RechercheRecherche ein-/ausklappen

Die 3 Recherchefunktionen für Ihre gezielte Suche in der Mobilservice Datenbank: Stichwortsuche, einfache Suchmaske (Piktogramme) und verfeinerte Suchkriterien (weiter unten).

In welchen Inhalten suchen?
Verkehrsmittel
Verkehrszweck

Auswahl aufheben

VCS-Fachtagung 2019: Eine post-fossile Mobilität ist möglich

zugeordnete Tags/Schlagwörter

  • Gemeinden
  • Unternehmen
  • ÖV
  • Auto

Erstellt am 28.10.2019

VCS-Fachtagung fossilfreie Mobilität (Bild: VCS) VCS-Fachtagung fossilfreie Mobilität (Bild: VCS)

Die Schweiz verpflichtete sich im Rahmen des Pariser Klimaabkommens, bis 2030 ihren Treibhausgasausstoss gegenüber dem Stand von 1990 zu halbieren. Der Bundesrat beschloss zudem am 28. August 2019, dass die Schweiz bis 2050 ihre Treibhausgasemissionen auf Netto-Null absenken soll. Diese Klimaziele gelten insbesondere auch für Verkehr, der in der Schweiz rund 40% der Treibhausgasemissionen ausmacht. Doch wie können diese Ziele erreicht werden, obwohl die Entwicklung der letzten Jahre gegenläufigen Trends aufweist mit mehr Flugverkehr, höherem CO2-Ausstoss bei Neuwagen und immer längeren Distanzen, die zurückgelegt werden? Die VCS-Fachtagung fossilfreie Mobilität vom 24. Oktober 2019 in Bern zeigte Handlungsoptionen und präsentierte Beispiele, die bereits heute Realität sind.

Reto Knutti, Klimaforscher der ETH Zürich, brachte es gleich zu Beginn unmissverständlich auf den Punkt: Die Klimaerwärmung ist ein wissenschaftlicher Fakt, sie ist grösstenteils vom Menschen verursacht und freiwillige Massnahmen werden nicht reichen, um dieses globale Umweltproblem zu lösen. Es braucht stattdessen klare politische Rahmenbedingungen und Lenkungsmassnahmen. Dass letztere auch sozialverträglich sein können, zeigt eine aktuelle Infras-Studie im Auftrag von swisscleantech. Auch der VCS setzt in seinem Positionspapier „Verkehr ohne fossile Treibstoffe“ auf Lenkungsabgaben für fossile Treibstoffe, Mindestanteile für erneuerbare Treibstoffe sowie strenge Flottenziele für Personen-, Liefer- und Lastwagen.

Die TagungsreferentInnen waren sich einig, dass eine post-fossile Mobilität möglich ist durch eine konsequente Ausrichtung auf erneuerbare Energien sowie mehr Energieeffizienz. Die EMPA argumentierte, die Dekarbonisierung der Mobilität müsse das Hauptziel sein, während die Antriebssysteme eher zweitrangig seien und je nach Einsatzzweck ihre Vorzüge haben. Insbesondere im Schwerverkehr kann die Wasserstofftechnologie unter Nutzung erneuerbarer Energien zur H2-Produktion eine Lösung sein, wie das Schweizer Pilotsystem von H2 Energy zeigt. BERNMOBIL betreibt seit Dezember 2018 neben seinen Trolleybussen auch eine Linie mit batterie-elektrischen Bussen und berichtete über die Erfahrungen, Potenziale und Herausforderungen. Auch der Fernverkehr bietet Chancen für fossilfreie Angebote, insbesondere als Alternativen für Flugverkehr, wie das Revival des Nachtzugs durch die ÖBB zeigt. Warum vor allem die Elektromobilität in der Energie- und Klimapolitik des Bundes eine grosse Rolle spielt, verdeutlichte Christoph Schreyer vom BFE mit Verweisen auf das CO2-Gesetz und die „sportlichen“ CO2-Emissionsvorschriften für Neuwagen von 95g ab 2020 (2018 = 138g) und das 15%-Ziel für Stecker-E-Fahrzeuge in der „Roadmap Elektromobilität 2022“.

Weitere Informationen

Dokumente auf Deutsch

Dokumente auf Französisch

Dokumente auf Italienisch