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GEHsund: Das sind die fussgängerfreundlichsten Städte der Schweiz

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Erstellt am 01.07.2020

Die Stadt Basel belegt punkto Fussgängerfreundlichkeit schweizweit den ersten Platz - mit Luft nach oben (Foto: Projekt GEHsund) Die Stadt Basel belegt punkto Fussgängerfreundlichkeit schweizweit den ersten Platz - mit Luft nach oben (Foto: Projekt GEHsund)

Wie fussgängerfreundlich sind Schweizer Städte? Diese Frage stand im Zentrum des Projekts "GEHsund - Städtevergleich Fussverkehr", das die Fussgängersituation von 16 Schweizer Städten detailliert untersuchte. Am 17. und 19. Juni 2020 präsentierten die Projektverantwortlichen von umverkehR, Fussverkehr Schweiz und der Hochschule für Technik Rapperswil in zwei Online-Schlussveranstaltungen die Methodik und die Resultate. Es ist das erste Mal, dass die Situation von Fussgänger*innen so umfassend und ganzheitlich aus unterschiedlichen Blickwinkeln bewertet wurde. Die Erhebung erfolgte in drei Teilprojekten.

Das erste Teilprojekt, der Fussverkehrstest, fokussierte auf die Infrastruktur für den Fussverkehr. In Begehungen wurden Netzelemente wie Strecken, Querungen, Flächen (z.B. Plätze und Begegnungszonen) sowie Verknüpfungspunkte (Haltestellen) mittels GIS-Applikation erhoben und bewertet. Die Stadt Aarau erreichte beim Fussverkehrstest insgesamt den höchsten Wert und schnitt bei den Querungen besonders gut ab.

Ein weiteres Teilprojekt nahm die Planungspraxis unter die Lupe: Hier ging es unter anderem um den Stellenwert des Fussverkehrs in den Verwaltungen, strategische Grundlagen sowie Wirkungsmessung und Kommunikation. Die Stadt Basel schnitt in dieser Kategorie insgesamt am besten ab.

Das dritte Teilprojekt bestand aus einer Online-Befragung, um das subjektive Empfinden der Bevölkerung hinsichtlich der Fussverkehrssituation zu erfassen. Chur hat die zufriedensten Fussgängerinnen und Fussgänger aller untersuchten Städte. Verbesserungen der letzten Jahre wie z.B. eine neu geschaffene Fussgängerzone werden von der Bevölkerung offensichtlich geschätzt.

Neben den Siegern in den drei Teilprojekten erhielten auch die Städte Neuenburg und Bellinzona eine Auszeichnung als fussgängerfreundlichste Städte in der Romandie respektive im Tessin. Alle fünf Gewinner-Städte erhalten je eine "goldene Schuhbürste". Diese symbolisiert, dass die Stadt zwar gut abgeschnitten hat, aber weiter an der Fussgängerfreundlichkeit polieren muss, um zu brillieren. So leiten die Verantwortlichen des Projekts GEHsund aus den Resultaten denn auch konkrete Handlungsempfehlungen ab, um die Fussgängerfreundlichkeit in Schweizer Städten zu verbessern. "Mehr Platz für den Fussverkehr schaffen" steht dabei an erster Stelle.

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