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Leitfaden zur Planung und Förderung von Fahrgemeinschaften

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Erstellt am 01.11.2016

Es gibt sehr verschiedene Formen von Fahrgemeinschaften: je nach Beweggrund, Nutzeranspruch oder Mobilitätsbedürfnis können diese spontan und offen zugänglich oder organisiert und im beschränkten Rahmen sein. So spielt es eben eine Rolle, ob man gemeinsam zur Arbeit auf die Baustelle, zu einem Geschäftstermin oder an ein entferntes Urlaubsziel fährt.

Die französische Umwelt- und Energieagentur ADEME (Agence de l’Environnement et de la Maîtrise de l’Energie) hat einen Leitfaden für die Planung und Förderung von Fahrgemeinschaften auf Kurz- und Mittelstrecken veröffentlicht. Der Leitfaden liefert erstmals ausführliche Definitionen der verschiedenen Formen und Kategorien von Fahrgemeinschaften, und er soll helfen, die Motive für Fahrgemeinschaften und das Verhalten der Nutzenden besser zu verstehen.

Gerade in Regionen, die mit dem öffentlichen Verkehr schlecht erschlossen sind, können Fahrgemeinschaften je länger je mehr eine wichtige Rolle spielen. Natürlich steht dann auch die Frage im Raum, ob Mitfahrsysteme andere Verkehrsmittel – vor allem den öffentlichen Verkehr – konkurrenzieren. Der Leitfaden beschäftigt sich im zweiten Kapitel ausführlich mit dieser Frage und den Auswirkungen von Fahrgemeinschaften allgemein. Auch in der Schweiz wird dieses Thema diskutiert: Am 4. November 2016 findet in Yverdon-les-Bains eine Tagung von OUESTRAIL mit dem Titel „Neue Busangebote und Fahrgemeinschaften, eine Konkurrenz für die Angebote auf der Schiene?“ statt.

Mitfahrsysteme habe in der Schweiz sicher noch Potential. Da die meisten Autos mit kaum mehr als einer Person besetzt und die öffentlichen Verkehrsmittel in Spitzenzeiten voll ausgelastet sind, können Fahrgemeinschaften helfen, auch bei den "Autoaffinen" eine Verhaltensänderung zu bewirken. Der Leitfaden von ADEME liefert wichtige Ansätze und Empfehlungen, die auch in der Schweiz angewendet werden können: Welches sind die Treiber und welches die Hemmnisse bei der Bildung von Fahrgemeinschaften? Wie können die öffentliche Hand und Unternehmen eine Kultur oder eine Strategie entwickeln, die Mitfahrsysteme begünstigt? Welche Perspektiven bieten sich bezüglich Instrumenten, Infrastruktur und Gesetzgebung?

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