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Wo werden E-Autos geladen - Zuhause oder im öffentlichen Raum?

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Erstellt am 06.09.2023

EnergieSchweiz beschäftigte sich in einer im Mai erschienenen Studie mit der Frage, welchen Mix an Ladeinfrastrukturen wir zukünftig in der Schweiz brauchen werden (Grafik: LadenPunkt) EnergieSchweiz beschäftigte sich in einer im Mai erschienenen Studie mit der Frage, welchen Mix an Ladeinfrastrukturen wir zukünftig in der Schweiz brauchen werden (Grafik: LadenPunkt)

Wo Elektroautos in Zukunft geladen werden sollen beschäftigt sowohl Immobilieneigentümer:innen, Mobilitätsfachpersonen, wie auch die Energiebranche. Im ersten Halbjahr 2023 hat die Anzahl an E-Autos in der Schweiz weiter zugenommen, so dass der Marktanteil jetzt bei über 27% liegt. Bis im Jahr 2035 soll der Anteil gemäss Prognosen weiter bis 50% steigen. Mit den Herausforderungen des Ausbaus von Ladestationen beschäftigte sich auch der diesjährige Plattformanlass der Roadmap Elektromobilität 2025. Im internationalen Vergleich fällt die Schweiz was die Elektrifizierung angeht nämlich zurück.
 
Obwohl die Schweiz ein sehr dichtes Netz an öffentlichen Ladestationen aufweist, plädiert Swiss e-Mobility für eine verbesserte Rechtslage bei der Heimladung. Denn E-Autos werden am bequemsten dort geladen, wo sie lange stehen. Um Zuhause laden zu können, muss der Wohnsitz über die nötigte Infrastruktur verfügen. Die Schweiz hat aber eine tiefe Eigenheimquote, weshalb die Rahmenbedingungen für Ladeinfrastrukturen in Mietobjekten attraktiv sein müssen. Für private Hauseigentümer:innen ist die Anschaffung deutlich einfacher, denn die Installation einer Ladeinfrastruktur ist meist problemlos möglich. Bei Mehrparteiengebäuden hingegen, ist das mit hohen Investitionskosten verbunden. Um dieser Diskrepanz entgegenzuwirken, veröffentlichte Swiss e-Mobility und EnergieSchweiz im Rahmen der Roadmap Elektromobilität 2025 einen Leitfaden zur Ladeinfrastruktur in Mietobjekten. Der Leitfaden richtet sich an Eigentümer:innen und Verwaltungen und bietet konkrete Handlungsanweisungen für bestehende Mehrparteiengebäude.

Ladeinfrastrukturen können beispielsweise durch bidirektionales Laden Synergien mit der Gebäudetechnik eingehen. Bestimmte Fahrzeuge können als Energiespeicher genutzt werden und Strom zurück in das Gebäude speisen. Durch dieses «Vehicle to grid – V2G» System können Angebot und Nachfrage ausgeglichen werden, was Flexibilität im Stromsystem ermöglichen und Stromsystemkosten senken würde. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der ETH Zürich, die Anfang 2023 erschienen ist.

Trotzdem werden auch in Zukunft Ladestationen an öffentlichen Orten von Bedeutung sein. Gemäss einer Prognose des BFE werden sich diese in den nächsten Jahren verachtfachen. Damit öffentliche Ladestationen nicht zu Hindernissen und Stolperfallen für Fussgänger:innen werden, hat der Fachverband Fussverkehr Schweiz gemeinsam mit dem Blinden- und Sehbehindertenverband SBV im Juni 2023 ein Faktenblatt zur Gestaltung und Platzierung von fussgängerfreundlichen Ladestationen publiziert. Das Programm LadenPunkt von EnergieSchweiz lancierte anfangs September eine Projektförderung mit dem Schwerpunkt Laden am Zielort – Projekteingaben sind bis 15. Dezember 2023 möglich. Ein Info-Webinar am 19. September gibt detaillierte Auskünfte. Auch die nächste Mobilitätsarena des TCS beschäftigt sich mit Elektromobilität, am 20. September 2023 findet nämlich der SLEM-Kongress (Switzerland’s Congress for Light Electric Mobility) in Bern statt.

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