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Lancierung des Universitären Observatoriums des Velos und der aktiven Mobilität (OUVEMA)

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Erstellt am 01.12.2020

Die aktive Mobilität wird in einem neuen universitären Observatorium untersucht (Foto: Patrick Rérat, UNIL) Die aktive Mobilität wird in einem neuen universitären Observatorium untersucht (Foto: Patrick Rérat, UNIL)

Die aktive Mobilität, insbesondere der Fuss- und Veloverkehr, steht im Fokus der Aufmerksamkeit bei Fragestellungen zur Mobilitätszukunft. Es handelt sich dabei um ökologische Mobilitätsformen, die ebenfalls gut für die Gesundheit und das Zusammenleben sind. Dennoch wird die aktive Mobilität im universitären Umfeld entgegen der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen nur selten untersucht.

Um dieses Defizit anzugehen haben Patrick Rérat, Geographieprofessor, und Bengt Kayser, Arzt und Direktor des Instituts für Sportwissenschaften, an der Universität Lausanne (UNIL) das Universitäre Observatorium des Velos und der aktiven Mobilität (OUVEMA) am 13. November 2020 mit einer Online-Konferenz lanciert.
Das Observatorium fördert die interdisziplinäre Forschung rund ums Velo und die aktive Mobilität. Dazu setzt es auch auf die Zusammenarbeit mit Akteur*innen der Mobilität ausserhalb des universitären Umfelds. Das OUVEMA verfolgt vier Forschungsschwerpunkte: Praktiken und Verhalten, Förderungspolitik, gebaute Umwelt und Gesundheit. Die behandelten Themen an der Online-Konferenz widerspiegeln die Vielfalt dieser Schwerpunkte: Image der Velofahrenden, Veränderungen der körperlichen Tätigkeiten, aktive Architektur, Veloschnellrouten, Parkierung, Gesundheit, Klima, Gefühl der Unsicherheit, individuelle vs. systemische Ansätze oder auch Geschichte des Velofahrens.

Ähnliche Institutionen existieren bereits in Europa. Rachel Aldred, Professorin an der Universität Westminster präsentierte Forschungen der Active Travel Academy in London. Marco te Brömmelstroet, Professor an der Universität Amsterdam sprach seinerseits über die Überlegungen des Urban Cycling Institute in Amsterdam. Im Vergleich zu diesen Instituten zeichnet sich das OUVEMA durch die Akzentuierung des Aspekts Gesundheit aus. Bengt Kayser erinnerte dabei an die Rolle der aktiven Mobilität im Kampf gegen die Probleme des Bewegungsmangels.

Das neue Observatorium reagiert auf die hohen gesellschaftlichen Erwartungen, die sich auch im Austausch mit der öffentlichen Hand gezeigt haben. Bei der Lancierung waren neben Forscher*innen auch zahlreiche Akteur*innen der Mobilität anwesend. Beratungsbüros haben beispielsweise auf den Ausbildungsbedarf hingewiesen, dem das OUVEMA mit Weiterbildungsangeboten begegnen wird. Die Gemeinden ihrerseits betonten den Bedarf an unabhängigen Datengrundlagen für ihre Planungen.
Die Gründer von OUVEMA unterstrichen die Herausforderung, fruchtbare Zusammenarbeiten zwischen Forschung und anderen Akteur*innen der Mobilität zu etablieren. Der Wille ist bereits vorhanden, die Formen der Zusammenarbeit müssen teilweise aber noch gefunden werden. Die Gründer ermutigen deshalb interessierte Akteur*innen gemeinsame Projekte zu verwirklichen.

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