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Mobilität im Alter: Ein Thema, das an Bedeutung gewinnt

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Erstellt am 07.05.2019

Das Projekt Radeln ohne Alter baut Brücken zwischen Generationen (Bild: Radeln ohne Alter) Das Projekt Radeln ohne Alter baut Brücken zwischen Generationen (Bild: Radeln ohne Alter)

Prognosen gehen davon aus, dass sich die Bevölkerungsgruppe 65+ bis ins Jahr 2045 fast verdoppeln wird. Für eine nachhaltige Zukunft ist deren Mobilitätsverhalten entscheidend. Ausserdem ermöglicht eine selbstständige Mobilität bis ins hohe Alter soziale Teilhabe und sie trägt massgeblich zur Gesundheit und Lebensqualität bei. Verschiedene aktuelle Projekte, Kampagnen und Studien nehmen sich darum dieser Altersgruppe an.

In Genf verleihen der VCS und Genèveroule seit Kurzem eine Velorikscha an Alters- und Pflegeheime sowie Privatpersonen und ermöglichen damit, dass SeniorInnen ihre Umgebung bewusst und bewegt erleben können. Ein ähnliches Leih-Angebot gibt es bereits in der Region Basel und der Verein „Radeln ohne Alter“ vermittelt VolontärInnen, die mit BewohnerInnen von Alters- und Pflegeheimen Spazierfahrten unternehmen.

Auch für ältere Leute, die noch gut zu Fuss sind, stellen neue Technologien und Verkehrsregelungen eine Herausforderung dar. Gefragt sind alltagstaugliche und altersfreundliche Lösungen. Der Kurs „mobil sein & bleiben“ hat sich über viele Jahre bewährt. Er wird auch 2019 schweizweit angeboten und im Kontext des digitalen Wandels weiterentwickelt. Denn der Umgang mit öV-Apps fällt nicht allen SeniorInnen leicht und es ist wichtig, auch punkto Mobilität die digitale Inklusion sicherzustellen. Auf Basis langjähriger Erfahrungen mit Mobilitätskursen für ältere Personen baut das Büro rundum mobil die nationale Plattform „mobil sein & bleiben“ auf. Das von Engagement Migros unterstützte Projekt verbindet die beiden Megatrends digitaler und demografischer Wandel. Im Zentrum stehen niederschwellige Kurse, Workshops mit relevanten Akteuren und der Zielgruppe sowie Angebote zum Ausprobieren. Ein aktuelles Beispiel ist die „Kollibri App-Schulung“ von vergangenem März. Ziel war, SeniorInnen beim Zugang zu neuen Mobilitätsangeboten (on-demand-shuttle) zu unterstützen sowie Unsicherheiten im Umgang mit App und Kreditkarte abzubauen.

Diese Fähigkeiten sind zentral im Hinblick auf eine multimodale Mobilität, die gemäss einer aktuellen Studie im Auftrag des SBB Research Funds an Bedeutung gewinnen dürfte. Die AutorInnen der Studie gingen der Frage nach, welche Herausforderungen, Chancen und Potenziale sich durch die demografische Alterung für den öffentlichen Verkehr ergeben. Sie entwickelten für das Jahr 2040 drei Szenarien zur Mobilität älterer Personen im öffentlichen Verkehr und kommen zum Schluss, dass die Chancen im Szenario „multimodale individualisierte Mobilität“ am grössten sind. Die SeniorInnen werden in diesem Szenario stärker an den öffentlichen Verkehr gebunden, was ihnen ermöglicht, intensiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen und soziale Kontakte und sinnstiftende Aufgaben zu haben.

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