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Studien zur Verhaltensänderung und MIV-Reduktion

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Erstellt am 02.02.2016
Aktualisiert am 03.02.2016

75% der zurückgelegten Kilometer in der Schweiz werden mit privaten motorisierten Fahrzeugen gefahren, wobei die Hälfte aller Fahrten kürzer als 10 min resp. 5 km ist. Obwohl den meisten Menschen bewusst ist, dass gute energieeffiziente Alternativen wie das Velo oder der öffentliche Verkehr existieren, sind die Hemmnisse zur Veränderung des gewohnten Mobilitätsverhaltens und zur Reduktion der MIV-Kilometer sehr gross. Zwei wissenschaftliche Projekte beschäftigen sich mit diesem Dilemma.

Die Sozialforschungsstelle der Universität Zürich führte im Rahmen des Forschungsprogramms Energieforschung Stadt Zürich eine Studie zur Reduktion von MIV-Kilometern durch. Mittels eines Feldversuchs in einem Quartier in der Stadt Zürich wurden verschiedene Instrumente zur freiwilligen Überwindung von Hemmnissen zur Verhaltensänderung getestet: das Informationsmodul mit sachlichen Infos zu bestehenden oder neuen Mobilitätsangeboten, das Persuasionsmodul mit zusätzlichen Argumenten sowie das AON-Aktionsmodul mit dem Angebot eines „Alle-oder-Niemand“-Vertrags zur 10%-Reduktion der MIV-Kilometer. Die Ergebnisse fielen eher ernüchternd aus.

Ein ähnliches Ziel – aber mit spielerischem Ansatz – verfolgt das NFP71-Projekt „GoEco!“ der Fachhochschule Südschweiz (SUPSI) und der ETH Zürich. Das bisher grösste Mitmach-Projekt im Mobilitätsbereich geht der Frage nach, ob Menschen bereit sind, ihr Mobilitätsverhalten zu ändern, wenn sie sich im Vergleich mit anderen sehen. Mittels einer App zur Evaluation des eigenen Verhaltens, der Berechnung von energieeffizienten Alternativen und des Aufzeigens von Vergleichsdaten anderer User untersucht das Projekt, wie Feedback und soziale Interaktion die Mobilität beeinflussen können. Im Jahr 2016 werden 800 Personen die App „GoEco!“ zu Forschungszwecken benutzen. Interessierte Teilnehmende im Tessin und in der Agglomeration Zürich können sich bis 22. Februar 2016 anmelden.

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