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Groupe E

Granges-Paccot (FR)

Erstellt am 23.05.2019

Firmenhauptsitz in Granges-Paccot (Foto: Groupe E) Firmenhauptsitz in Granges-Paccot (Foto: Groupe E)

Anlässlich des Bezugs des Hauptsitzes in Granges-Paccot im Jahr 2011 entwickelte die Groupe E einen unternehmensweiten Mobilitätsplan mit dem Ziel, die Mitarbeitenden für nachhaltige Mobilitätsformen zu motivieren. Es wurden verschiedene Massnahmen in den Bereichen Anreize und Information eingeführt, wie finanzielle Beiträge für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, die Bereitstellung einer Flotte gemeinsam genutzter Fahrzeuge, die auch Hybrid- und Elektrofahrzeuge umfasst, die Förderung von Fahrgemeinschaften sowie eine Intranetseite zum Thema Mobilität. Dieses Vorgehen passt ideal zum Nachhaltigkeits-Engagement des Unternehmens.

Profil & Eckdaten

zugeordnete Tags/Schlagwörter

  • Pendler
  • Velo
  • Unternehmen
  • ÖV
  • Geschäft
  • Auto

Unternehmensgrösse

  • gross (ab 250 MA)
0 10 50 250
  • gross (ab 250 MA)

Anstoss

  • Aus eigenem Antrieb

Unternehmensbranche

  • Energieversorgung

Ausmass

  • Betriebsintern

Raumtyp

  • Agglomeration

Managementsystem

  • Integration in bestehendes Umweltmanagementsystem (UMS)

Hintergrund

Tätigkeit des Unternehmens

Die Gruppe E ist in der Westschweiz in der Erzeugung, Verteilung und Vermarktung von Strom tätig. Mit ihren sechs Unternehmen bietet die Firmengruppe vielfältige Dienstleistungen im Zusammenhang mit Strom an, z.B. in den Bereichen erneuerbare Energien oder Elektromobilität. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 1’600 Mitarbeitende, darunter 190 Lehrlinge (Zahlen für 2018).

Standort / Rahmenbedingungen

Der Hauptsitz der Groupe E, wo am meisten Mitarbeitende tätig sind, liegt in Granges-Paccot, ca. 2 km von der Freiburger Altstadt entfernt.

LV

Das Gebäude ist mit Trottoirs, Fussgänger-Passagen und Velorouten erschlossen.

ÖV

Die Bushaltestelle „Forum Fribourg“ der Linie 1 der TPF ist rund 200 Meter vom Gebäude der Groupe E entfernt. Werktags zu Spitzenzeiten gibt es bis zu acht Verbindungen pro Stunde. Mit der Linie 1 erreicht man den Bahnhof Fribourg in 14 Minuten. Der Bahnhof „Fribourg Poya“ befindet sich 1 Kilometer vom Firmenstandort entfernt. Dort hält der Regionalzug S1, der Bern mit Fribourg verbindet.

MIV

Der Firmensitz kann von der Autobahn A12 direkt erreicht werden über die Ausfahrt „Fribourg Nord“, die ca. 300 Meter entfernt ist. Die Groupe E stellt rund 180 Parkplätze zur Verfügung. Ausserdem gibt es Vereinbarungen mit den umliegenden Parkings.

Ausgangslage / Motivation

Anlässlich des Bezugs des neuen Gebäudes in Granges-Paccot im Jahr 2011 entwickelte die Groupe E einen Mobilitätsplan, um die Erreichbarkeit des Standorts mit nachhaltigen Mobilitätsformen sicher zu stellen. Der Mobilitätsplan betrifft fast 350 Mitarbeitende, die in Granges-Paccot tätig sind.

Massnahmen

Stand: 2019

Mobilitätsmanagementsystem

Vorgehen für die Erarbeitung des Mobilitätsplans der Groupe E:

  • Bildung einer Arbeitsgruppe mit VertreterInnen des Managements und der Personalkommision, den Projektverantwortlichen für das neue Gebäude und VertreterInnen des VCS Fribourg. Das Umweltberatungsbüro EcoLive war für die Koordination zuständig.
  • Bestandesaufnahme und Analyse der aktuellen Mobilitätssituation
  • Erarbeitung eines Massnahmenkatalogs mit 29 Massnahmen, die der Arbeitsgruppe vorgeschlagen wurden.
  • Evaluation der Massnahmen und Auswahl von 13 Massnahmen für die Umsetzung

Der Mobilitätsplan trat 2011 in Kraft. Seither wurde er stetig weiterentwickelt.

Bauliche Massnahmen

  • Bereitstellung eines überdachten Abstellplatzes für Zweiräder (umgesetzte Massnahme)
  • Bereitstellung von Duschen und Umkleideräumen (umgesetzte Massnahme)
  • Bereitstellung von Lademöglichkeiten für Elektroautos (umgesetzte Massnahme)

Organisatorische Massnahmen / Anreize

  • Förderung von Telearbeit (umgesetzte Massnahme)
  • Förderung des Einsatzes neuer Technologien für Videokonferenzen (umgesetzte Massnahme)
  • Subventionierung eines Firmenrestaurants (umgesetzte Massnahme)
  • Finanzielle Beiträge für Mitarbeitende, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln pendeln (umgesetzte Massnahme)
  • Zugang zum SBB-Portal für Dienstreisen über einen Vertrag für Geschäftskunden (umgesetzte Massnahme)
  • Kostenpflichtige Firmen-Parkplätze (umgesetzte Massnahme)
  • Förderung von Carpooling über ein System, das die Bildung von Fahrgemeinschaften innerhalb und ausserhalb des Unternehmens erleichtert (umgesetzte Massnahme)
  • Mobility-Abo, das von den Mitarbeitenden für Dienstreisen genutzt werden kann (umgesetzte Massnahme)
  • Flotte von gemeinsam genutzten Fahrzeugen, die auch Hybrid- und Elektroautos umfasst (umgesetzte Massnahme)

Information und Bewusstseinsbildung

  • Organisation von Aktionen im Bereich aktive Mobilität, z.B. die Teilnahme an der nationalen Aktion „bike to work“ (umgesetzte Massnahme)
  • Erstellung einer Seite „Mobilität“ auf dem Intranet mit nützlichen Informationen und Links (umgesetzte Massnahme)

Wirkungen

Verkehr

  • Der Umsatz von Dienstreisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln beträgt pro Jahr fast CHF 80'000 (Stand 2018). 
  • Die Flotte von Elektrofahrzeugen legt pro Jahr mehr als 20'000 km zurück (Stand 2018).
  • 12% der Mitarbeitenden von Granges-Paccot profitieren von finanziellen Beiträgen fürs Pendeln mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Stand 2018).

Umwelt

Die CO2-Emissionen der Groupe E sanken zwischen 2014 und 2017 im Bereich Dienstreisen um 19.5 % und im Bereich Pendelwege um 23.8 %.

Finanzen

Die Einnahmen aus den monatlichen Parkgebühren (CHF 50.- / Monat) erlauben die anderen Massnahmen zu finanzieren.

Gesellschaft

Die Mitarbeitenden sind im Grossen und Ganzen zufrieden mit dem Mobilitätsplan. Die begrenzte Anzahl Parkkarten für Mitarbeitende bleibt der heikelste Punkt. Es ist wichtig, diesbezüglich transparente Regeln anzuwenden und Vorschläge für die Nutzung umliegender Parkhäuser anbieten zu können.

Erfahrungen

Erfolgsfaktoren

  • Engagement des Unternehmens für nachhaltige Entwicklung
  • Sensibilität der Mitarbeitenden zu diesem Thema

Hemmnisfaktoren

  • Die Tätigkeit des Unternehmens verlangt, zu Baustellen und Orte zu erreichen, die mit den öffentlichen Verkehrsmitteln schlecht erschlossen sind.
  • Überfüllte Verkehrsmittel in den Spitzenstunden bis zum Bahnhof Fribourg

Weitere Informationen

Dieses Unternehmensbeispiel wurde in Anlehnung an die Beispiele der SVI-Studie 2004/045 "Mobilitätsmanagement in Betrieben: Motive und Wirksamkeit" (2008) für die Beispielsammlung auf Mobilservice aufbereitet. Die Erarbeitung und Übersetzung dieses Beispiels wurde durch die Unterstützung von EnergieSchweiz ermöglicht (2019).

Weiterführende Links: