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Mobility as a Service: Transportunternehmen im Wandel

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Erstellt am 06.03.2018

Mobility as a Service: kombinierte Mobilität leicht gemacht (Bild: Optimile) Mobility as a Service: kombinierte Mobilität leicht gemacht (Bild: Optimile)

Dem Verkehrswesen stehen, ausgelöst durch Digitalisierung und Automatisierung, radikale Umwälzungen bevor. Noch ist unklar, welche Rollen die traditionellen Transportunternehmungen in diesem System spielen werden. Und doch scheint klar: Integrierte Lösungen im Sinne von „Mobility as a Service“ (MaaS) werden die Mobilitätsdienstleistungen der Zukunft prägen. Unklar bleibt, wer diese Entwicklung jetzt steuern und dereinst die Mobilitätsdienstleistungen koordinieren soll. Die Dialogveranstaltung von Avenir Mobilité vom 23. Februar 2018 in Zürich hat klar aufgezeigt, dass hier auch die Politik gefordert ist, die im Moment eher den technischen und kommerziellen Innovationen hinterher läuft.

Auf dem prominent besetzten Podium war man sich in Zürich einig, dass die Nutzenden möglichst einfache und preiswerte Angebote wollen. Auf dem Weg dazu gebe es für die Behörden zwei Möglichkeiten: Man könne die Entwicklung kontrollieren, was viel Aufwand bedinge, oder man überlasse sie dem Markt und nehme auch unerwünschte Effekte in Kauf. Vermutlich wurde aber mit diesem Anlass die Diskussion gerade erst lanciert, wo, durch wen und auf welchen Ebenen es welche Governance braucht. Auf europäischer Ebene setzt sich das Polis-Netzwerk mit der Frage auseinander, wo und wie Städte und Regionen mit MaaS konfrontiert sind und welche Einstellung es dazu braucht. In einem Diskussionspapier vom September 2017 zeigt Polis Handlungsstrategien auf und ermutigt die öffentliche Hand, sich aktiv und couragiert an der Entwicklung von MaaS und der New Mobility zu beteiligen.

SBB und BLS zeigten am Dialoganlass auf, wie sie schon heute als ÖV-Unternehmen versuchen, sich im neuen Geschäft mit MaaS zu positionieren. Einen möglichen Zugang zu Daten und Kundenbedürfnissen stellen nationale Ticketing-Apps wie „SBB Mobile“ oder „lezzgo“ dar, wobei den ÖV-Unternehmen bei Sammeln und Auswerten von personenbezogenen Daten teilweise die Hände gebunden seien. PostAuto will im Frühling 2018 seine schweizweite multimodale App lancieren. Die neue Mobilitätsplattform soll die gleichen Funktionalitäten aufweisen wie die Pilot-App „NordwestMobil“, welche 2017 mit Erfolg im Raum Basel getestet wurde. Diese App bietet für einen gewünschten Reiseweg nicht nur Verbindungen und Tickets, sondern macht auch Routenvorschläge z.B. für Fusswege und Veloverbindungen oder auch Angebote von Bike- und Carsharing-Diensten. Einen ähnlichen Service bietet bereits die App „abilio“, welche die SOB Südostbahn in Zusammenarbeit mit Siemens entwickelte. Es ist davon auszugehen, dass bald weitere Anbieter nachziehen werden. Um dabei die Gleichbehandlung aller Kunden zu garantieren, erstellt die Schweizer ÖV-Branche verbindliche Standards und möchte gemeinsam unter dem Programm „ÖV-Ticket 2020“ die Digitalisierung als Chance für eine Harmonisierung der beiden Tarifsysteme des „direkten Verkehrs“ (nationaler Tarif) und der „Verkehrsverbünde“ (regionaler Tarif) nutzen.

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