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Mitfahrgelegenheiten: eine noch nicht sehr populäre Lösung

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Erstellt am 01.11.2023

Fahrgemeinschaften ergeben sich oft durch persönliche Kontakte (Abbildung: Freepik) Fahrgemeinschaften ergeben sich oft durch persönliche Kontakte (Abbildung: Freepik)

Fahrgemeinschaften werden in der Schweiz noch immer zu wenig als Mobilitätsform akzeptiert. Gemäss dem Mikrozensus von 2021 liegt die durchschnittliche Besetzungsquote von Autos bei 1,5 Personen für alle Fahrtzwecke zusammen. Eine kürzlich publizierte und vom ASTRA beauftragte Studie untersuchte, welche Faktoren die Akzeptanz erhöhen und auf welche Art Mitfahrgelegenheiten am besten gefördert werden können. Sie umfasste aus vier Phasen: Stand der Forschung und Überblick über Fahrgemeinschafts-Initiativen in der Schweiz, zwei Umfragen bei Autofahrenden sowie Workshops. Zwischen 55 und 60% der Befragten kennen das Prinzip von Fahrgemeinschaften und halten es für einen guten Ansatz, haben aber nicht vor, in naher Zukunft so unterwegs zu sein. Dieser Wert ist unabhängig davon, ob die Personen Fahrer:in oder Beifahrer:in sind und welche Art von Reise sie unternehmen. Am häufigsten werden Fahrgemeinschaften in der Freizeit genutzt und am ehesten werden sie für die Arbeit in Betracht gezogen, aber die Prozentsätze sind dennoch gering. Ein wesentliches Argument gegen die Nutzung von Fahrgemeinschaften ist die mangelnde Flexibilität. Plattformen für die Vermittlung von Kontakten haben dabei keinen grossen Einfluss auf die Erhöhung der Akzeptanz von Fahrgemeinschaften. Tatsächlich sind in der Schweiz diejenigen Initiativen am erfolgreichsten, die persönliche Treffen ermöglichen. Der wichtigste Hebel zur Förderung von Fahrgemeinschaften in der Zukunft ist der finanzielle Aspekt, wie z.B. die Kostenbeteiligung der Fahrgäste. Auch wenn das Potenzial für Fahrgemeinschaften derzeit gering ist, ist es dennoch notwendig, dass der Staat und die Arbeitgebenden Fahrgemeinschaften weiterhin fördern.

Eine weitere Studie aus Frankreich befasste sich mit der Rolle von Fahrgemeinschaften im ökologischen Wandel. Die französische Regierung hat eine Fahrgemeinschafts-Initiative lanciert deren Ziel es ist, die Zahl der Fahrgemeinschaften insbesondere durch finanzielle Anreize zu erhöhen. Die Auswirkungen der öffentlichen Politik sind jedoch nicht ausreichend, um dieses Ziel zu erreichen. Die finanziellen Hilfen zielen auf Fahrgemeinschaften ab, die über Plattformen vermittelt werden, und lassen die informellen Mitfahrgelegenheiten unberücksichtigt, obwohl sie die grosse Mehrheit darstellen. Darüber hinaus haben sich formalisierte Fahrgemeinschaften grösstenteils in städtischen Gebieten entwickelt und konkurrieren mit Strecken, die mit aktiven Mobilitätsformen und öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt werden können. Die französische Politik zur Dekarbonisierung sollte Fahrgemeinschaften stärker in ihre Gesamtstrategie zur Mobilitätswende und die Raumplanung einbeziehen.

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