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Mobilität von Kindern und Jugendlichen: Neue Studie und 20-Jahr-Jubiläum von Pedibus

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Erstellt am 30.09.2019

Pedibus – seit 20 Jahren unterwegs (Foto: VCS) Pedibus – seit 20 Jahren unterwegs (Foto: VCS)

Wie haben sich die Mobilitätsmuster von Kindern und Jugendlichen in den letzten rund 20 Jahren verändert? Gibt es sprachregionale Unterschiede in Bezug auf die Problematik "Elterntaxi"? Und fahren Jugendliche tatsächlich weniger Velo als früher? Ein kürzlich publizierter Bericht, der auf einer Analyse von Mikrozensusdaten basiert, gibt Antworten auf diese und weitere Fragen. Er zeigt auf, wie sich das Unterwegssein von jungen Leuten zwischen 1994 und 2015 verändert hat und gibt – soweit möglich - Erklärungen für diese Entwicklungen.

Je nach Altersgruppe hat sich die Verkehrsmittelnutzung unterschiedlich entwickelt. Bei den 16- bis 20-jährigen jungen Erwachsenen haben sich die Mobilitätsmuster über die letzten zwei Jahrzehnte am meisten verändert. Die ÖV-Wege haben um 42% zugenommen, die Fusswege um 29%. Zugleich gingen die Veloweganteile um 64% und die MIV-Wege um 7% zurück. Die Distanzen zu den Ausbildungsorten haben zugenommen. Diese grösseren Distanzen führen dazu, dass ein Teil der Jugendlichen den Schulweg nicht mehr mit dem Velo zurücklegen kann und auf den öffentlichen Verkehr umsteigt und die Wege von und zur Haltestelle meist zu Fuss geht. So verfügen viele Jugendliche für den Weg zur Ausbildung über ein ÖV-Abonnement, welches sie dann auch in der Freizeit nutzen. Verschiedene weitere Faktoren unterstützen diese Entwicklung. So gibt es bessere ÖV-Angebote, der Führerschein wird oft auf später verschoben und die Jugendlichen haben eine positive Einstellung zum ÖV. Das Image des Velos wiederum ist für einzelne Jugendliche zwiespältig geworden.

Das Projekt bike2school will diesem Trend entgegenwirken und das Velo als Alltagsverkehrsmittel beliebt machen. Im Frühling 2019 konnte das Projekt mit 4'500 SchülerInnen einen neuen Teilnahmerekord verzeichnen. Ausserdem können künftig auch Klassen der Sekundarstufe II bei der Aktion mitmachen.

Bei den 13- bis 15-Jährigen kommt die oben erwähnte Studie zum Schluss, dass das Velo 2015 wieder leicht dazu gewonnen hat, nachdem seine Anteile seit 1994 stark rückläufig waren. Bei Kindern von 6 bis 12 Jahren hat sich über die Zeit relativ wenig verändert. Der Anteil der "Elterntaxis" auf Schulwegen ist nicht so hoch wie allgemein vermutet und nur vereinzelt im zweistelligen Bereich. Allerdings ist das Bringen und Abholen der Kinder mit dem Auto deutlich ausgeprägter in der französisch- und italienischsprachigen Schweiz. So erstaunt auch nicht, dass die Pedibus-Bewegung in der Westschweiz ihren Anfang nahm. Dieses Jahr feiert das Projekt mit einer Fotoausstellung sein 20-jähriges Jubiläum.

Weitere Informationen

  • Medienmitteilung ASTRA vom 10.09.2019 zur Studie "Mobilität von Kindern und Jugendlichen in der Schweiz 1994 bis 2015"
  • bike2school: Wettbewerb für Schulklassen
  • Pedibus: Ein Bus auf Kinderfüssen

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