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Aktuelle Publikationen zur Planung von attraktiven und sicheren Veloverbindungen

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Erstellt am 03.04.2018

Sichere, durchgehende und gut beschilderte Velorouten machen das Velofahren attraktiv (Foto: Tiefbauamt des Kantons Bern) Sichere, durchgehende und gut beschilderte Velorouten machen das Velofahren attraktiv (Foto: Tiefbauamt des Kantons Bern)

Um den Anteil Veloverkehr am Gesamtverkehr zu vergrössern, braucht es attraktive, durchgehende und sichere Velowege. Bereits 2014 publizierte das Tiefbauamt des Kantons Bern eine Arbeitshilfe zu Anlagen für den Veloverkehr, welche kürzlich überarbeitet wurde. Das Dokument dient als Projektierungshilfe für Ingenieurbüros und PlanerInnen. Es fasst die relevanten Normen, Planungsrichtlinien und Empfehlungen zur Gestaltung von Anlagen für den Veloverkehr auf Kantonsstrassen und Velorouten mit kantonaler Netzfunktion zusammen. Bei der Wahl der geeigneten Veloverkehrsanlage ist neben Umfang auch die Art des Veloverkehrs zu berücksichtigen, denn die Anforderungen sind unterschiedlich: Velofreizeitrouten sollen sicher, komfortabel und kohärent sein, während bei Alltagsrouten wichtig ist, dass sie sicher und direkt sind.

Dieser Unterschied ist auch in der Signalisierung zu berücksichtigen. Die Velokonferenz Schweiz und SchweizMobil publizierten im 2017 ein Manual, das sich der Frage widmet, wann Veloverbindungen für den Alltagsverkehr signalisiert werden sollen und wie Überlagerungen mit Freizeitrouten zu lösen sind.

Für den Alltagsverkehr in Städten gewinnen seit einiger Zeit auch Veloschnellrouten an Bedeutung. Das Ministerium für Verkehr in Baden-Württemberg erarbeitete dazu im Sommer 2017 zwei Dokumente zu Qualitätsstandards und Musterlösungen für Radschnellverbindungen. Bereits im Frühling 2017 wurde die SVI-Forschungsarbeit mit Hinweisen zur Planung von Veloschnellrouten in der Schweiz publiziert (Mobilservice berichtete).

Schliesslich spielen auch Lichtsignalanlagen eine wichtige Rolle für direkte und schnelle Veloverbindungen. In einem zweijährigen Pilotversuch testete der Kanton Basel-Stadt velofreundliche Lichtsignalanlagen. An zwölf Standorten in Basel durften Velofahrende bei Rot rechts abbiegen. Das Projekt wurde ausführlich evaluiert und von der Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu begleitet. Der Abschlussbericht zieht ein positives Fazit: Die Möglichkeit zum Rechtsabbiegen wurde rege genutzt, ohne dass dabei die Verkehrssicherheit beeinträchtigt war. Aktuell prüft das Bundesamt für Strassen ASTRA, ob Gemeinden in der ganzen Schweiz die Möglichkeit erhalten sollen, an Lichtsignalanlagen das Rechtsabbiegen bei Rot für Velos zu erlauben.

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