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Erste Konferenz des Kantons Waadt zur Digitalisierung der Mobilität

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Erstellt am 03.04.2019

Mobilität 4.0 (Illustration: Laurent Bazart für Le Temps) Mobilität 4.0 (Illustration: Laurent Bazart für Le Temps)

Am 21. März versammelten sich mehr als 500 Personen an der Universität Lausanne zu einer wegweisenden Tagung über die Digitalisierung der Mobilität. Organisiert wurde der Anlass vom Kanton Waadt. Wie schon in der Einladung festgehalten wurde, ist die Digitalisierung der Mobilität nicht nur eine "Zunahme technologischer Innovationen". Sie stellt uns vor grundsätzliche Fragen bezüglich unserer Vision vom Raum, den dort lebenden Menschen und der Notwendigkeit für koordiniertes Handeln.

ReferentInnen aus dem In- und Ausland, unter ihnen Anne Berger, Verkehrs- und Kommunikationsministerin von Finnland oder Umberto Fugiglando, Forscher am MIT Senseable City Lab in Boston hoben das enorme Potenzial technologischer Innovationen hervor. Indem die Digitalisierung das Teilen von Fahrten vereinfacht, ergibt sich ein grosses Potential um die Nutzung von Infrastrukturen zu optimieren und den Ressourcenverbrauch zu reduzieren. Einige ReferentInnen warnten allerdings auch vor den Risiken einer unkoordinierten Digitalisierung. On-Demand-Transportdienste, die auf digitalen Systemen basieren, können sich kontraproduktiv auf den Verkehr auswirken. Auch die Notwendigkeit, den Menschen und das kollektive Interesse im Mittelpunkt der Ziele zu behalten, war ein wichtiges Anliegen.

An diesem Tag wurde deutlich, welche grossen Herausforderungen die Digitalisierung für die Behörden mit sich bringt und welche neuen Möglichkeiten sie haben, um ihre Rolle weiterhin zu erfüllen. Der finnische Staat, der im Bereich Mobility as a service (MaaS) eine Vorreiterrolle einnimmt, schuf zum Beispiel ein proaktives Gesetz zur Förderung von MaaS. So verlangt der "Act on Transport Service" unter anderem den Datenaustausch zwischen den Betreibern um sicherzustellen, dass der Markt die Ziele verfolgt, die in der Vision Finnlands definiert wurden.

Es liegt im Interesse der öffentlichen Hand, diese Entwicklungen zu antizipieren und den Wissensaufbau in diesem Bereich zu unterstützen. Die Generaldirektion für Mobilität und Strassen des Kantons Waadt entwickelte vier Modelle für Governance und Marktstruktur, die auf der Konferenz vorgestellt wurden. Und das ist nur der Anfang. Der Kanton hat angekündigt, dass er bei diesem Wandel eine führende Rolle einehmen möchte. So sollen im Waadtland Pilotversuche lanciert werden und ein neuer Fonds soll eine nachhaltige Entwicklung der digitalen Mobilität fördern. Der Kanton Waadt positionierte sich damit als Akteur, auf den man in diesem Bereich zählen darf und kündigte an, 2021 wieder eine Fachkonferenz zu organisieren, um die Vernetzung der wichtigsten Akteure des Sektors zu fördern.

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