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ARE-Studie: Verdichtung spart Kosten für Infrastrukturen und Verkehr

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Erstellt am 06.03.2017

Smarte Quartiere: verdichtet, zentrumsnah, kooperativ und intelligent organisiert (Bild: Smart City Winterthur) Smarte Quartiere: verdichtet, zentrumsnah, kooperativ und intelligent organisiert (Bild: Smart City Winterthur)

Die im Februar 2017 veröffentlichte ARE-Studie „Infrastrukturkosten unterschiedlicher Siedlungstypen“ kommt zum Ergebnis: In der Schweiz verursachen peripher gelegene und wenig verdichtete Siedlungen höhere Mobilitätskosten pro Person als zentrumsnahe und verdichtete Siedlungen. Zudem werden die Kosten für Infrastruktur und Mobilität nicht gänzlich von denen bezahlt, die sie verursachen. Die Studie untersuchte die Infrastrukturkosten für die Bereiche Wasser, Abwasser, Strom (Netz) und Verkehr. Die höchsten Kosten entstehen beim Verkehr. Hier berechnet die Studie nebst den Infrastrukturkosten für die Strasse auch die Folgekosten des unterschiedlichen Verkehrsverhaltens (inkl. externe Kosten für Gesundheitsschäden sowie Subventionen für den ÖV). Insgesamt sind diese Folgekosten in ländlichen Gemeinden mit rund CHF 1'600 pro Kopf und Jahr knapp doppelt so hoch wie in den Grosszentren. Fazit: Je dichter der Siedlungstyp, desto tiefer die Pro-Kopf-Kosten. Und das Verdichten bestehender, zentrumsnaher Siedlungen ist deutlich kostengünstiger als die Neuerschliessung im ländlichen Raum, v.a. auch bzgl. der Verkehrsinfrastrukturen.

Bereits 2014 hatte das ARE in der Studie „Externe Kosten des Verkehrs in der Schweiz” die volkswirtschaftlichen Kosten des Verkehrs auf 9,4 Milliarden Franken beziffert und festgestellt, dass ein Grossteil der Kosten nicht von den Verkehrsteilnehmenden, sondern von der Allgemeinheit getragen werden. Die neue Studie bestätigt diese Ergebnisse: So subventionieren die SteuerzahlerInnen nicht nur die Gemeindestrassen und den öffentlichen Verkehr, sondern tragen auch die durch den Verkehr verursachten Umwelt- und Gesundheitskosten allgemein mit. Dies seien Fehlanreize, die laut ARE durch das Verursacherprinzip behoben werden könnten.

Dass sich neben dem verdichteten und zentrumsnahen Bauen auch die „smarte“ Organisation eines Quartiers besonders ressourcenschonend auswirkt, zeigt eine Studie der ZHAW in Zusammenarbeit mit der Stadt Winterthur. Im Rahmen der Initiative „Smart City“ untersuchte das Projekt die Möglichkeiten für ein „Smartes Quartier“ am Beispiel des Winterthurer Talgutquartiers. Die wichtigste Erkenntnis ist, dass nur dann weniger Ressourcen verbraucht und gleichzeitig die Lebensqualität gesteigert werden kann, wenn die verschieden Akteure im Quartier langfristig in gemeinsamen Projekten zusammenarbeiten. Der entwickelte Leitfaden „Smarte Quartiere“ beinhaltet einen Ideenkatalog mit 20 konkreten Massnahmen beinhaltet. Das Themenspektrum reicht von E-Bike-Ladestationen bis zu Gemeinschaftsgärten.

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