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Mobilitätskongress 2020: Herausforderungen und Chancen der Mobilitätszukunft

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Erstellt am 10.02.2020

Am diesjährigen Mobilitätskongress wurde die neue Mobilitäts-App SmartWay präsentiert  (Foto: SBB) Am diesjährigen Mobilitätskongress wurde die neue Mobilitäts-App SmartWay präsentiert (Foto: SBB)

"Challenge – wir fordern heraus". Unter diesem Motto stand der diesjährige Luzerner Mobilitätskongress. Am 22. Januar 2020 versammelten sich rund 300 Vertreter*innen aus der zentralschweizer Wirtschaft, von Verbänden, Behörden und der Politik, um Herausforderungen und Chancen an der Schnittstelle von Raum, Wirtschaft und Mobilität zu diskutieren.

Die Mobilität ist im Wandel, sie wird individueller und vielschichtiger. Die junge Generation ist öfter multimodal unterwegs, ein eigenes Auto zu besitzen verliert an Bedeutung. Der Versicherungskonzern Zurich muss sich deshalb wichtigen Fragen stellen, wie Juan Beer, CEO der Zurich Versicherung ausführte. Welche Bedürfnisse für Versicherungslösungen haben Kund*Innen künftig? Aber auch: Wie sind die eigenen Mitarbeitenden unterwegs? Bereits seit 2014 bietet Zurich ihren Mitarbeitenden verschiedene Travel-Optionen an. Wer einen der wenigen Parkplätze am Hauptsitz will, greift tief in die Tasche. Dafür profitieren jene Mitarbeitenden, die mit ÖV, zu Fuss oder mit dem Velo zur Arbeit fahren. Für Geschäftsfahrten gibt es zudem eine E-Bike-Flotte und es wurden flexible Arbeitsmodelle eingeführt. Dies alles trage dazu bei, sich als Arbeitgeber der Zukunft zu positionieren, sagte Beer. Auch die Luzerner Kantonsverwaltung geht mit grossen Schritten voran. Für 2025 ist der Umzug an einen zentralen Standort in der Luzerner "SmartCity Nord" geplant. Parkplätze für die 1'300 Mitarbeitenden wird es dort keine geben. Derzeit ist ein Mobilitätskonzept in Arbeit, das alternative Mobilitätslösungen aufzeigen wird. Der Kanton Luzern will damit eine Vorbildfunktion wahrnehmen. Dies ist einer von vier Grundsätzen der kantonalen Mobilitätsstrategie, die der Regierungsrat Ende 2019 verabschiedet hat. Ziel ist ein nachhaltiges und zukunftsgerichtetes Mobilitätsmanagement.

Digitale Plattformen bieten diesbezüglich grosses Potential. Die SBB und PostAuto spannen mit dem Technologie-Unternehmen Axon Vibe zusammen, um "die beste Mobilitäts-App der Welt zu bauen", wie Roman Oberli, CEO des Luzerner IT-Startups am Mobilitätskongress ankündigte. So sollen Reisende verschiedene Angebote über eine einzige, intermodale Plattform planen und buchen können. SmartWay lernt vom Reiseverhalten der Nutzer*innen, indem sie laufend alle Verkehrsmittel und passenden Verbindungen in der Nähe anzeigt. Die SmartWay-App ist zurzeit als Test-Version verfügbar. Schrittweise wird die App weiterentwickelt und mit zusätzlichen Mobilitätsangeboten erweitert. Bewährte Funktionalitäten sollen in die App SBB Mobile einfliessen. Gut möglich, dass SmartWay bald mehr weiss als wir selbst. Datenschutz ist deshalb eine grosse Herausforderung in Bezug auf solche Smart Mobility Lösungen. Aber sie bieten auch grosses Potential für eine effizientere Nutzung von Infrastrukturen. So schloss Regierungsrat Fabian Peter den diesjährigen Mobilitätskongress mit den Worten: "Wir müssen die Digitalisierung nutzen und innovativ sein, wir müssen offen bleiben und die Mobilität vernetzt angehen". Eine Plattform für Vernetzung der verschiedenen Akteure will der Mobilitätskongress auch im nächsten Jahr wieder bieten, dann in Partnerschaft mit der Hochschule Luzern.

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