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Mobil-flexibles Arbeiten in der Schweiz: Die FlexWork Studie 2022

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Erstellt am 07.03.2023

Fast die Hälfte aller Erwerbstätigen in der Schweiz arbeitet mindestens ab und zu mobil-flexibel.  (Foto: Smart Work Initiative) Fast die Hälfte aller Erwerbstätigen in der Schweiz arbeitet mindestens ab und zu mobil-flexibel. (Foto: Smart Work Initiative)

Mobil-flexibles Arbeiten ist nicht mehr aus dem Alltag wegzudecken. Heute arbeiten doppelt so viele Menschen im Homeoffice wie noch vor der Pandemie. Die Forschungsgruppe „Gestaltung flexibler Arbeit“ der Hochschule für Angewandte Psychologie der FHNW untersuchte 2022 zum vierten Mal im Auftrag der Work Smart Initiative die Verbreitung mobil-flexibler Arbeitsformen in der Schweiz.
 
Die Studie beschäftigte sich mit der Lohnarbeit, die unabhängig von einem festen Arbeitsort und fixen Arbeitszeiten mittels mobiler Arbeitsgeräte mit Internetanschluss stattfindet. Nach 2014, 2016 und 2020 zeigt die Studie 2022 erstmals einen leichten Rückgang im mobil-flexiblen Arbeiten, nämlich um 2% im Vergleich zu 2020. Für die Studie wurden einerseits rund 2000 erwerbstätige Personen in der Deutsch- und Westschweiz zu ihren Arbeitsformen befragt, andererseits auch 400 Unternehmen und Verwaltungen zu ihren organisationalen Strukturen für mobil-flexibles Arbeiten.
 
Die Zufriedenheit mit mobil-flexiblen Arbeitsformen ist hoch. Mehr als drei Viertel haben eine gute Balance zwischen Arbeit vor Ort und mobil-flexibler Arbeit gefunden und mehr als ein Viertel aller Befragten würden gerne noch öfters mobil-flexibel Arbeiten. Nur 4% wünschen sich öfters vor Ort ihre Arbeit zu verrichten. Als grösstes Problem der neuen Arbeitsform wird nach wie vor der limitierte Kontakt mit dem Team wahrgenommen, der aus der mobil-flexiblen Arbeitsweise resultieren kann. Für Unternehmen wird die Möglichkeit für mobil-flexibles Arbeiten auch immer stärker zu einem Argument, um in Zeiten von Fachkräftemangel qualifizierte Arbeitskräfte zu finden: Im Vergleich zu 2016 gaben 2022 dreimal mehr Erwerbstätige an, mobil-flexibles Arbeiten sei ein Muss-Kriterium bei der Jobsuche.

Die Auswertungen zeigen ausserdem Unterschiede in Bezug auf Alter und Gender. Ältere Erwerbstätige arbeiten tendenziell öfter mobil-flexibel als jüngere Menschen, wobei 18-24-jährige am wenigsten oft mobil-flexibel arbeiten. Zudem arbeiten Männer (51%) wie in den Vorjahren häufiger mobil-flexibel als Frauen (39%). Einer der Gründe für dieses Phänomen ist, dass Frauen öfters Berufe ausüben, die eine physische Präsenz erfordern. Eine weitere zentrale Erkenntnis der Studie ist, dass es eine Kluft gibt zwischen Grossunternehmen und KMUs. In Grossunternehmen arbeiten 53% der Angestellten teilweise mobil-flexibel, in KMUs sind es nur 40%. Die Autoren der Studie nehmen deshalb an, dass das pandemiebedingte Homeoffice bei Grossunternehmen einen nachhaltigeren Einfluss hatte als bei KMUs.
 
Durch die Pandemie wurden neue Arbeitsformen vom vielbesagten Trend zur unmittelbaren und flächendeckenden Alltagsrealität für Arbeitgebende und Arbeitnehmende. Die Work Smart Initiative, die 2015 gegründet wurde, hat als Pionier-Organisation massgeblich zu dieser Entwicklung beigetragen. Nachdem sich mehrere Gründungsmitglieder zurückgezogen hatten, beschloss die Vereinsversammlung im Januar 2023 die Auflösung der Work Smart Initiative

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