmanagementsystem: einmalig CHF 40'000.-
  • Kosten Aufrechterhalten MM-System: jährlich CHF 5'000.-

Gesellschaft

Die Massnahmen stiessen bei den Angestellten auf breite Akzeptanz, vor allem dank dem zusätzlich entstanden Nutzen für die Mitarbeitenden.

Erfahrungen

Erfolgsfaktoren

  • Offene Einstellung der Verantwortlichen
  • Einfache, pragmatische Lösungen

Weitere Informationen

Dieses Unternehmensbeispiel basiert auf der SVI-Studie 2004/045 "Mobilitätsmanagement in Betrieben Motive und Wirksamkeit" der ARGE synergo/Tensor (2008). Die Aufbereitung für die Beispiel-Datenbank auf Mobilservice wurde vom Bundesamt für Strassen ASTRA finanziert (2010). Die Aktualisierung und Übersetzung dieses Beispiels wurde mit der Unterstützung durch EnergieSchweiz ermöglicht (2017).

Weiterführende Links: