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Vivai Diffusi – hochwertige temporäre Begrünung für Städte

Erstellt am 03.09.2024

Mehr Aufenthaltsqualität durch temporäre Begrünung (Foto: Felicia Lamanuzzi Achitetto) Mehr Aufenthaltsqualität durch temporäre Begrünung (Foto: Felicia Lamanuzzi Achitetto)

Schweizer Städte und Gemeinden sehen sich zunehmend mit zahlreichen Herausforderungen unterschiedlicher Komplexität konfrontiert: die Zunahme des Strassenverkehrs, die Erhöhung der Preise für Gewerbemieten in den Innenstädten wirkt sich auf die Preise für Konsumgüter aus, die Auswirkungen des Klimawandels, der zunehmende Mangel an Freizeitflächen, der rasante gesellschaftliche Wandel und die neuen Anforderungen des lokalen, regionalen und kantonalen Arbeitsmarktes. Diese Herausforderungen zwingen die Verwaltungen dazu, immer schneller Entscheidungen zu treffen (Kumulierung von Problemstellungen), während die verfügbaren Ressourcen immer knapper werden (Personal, Material, Zeit...). Vivai Diffusi (auf Deutsch «ausgedehnte Baumschulen») ist ein Projekt, das von einer Arbeitsgruppe aus verschiedenen Fachleuten unterstützt wird. Es handelt sich um temporäre Installationen mit Begrünung in Form von Topfbäumen und Sitzgelegenheiten. Mit dem Ziel diese später permanent in den Boden zu pflanzen, werden die Topfbäume in «brachliegenden Flächen» (die auf eine Neugestaltung warten) im Stadtgebiet temporär aufgestellt. So werden das Potenzial und eine mögliche Gestaltung dieser Orte aufgezeigt. Die Initiative ist eine schnelle und kostengünstige Massnahme. Mehrere Tessiner Gemeinden, die auf die steigende Nachfrage nach Grünflächen und Massnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels sowie zur Neugestaltung des Siedlungsraums reagieren wollen, haben diesen Ansatz vor einigen Jahren übernommen.

Profil & Eckdaten

zugeordnete Tags/Schlagwörter

  • Fuss
  • Freizeit
  • Geschäft

Jährliche Betriebskosten

  • gering (bis Fr. 5'000.-)
0 5'000 20'000
  • gering (bis Fr. 5'000.-)

Investitionskosten

  • gering (bis Fr. 10'000.-)
0 10'000 50'000
  • gering (bis Fr. 10'000.-)

Raumtyp

  • Zentrum / Stadt
  • Agglomeration
  • Ländlich / Dorf

Gemeindegrösse

  • < 5'000 Einwohner
  • 5'000 - 10'000 Einwohner
  • 10'000 - 20'000 Einwohner
  • > 20'000 Einwohner

Beispiele

Beispiel Chiasso (TI)

Das in Chiasso umgesetzte Topfbaum-Modul (Foto: Felicia Lamanuzzi Architetto). Das in Chiasso umgesetzte Topfbaum-Modul (Foto: Felicia Lamanuzzi Architetto).

Das Projekt begann vor einigen Jahren in der Gemeinde Chiasso, wo in verschiedenen Bereichen des Stadtzentrums Topfbäume aufgestellt wurden. Eine Gruppe von Tessiner Stadtplaner:innen stellte diese Bäume im Auftrag der Gemeinde vorübergehend in Bereichen auf, die nicht sehr grün waren, aber ein hohes Nutzungspotenzial für die Stadtbevölkerung hatten. Die Idee von Vivai Diffusi ist die Schaffung von kleinen Stadtbaumschulen in städtischen Gebieten mit geringer oder keiner Identität. Derzeit gibt es solche Baumschulen in den Tessiner Gemeinden Mendrisio, Chiasso und Vezia. Die Installationen sind in der Regel in der Nähe des Strassenraums platziert und sollen die Aufwertung des ungenutzten öffentlichen Raums fördern, um ihn inklusiver und nachhaltiger zu gestalten. Die Initiative bietet die Möglichkeit, auf praktische Weise verschiedene Ansätze zur Gestaltung dieser anonymen städtischen Räume auszuprobieren und deren Potenzial in Bezug auf Nutzung und Aufenthaltsqualität aufzuzeigen. Die Instrumente der Stadtplanung sehen zwar begrünte Zonen sowie Freizeit- und Erholungsflächen vor, aber der Zeithorizont für die Umsetzung ist im Vergleich zu den Erwartungen der Bevölkerung sehr lang. Vivai Diffusi möchte die Realisierungszeit verkürzen und dies kostengünstig durch die Aufwertung leerer, oft versiegelter, schattenloser, wenig einladender und daher ungenutzter urbaner Räume erreichen.

Analyse der Mobilitätsachsen des Langsamverkehrs sowie bestehende und aufzuwertende öffentliche Räume in Chiasso. (Plan: Felicia Lamanuzzi Architetto) Analyse der Mobilitätsachsen des Langsamverkehrs sowie bestehende und aufzuwertende öffentliche Räume in Chiasso. (Plan: Felicia Lamanuzzi Architetto)

Beispiel Bern

Temporäre Begrünung und Sitzgelegenheit am Benteliweg in Bern (Foto: Fussverkehr Schweiz) Temporäre Begrünung und Sitzgelegenheit am Benteliweg in Bern (Foto: Fussverkehr Schweiz)

Auch in vielen anderen Städten und Gemeinden gibt es ähnliche Initiativen wie Vivai Diffusi, die sich der Begrünung von Strassen oder öffentlichen Räumen widmen. Ein Beispiel dafür ist das Modellprojekt „Bewegung, Begegnung, Belebung“, das in einer Begegnungszone im Stadtteil Bümpliz in Bern durchgeführt wurde. Auch hierbei handelt es sich um eine externe Initiative, die der Gemeinde vorgeschlagen wurde. Das Projektteam setzte sich aus verschiedenen Disziplinen zusammen (Mobilität, Raumplanung, Stadtgrün, Unterhalt, soziokulturelle Animation), was dazu beitrug, verschiedene Berufsgruppen für die Herausforderungen der Begrünung zu sensibilisieren. Bei der Intervention wurden Methoden des taktischen Urbanismus eingesetzt: Bepflanzte Kübel, Holzmöbel und Bodenbemalung. Die Strasse wurde für drei Monate umgestaltet, um die Nutzung für Begegnungen und Aktivitäten zu erleichtern und das Gehen und Radfahren zu fördern. Auch dieses Projekt nutzte Elemente, die bereits in den Materiallagern der Gemeinde vorhanden war (Pflanzkübel und Pflanzen). Die gewählte Vegetation (niedrige Pflanzen, aber keine Bäume) trug dazu bei, die Atmosphäre der Strasse zu verändern und stellte einen Mehrwert für die Biodiversität und die Senkung der Temperatur dar. Eine wissenschaftliche Studie zeigt zudem, dass diese Vorgehensweise die Aneignung der Strasse durch die Anwohnenden erhöht hat. Die Installation hat jedoch keine schattigen Zonen geschaffen, was zum Beispiel den Komfort erhöht hätte, um sich auf den Möbeln niederzulassen. Obwohl die Bedarfsanalyse und die Umsetzung partizipativ durchgeführt wurden und es eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe gab, zeigt diese Erfahrung, dass bei der Planung die ökologischen Kriterien für die Begrünung mit den Nutzungsfragen kombiniert werden müssen, um den grösstmöglichen Nutzen aus einer Umgestaltung zu ziehen.

Kinder durften mithelfen die Kübel am Benteliweg in Bern zu bepflanzen (Foto: Camille Decrey) Kinder durften mithelfen die Kübel am Benteliweg in Bern zu bepflanzen (Foto: Camille Decrey)

Beschreibung

Bepflanzter Trog in Mendrisio, auf dem man sitzen kann (Foto: Felicia Lamanuzzi Architetto) Bepflanzter Trog in Mendrisio, auf dem man sitzen kann (Foto: Felicia Lamanuzzi Architetto)

Hintergrund

Die Gemeinde Chiasso ist eine der südlichsten Gemeinden der Schweiz und liegt an der Grenze zu Italien in der Region Mendrisiotto. Die Gemeinde zählt rund 7’500 Einwohner:innen und sieht sich seit mehreren Jahren mit einem leichten und konstanten Bevölkerungsrückgang konfrontiert (mit Ausnahme eines leichten Anstiegs im Jahr 2022). Der südliche Teil des Mendrisiotto und insbesondere Chiasso sind durch starken Verkehr und Verkehrsinfrastrukturen geprägt. Einerseits werden die Strassen der Gemeinde durch Fahrzeuge überlastet, die die Grenze zu Italien überqueren – täglich oder periodisch, im Sommer und während der Ferien. Andererseits dominieren bedeutende Verkehrsinfrastrukturen das Stadtbild und setzen das Gebiet stark unter Druck, was seine Attraktivität und Qualität verringert. Die Eisenbahn (für den Güter- und Personenverkehr), die Autobahn, die städtischen Zoll- und Mautstellen sowie der Güterumschlag auf die Gleise belasten die Lebensqualität im Mendrisiotto und in Chiasso. 

Die Gemeindeverwaltung sieht sich daher täglich mit einem wachsenden Bedarf konfrontiert, die Gemeinde attraktiv zu gestalten und ihre Qualitäten zu bewahren. Sie schlägt neue Räume vor, wandelt bestehende um und ermutigt Stadtplaner:innen und Privatpersonen, die öffentlichen Räume zu verbessern, um dieses stark belastete Gebiet aufzuwerten.

Die Bepflanzung verlängert die Fussgängerzone (Foto: Felicia Lamanuzzi Architetto). Die Bepflanzung verlängert die Fussgängerzone (Foto: Felicia Lamanuzzi Architetto).

Erfahrungen

Die Initiative Vivai Diffusi gibt es seit einigen Jahren in Chiasso und Mendrisio und seit einigen Monaten auch in der Gemeinde Vezia. Die Gemeinden erhielten bereits erste positive Rückmeldungen, die gezeigt haben, dass die Bevölkerung inklusive und bewohnbare öffentliche Räume gutheisst, auch wenn es sich nur um temporäre Installationen handelt. Schon nach wenigen Wochen begannen die Menschen, die von Bäumen gesäumten Pflanzflächen als Pausenorte zu nutzen, sowohl in Gruppen als auch allein. Die neu geschaffenen Schattenplätze und Sitzmöglichkeiten laden die Menschen ein sich zu setzen und auszuruhen. Gleichzeitig ermöglichen die Installationen Naturbeobachtungen wie fleissige Bestäuber und bunte Schmetterlinge, die von Blüte zu Blüte fliegen. Das Projekt bietet so einen neuen Treffpunkt im städtischen Raum, der es den Menschen ermöglicht, sich während Hitzewellen abzukühlen und sich in der Stadt gut aufgehoben zu fühlen. Der Effekt von Vivai Diffusi beschränkt sich nicht nur auf die Menschen, sondern schliesst auch die Natur mit ein. Vögel oder Insekten machen sich die Installation zu eigen, und diese wird Teil ihres Lebensraums. Sie trägt zu ihrem Überleben im städtischen Raum bei. Die durch Vivai Diffusi ermöglichten Erfahrungen betreffen sowohl Menschen als auch die Natur.

Wirkung

Die Topfbäume unterstützen die Biodiversität in der Stadt (Foto: Felicia Lamanuzzi Architetto) Die Topfbäume unterstützen die Biodiversität in der Stadt (Foto: Felicia Lamanuzzi Architetto)

Umwelt und Energie

Vivai Diffusi ist ein umweltfreundliches Projekt. In diesem Sinne sind das Design und die Installation an vielen Aspekten der Nachhaltigkeit ausgerichtet. Der Baum als Hauptelement, wurde als Unterstützer und wichtigster Förderer der Biodiversität insbesondere in sehr fragilen Kontexten, wie z. B. städtischen Gebieten, gewählt. Er leistet auch einen wichtigen Beitrag zur Abschwächung der Auswirkungen des Klimawandels (Hitzeinseln, Fehlen von Bäumen zur CO2-Absorption, ...).

Vivai diffusi ist eine Initiative, die in mehrfacher Hinsicht nachhaltig ist. Sie ist sensibel für den Lebenszyklus der Bäume, wird ihnen doch - obwohl vorübergehend in Töpfe gepflanzt - von Anfang an ein Ort für die dauerhafte Pflanzung zugewiesen. Die Initiative ist aber auch sensibel in Bezug auf die Verwendung von leicht verfügbaren und wiederverwendbaren Materialien und Elementen, wie zum Beispiel die Töpfe selbst und deren Herkunft, wodurch die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft und des Null-Kilometer-Konzeptsgefördert werden.

Gesellschaft

Die Auswirkungen und Ziele von Vivai Diffusi sind hauptsächlich sozialer Natur. Das Hauptziel der Installation von Bäumen in Töpfen in einem städtischen Kontext ist es, den Städten und Gemeinden schnell und kostengünstig neue Begegnungs- und Sozialisationsräume zu bieten. Dieser umgestaltete öffentliche Raum ermöglicht es den Menschen, ihn zu nutzen, um sich zu treffen und sich auszuruhen, allein oder in Gesellschaft. Auf diese Weise gewinnt die Stadt oder Gemeinde durch die Trägerorganisation (die Stadt, die Gemeinde, das Unternehmen) an Lebendigkeit und Bewohnbarkeit zurück, erhöht das Sicherheitsgefühl und die Bemühungen um mehr Nachhaltigkeit tragen zu einem positiven Image bei.

Die Kombination von Begrünung, Schatten und Sitzgelegenheiten schaffen soziale Räume (Foto: Felicia Lamanuzzi Architetto). Die Kombination von Begrünung, Schatten und Sitzgelegenheiten schaffen soziale Räume (Foto: Felicia Lamanuzzi Architetto).

Wirtschaft

Die Minimierung der Baukosten ist ein Teil der Bemühungen von Vivai Diffusi  für mehr Nachhaltigkeit. Das Projekt verwendet Materialien und Elemente wieder, die in den Depots von Gemeinden und Unternehmen leicht zu finden sind, während es gleichzeitig die Sicherheit und Qualität des öffentlichen Raums gewährleistet. Basierend auf bisherigen Erfahrungen und den durchgeführten Aktivitäten zur Umsetzung und Förderung der Installationen beträgt der Stückkostenpreis für Installationen mit mind. 10 Bäumen ca. CHF 1’600 pro Baum.

Werkzeugkasten

Vorgehen

Bisher hat die auf den öffentlichen Raum ausgerichtete Initiative immer grosses Interesse von Seiten der Gemeinden geweckt. Die kleinen Verwaltungen haben das Projekt leicht umgesetzt, während die grösseren, in denen andere verwandte Projekte in Entwicklung sind, manchmal auf einen günstigeren Moment gewartet haben (etwa die Koordinierung mit den Ergebnissen einer Studie zu Hitzeinseln oder mit Projekten der Stadtgestaltung, die jedoch eher dekorativ als strukturell sind). Im Allgemeinen kann die Dauer des Prozesses, von der ersten Arbeitssitzung mit der zuständigen Gemeindeabteilung bis zur Aufstellung der Bäume, zwischen 1,5 und 2 Monaten betragen, variiert jedoch je nach Verfügbarkeit der verschiedenen beteiligten Akteure.

Wenn ein Interesse am Projekt besteht, wird zuerst ein Treffen mit der zuständigen Gemeindeabteilung vereinbart, um die Bereiche zu identifizieren, in denen die Installationen umgesetzt werden sollen (vorzugsweise mehrere Bereiche, um ein System zwischen ihnen zu bilden). Die Platzierung der Bäume nach dem Ende des temporären Projekts wird mit der kurzfristigen Planung von Grünräumen oder öffentlichen Plätzen festgelegt. So werden für die Landschaftsgestaltungen des nächsten Jahres (sowohl öffentliche als auch private) vorgesehenen Bäume vorzeitig geliefert und bleiben während der Dauer der Installation von Vivai Diffusi im Topf. Dadurch entstehen keine zusätzlichen Anschaffungskosten (sie sind sogar günstiger, da sie ein Jahr jünger sind) und es ermöglicht den Pflanzen, sich vor ihrer Pflanzung im Rahmen des Projekts, für das sie bestimmt sind, an die Umgebung zu gewöhnen. Anschliessend werden sie an ihrem endgültigen Bestimmungsort eingepflanzt.

Nach der Identifizierung der verfügbaren Bäume und der Abgrenzung der Flächen wird ein massgeschneiderter Vorschlag erstellt, der die Kosten für die Umsetzung und Pflege angibt. Das Projekt wird gestartet, sobald die Zustimmung der Gemeindebehörden vorliegt.

In der Umsetzungsphase ist das Team aus kommunalen Angestellten und Gärtnern stets eingebunden. Bei Partnerschaften mit Dritten (wie in Vezia mit der Stiftung OTAF, die Arbeitsintegration von Menschen mit Behinderung fördert) sind auch deren Vertreter beteiligt. 

Trotz des grossen Interesses, das Vivai Diffusi geweckt hat, wurden lokale Vereine und Interessengruppen, die sich für den öffentlichen Raum interessieren (wie Gastronomiebetriebe), bisher nicht in die Planungs- und Installationsphasen einbezogen. Nachdem die Installationen jedoch umgesetzt wurden, bemühten sich die Projektverantwortlichen, die Räume durch Initiativen wie Spaziergänge oder Diskussionsworkshops mit verschiedenen Fachleuten zu beleben. In Vezia haben zum Beispiel Grundschüler im Rahmen eines Studientages zu Biodiversität mit einem Gärtner/Botaniker heimische Pflanzen gepflanzt. In Chiasso wurden im Rahmen der «Jane's Walk» oder des Naturfestivals verschiedene Aktivitäten in Verbindung mit Vivai Diffusi angeboten. Diese Veranstaltungen befassen sich mit Themen wie Raumplanung, Verkehrssicherheit und aktiver Mobilität sowie Biodiversität und dem Wert der Natur in der Stadt.

Beispielprogramm (Fall Chiasso)

1 Woche: Dezember 2022

  • Erteilung des Auftrags, Festlegung der Interventionsperimeter für jeden Standort und Vorliegen eines Übersichtsplans der Installationen

2 Wochen: Januar 2022

  • Bestätigung der Planung und Bauleitung für die Installationen mit Auswahl der Pflanzen und Bestellbestätigung.
  • Entwicklung des endgültigen Projekts und Vorbereitung eines möglichen Baugesuchs.

2-3 Wochen: Januar/Februar 2022

  • Endgültige Projektvorbereitung
  • Konsultation mit den Auftragnehmern für die Bepflanzung und Landschaftsgestaltung zur Planung der Arbeiten

2 Wochen: März 2022

  • Bereitstellung von Materialien, Pflanzen und aller benötigter Elemente zur Umsetzung der Installation.
  • Grafische Gestaltung und Vorbereitung von Informationsmaterialien für Anwohnende und Pressearbeit.

1 Woche: April 2022

  • Aufbau der Installationen

Finanzierung

Die Kosten für die vier Installationen in Chiasso, bei denen 26 Bäume verwendet wurden, beliefen sich auf CHF 34'500 (ohne MwSt.) und wurden vollständig von der Gemeinde Chiasso getragen. Die Kosten für die Bäume sind in diesem Betrag enthalten.

Die Kosten für die vier Installationen in Vezia, bei denen 11 Bäume und zahlreiche einheimische Blumen-, Kräuter- und Gemüsepflanzen verwendet wurden, beliefen sich auf CHF 22'000 (ohne MwSt.). Darin nicht enthalten sind die Kosten für die Bäume, die von der Stiftung OTAF übernommen wurden, die die Bäume im Herbst abholen und auf ihrem Bauernhof «Masseria Gerbone» einpflanzen wird.

Die Pflege und der Unterhalt sind nicht in den Kosten enthalten, da sie in der Regel von den Gemeinden übernommen werden. Für die Pflege während des Winterhalbjahrs beträgt der durchschnittliche Aufwand CHF 200 pro Baum.

Informationstafel zum Projekt (Foto: Felicia Lamanuzzi Architetto) Informationstafel zum Projekt (Foto: Felicia Lamanuzzi Architetto)

Marketing

Angesichts des Interesses der Passant:innen während der Umsetzungsphase, aber vor allem der Aufmerksamkeit, die die Gemeinden der Beteiligung der Bevölkerung an der innovativen Initiative zur Verbesserung der Qualität des öffentlichen Raums zum Wohle der Bevölkerung selbst widmeten, wurden von den Gemeinden selbst entsprechende Ankündigungen verschickt: In Chiasso durch eine Pressemitteilung und in Vezia durch die Vorstellung der Initiative gleichzeitig mit der sehr beliebte Veranstaltung «Scollinando», die seit Jahren die Sommersaison eröffnet. Zudem wurden verschiedene Initiativen für die Bevölkerung organisiert. Darüber hinaus sind zahlreiche Artikel in verschiedenen Zeitungen erschienen, und vor kurzem widmete die RSI-Fernsehsendung "Il giardino di Albert" der Initiative fast eine ganze Folge.

Vivai Diffusi wurde als herausragendes Beispiel vorgestellt:

  • An der internationalen Konferenz zu Biodiversität vom 25. bis 29. Juni 2023 in Ascona
  • An der Zentralkonferenz der FSU (Fachverband Schweizer Stadtplaner) am 17. November 2023 in Luzern
  • An den öffentlichen Abendveranstaltungen der Abteilung für Raumplanung des Kantons Tessin unter dem Titel «Progetti territoriali comunali» am 15. und 24. Januar sowie am 1. Februar 2024
  • An der Südschweizer Fachhochschule SUPSI anlässlich des Studientags zu Baukultur/Cultura della costruzione "Ticino 2050: scenari" am 4. März 2024 in Mendrisio

Weitere Informationen

Weiterführende Links

Kontaktadressen

Gemeinde Chiasso
Piazza Bernasconi 1
CH-6830 Chiasso
Tel. 058 122 48 11

Architekturbüro
Felicia Lamanuzzi Architetto
Via Segeno 3
CH-6854 San Pietro
Tel. 091 647 00 26

Fragen Sie auch die Vertreter:innen von Mobilservice Praxis Ihres Kantons um Rat.

Verantwortlich für die Ausarbeitung dieses Praxis-Beispiels:

Fussverkehr Schweiz
Klosbachstrasse 48
CH-8032 Zürich

Tel. 043 488 40 30
www.fussverkehr.ch