Finanzielle Anreize für Elektrovelos in Europa

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Erstellt am 06.03.2017

Mit Anreizen das Potenzial von (Elektro)Velos besser ausschöpfen (Bild: ECF-Bericht)

Die European Cyclists' Federation ECF hat im Februar 2017 einen Bericht veröffentlicht, der auf einen gesamtheitlichen Ansatz zur Förderung der Elektromobilität zielt. Die Publikation "Elektromobilität für alle. Finanzielle Anreize für E-Bikes" hebt das enorme Potenzial der elektrisch unterstützten Zweiräder zur Substitution von Autofahrten hervor. Als beispielhaft gilt Österreich, wo es finanzielle Kaufanreize auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene gibt und wo im Jahr 2015 über 77'000 Elektrovelos verkauft wurden.

Auch in der Schweiz bieten zahlreiche Gemeinden eine Unterstützung beim E-Bike-Kauf. Aber die (Elektro)Veloförderung könnte neben der Beschaffung des Fahrzeug durchaus einen Schritt weitergehen. Kilometergeld oder Reisespesen sind für Pendlerwege und Geschäftsfahrten per Velo äusserst rar. 2016 wurde in Frankreich eine Entschädigung von 0.25 Euro pro Kilometer Arbeitsweg mit dem Velo eingeführt, wofür die französische Umwelt- und Energieagentur ADEME ein positives Fazit zieht. Als freiwillige Massnahme für die Unternehmen gilt es nicht als Sozialabgabe und ist bis zu 200 Euro steuerbefreit.

Finanzielle und steuerliche Anreizmechanismen sind integraler Bestandteil der Instrumente der öffentlichen Hand zur Förderung der nachhaltigen Mobilität, aber sie kommen nicht oft zum Einsatz. Die wallonische Unternehmensvereinigung (BE) oder der französische Verband für Carpooling haben zu diesem Thema Leitfäden für Unternehmen und Private erstellt. In der Schweiz könnte man sich davon inspirieren lassen.