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Verkehrssicherheit mit System: motivierende und sichere Velowege

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Erstellt am 03.12.2018

Einheitliche, auffallende Velowege sind ein wichtiges Merkmal eines sicheren Verkehrssystems (Foto: Arnold Bongers) Einheitliche, auffallende Velowege sind ein wichtiges Merkmal eines sicheren Verkehrssystems (Foto: Arnold Bongers)

"Safe and Serious! – Velosicherheit mit System": Unter diesem Motto stand die diesjährige Fachtagung der Velokonferenz, die am 28. November 2018 in Luzern stattfand. Ziel der Tagung war, neue Ansätze und Erkenntnisse zur Veloverkehrssicherheit zu präsentieren. Philippe Christ vom Internationalen Transport Forum der OECD plädierte in seinem Einstiegsreferat dafür, nicht die Velofahrerenden im aktuellen Verkehrssystem zu schützen, sondern das Verkehrssystem so zu gestalten, dass es zum Velofahren sicher ist. Ein solches sicheres Verkehrssystem basiert für Christ auf den vier Eckpfeilern Funktionalität, Homogenität, Vorhersehbarkeit und Versöhnlichkeit: So muss die Strassengestaltung zur gewünschten Nutzung passen, es braucht Homogenität bezüglich Geschwindigkeiten und Verkehrsarten, unerwartete Situationen müssen vermieden und die Schwere von Unfällen möglichst minimiert werden.

Kreisel sind eine besondere Herausforderung im Hinblick auf ein sicheres Veloverkehrssystem. Oliver Dreyer (B+S AG) präsentierte in seinem Referat Analysen von Velounfällen in Kreiseln und Empfehlungen für die Praxis. Sein Fazit: Viele Kreisel können sicherer gestaltet werden. Manchmal braucht es aber auch Mut zum Verzicht und das Suchen von Alternativen. Veloverkehrsförderung mit Kreiseln ist seiner Meinung nach aber schwierig. Thiemo Graf vom Institut für innovative Städte in Deutschland vertiefte das Thema einer motivierenden Veloinfrastruktur und argumentierte, dass Angst und andere subjektive Aspekte eine sehr wichtige Rolle spielen, ob Menschen Velo fahren oder nicht. Er plädierte dafür, mit auffallenden, einladenden, intuitiven und einheitlichen Velowegen und Signalisationen klare Bilder zu schaffen.

Anfang November 2018 fand in Sursee eine weitere Veranstaltung zum Thema Verkehrssicherheit statt: 185 Personen trafen sich zur jährlichen Fachtagung des Schweizerischen Fachverbands für Sicherheit auf Strassen SISTRA. Das vielfältige Programm reichte von Sicherheitsansprüchen von Sehbehinderten über Zukunftstrends wie Automatisierung und Digitalisierung bis zur Sicherung von Kantonsstrassen für Motorradfahrer. Ruedi Häfliger (Metron Verkehrsplanung AG) gab einen Einblick ins laufende SVI-Forschungsprojekt zu Tempo 30 auf Hauptverkehrsstrassen und plädierte für eine Versachlichung der Diskussionen.

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