Kurzbeispiel: clevermobil Oberstufe – Mobilitätsbildung für die mobilen Erwachsenen von morgen
Erstellt am 01.02.2022
Unser Mobilitätsverhalten ist stark von Gewohnheiten geprägt. Es ist nicht so leicht, die diesbezüglichen Einstellungen und das Verhalten der Erwachsenen zu ändern. Kinder und Jugendliche sind in ihren Einstellungen und in ihrem Mobilitätsverhalten noch viel weniger gefestigt. Sie sind offen für neue Vorschläge und häufig gerne bereit, sich für die Umwelt einzusetzen. Deshalb macht es Sinn, in der Oberstufe das Thema Mobilität in den Schulunterricht zu integrieren. Mit der Unterstützung von clevermobil lernen die Schüler und Schülerinnen die eigene tägliche Mobilität intelligent und im besten Sinne nachhaltig zu gestalten, eben «clever mobil» zu sein.
Online Version: https://www.mobilservice.ch/de/2682.html
Profil & Eckdaten
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Jährliche Betriebskosten
- gering (bis Fr. 5'000.-)
Investitionskosten
- gering (bis Fr. 10'000.-)
Bemerkungen
Der Unterricht kostet ca. CHF 600 pro Klasse. Davon übernimmt das Programm so!mobil pro Klasse 50%.
Raumtyp
- Zentrum / Stadt
- Agglomeration
- Ländlich / Dorf
Gemeindegrösse
- < 5'000 Einwohner
- 5'000 - 10'000 Einwohner
- 10'000 - 20'000 Einwohner
- > 20'000 Einwohner
Beschreibung
Beispiel der Stadt Grenchen
Jedes Jahr findet in der Oberstufe der Energiestadt Grenchen eine Projektwoche statt. Seit 2021 behandelt die Schule mit allen 9. Klassen (130 Schülerinnen und Schüler) an einem Tag der Projektwoche das Thema Mobilität. Dazu führen Sie die Unterrichtseinheit clevermobil Oberstufe des Programms so!mobil durch.
Angebot
Ein Blick auf die Geschichte der Mobilität und wie sich der Mensch zukünftig möglichst effizient und klimaschonend fortbewegen kann, sind Themen des Unterrichtsmoduls clevermobil. Dieses wird von so!mobil zur Verfügung gestellt. Das Team von so!mobil unterstützt die Lehrkraft bei der Durchführung der Unterrichtseinheiten während der Projektwoche. Als Aufwärmübung können die Schülerinnen und Schüler der Oberstufenklassen ihr bestehendes Mobilitätswissen in einem Quiz unter Beweis stellen.
In der anschliessenden Zukunfts-Werkstatt ist dann Phantasie gefragt: Die Schülerinnen und Schüler denken sich individuelle Lösungen für ihre zukünftige Mobilität aus. Sie wägen dazu die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Fortbewegungsarten gegeneinander ab. Dabei entstehen kreative Ideen dazu, wie sie nächstes Jahr den Schulweg nach Solothurn in die Kantonsschule, Berufsschule oder den Arbeitsweg zum Standort des Lehrbetriebs am besten bestreiten könnten. Das Spektrum der vorgeschlagenen Verkehrsmittel ist gross: vom E-Trottinett, Cargo-Bike, selbstfahrenden Fahrzeug bis hin zur Gondelfahrt ist alles vertreten. Die Gruppen präsentieren ihre Mobilitätslösung in einer selbst gewählten Form, wie beispielsweise einem kleinen Theater, einem gestalteten Plakat oder sie drehen ein kurzes Video.
Umsetzung
Die Integration des Themas Mobilität in den Unterricht kann auf vielfältige Weise erfolgen. Ideal ist es, wenn dies in einer institutionalisierten Form geschieht, wie beispielsweise die jährliche Durchführung eines Mobilitätstages während der Projektwoche. Begleitend zum Unterricht clevermobil können weitere Aktivitäten, wie eine Exkursion, die Teilnahme an der Aktion bike2school oder das Führen eines Mobilitätstagebuches integriert werden.
Inhalt des Moduls clevermobil Oberstufe
In 4 erlebnisorientierten Lektionen inklusive interaktivem Workshop erhalten die Schülerinnen und Schüler der Oberstufen das Grundgerüst, um clever mobil zu werden. Die Unterrichtseinheit ist spielerisch aufgebaut, indem abwechslungsweise Wissen vermittelt und abgefragt wird. Zu Beginn wird das bestehende Mobilitätswissen durch ein kurzes Quizz abgeholt. Bereichert durch Praxisbeispiele und Videos gestaltet sich der einführende Theorieteil verständlich und abwechslungsreich. Es gilt die Schülerinnen und Schüler für unterschiedliche Mobilitätsformen und ihren Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft zu sensibilisieren und ihr Bewusstsein für das Thema Mobilität zu stärken. Folgende Aspekte werden im Rahmen des Unterrichts diskutiert:
- Mobilität früher und heute
- Unterschiedliche Mobilitätsformen
- Vorteile der neuen Mobilitätsformen
- Auswirkungen auf Menschen und Umwelt
- Verkehrsmittel clever kombinieren
In der Zukunftswerkstatt kommt das vermittelte Wissen dann zum Einsatz. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten eine ideale Mobilitätslösung für ihren zukünftigen Schul- oder Arbeitsweg, unter Berücksichtigung der ökologischen und gesellschaftlichen Faktoren. Die erarbeiteten Mobilitätslösungen werden anschliessend der Klasse präsentiert.
Wirkung
Die Theorielektionen und der anschliessende Zukunftswerkstatt-Workshop liefern den Schülerinnen und Schüler wertvolle Informationen über Mobilitätsformen und -optionen und den Zusammenhang zwischen Mobilität, Energie und Umwelt. Sie werden auf ihr eigenes Mobilitätsbedürfnis sensibilisiert und erkennen die Möglichkeiten und Grenzen ihrer / der Mobilität. Zudem zeigt die Unterrichtseinheit auf, wie der persönliche Einfluss und die Handlungsmöglichkeiten die Entwicklung der Mobilität beeinflussen. Idealerweise wird das Angebot mit einer praxisbezogenen Aktivität (Exkursion, Velotour, Schulreise planen, bike2school etc.) kombiniert.
"Es ist wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler sich mit ihrer aktuellen und zukünftigen Mobilität beschäftigen, da diese immer zentraler wird. Es ist schön zu sehen, dass viele sich bereits darüber Gedanken machen. Durch den Workshop von so!mobil konnten die Schülerinnen und Schüler kreative Ideen entwickeln."
(S. Banz, Primarschullehrerin)
Weitere Informationen
Links
- so!mobil Angebote sowie nützliche Links für Schulen: www.so-mobil.ch/schulen
- clevermobil – Mobilitätsbildung für die mobilen Erwachsenen von morgen: www.clevermobil.ch
- Mobilservice Praxis Beispiel «Mobilität als Unterrichtsthema an Schulen» (2015)
- Liste aller Mobilservice Praxis Beispiele
Dokumente auf Deutsch
- Infoflyer Mobilitätsbildung von so!mobil [PDF, 1.04 MB]
Kontakt
so!mobil
c/o Weit&Breitsicht GmbH
Werkhofstrasse 19
CH-4500 Solothurn
www.so-mobil.ch
Energiestadt Grenchen
Baudirektion
Dammstrasse 14
CH-2540 Grenchen
www.grenchen.energiestadt-so.ch
Verantwortlich für die Ausarbeitung dieses Kurzbeispiels:
Kanton Solothurn
Amt für Verkehr und Tiefbau
Werkhofstrasse 65
CH-4509 Solothurn
www.avt.so.ch