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Auf dem Weg zu einer systematischen Velozählung

Erstellt am 05.12.2017

Eine Stele zeigt die Anzahl Velofahrten an der Ecke zum Pont des Acacias in Genf (Foto: Stadt Genf) Eine Stele zeigt die Anzahl Velofahrten an der Ecke zum Pont des Acacias in Genf (Foto: Stadt Genf)

Die verfügbaren Daten über den Fuss- und Veloverkehr sind häufig lückenhaft. Dies beginnt sich nun aber auf Anstoss der Langsamverkehrsverbände und Behörden zu wandeln. Diesen Sommer hat der Verband für Fuss- und Veloverkehr der Region Gex eine manuelle Zählung der FussgängerInnen und VelofahrerInnen an drei französisch-schweizerischen Grenzübergängen durchgeführt und dabei eine Verdoppelung bis Verdreifachung der Zahlen innerhalb von 5 Jahren festgestellt. An der vierten nationalen Umfrage der „Velostädte“, die von Pro Velo Schweiz in Zusammenarbeit mit dem ASTRA und den Städten durchgeführt wird, haben bis zum 30. November insgesamt 17‘000 VelofahrerInnen teilgenommen. Und der Mikrozensus Mobilität weist dieses Jahr zum ersten Mal gesonderte Daten zur Fortbewegung per E-Bike aus. Der Mikrozensus bestätigt, dass das E-Bike auf mittleren Distanzen häufiger zum Einsatz kommt als das klassische Velo.

Manuelle Zählungen und Umfragen haben ihre Vorteile. Doch Sie werden zunehmend durch automatisierte Zählungen ergänzt, um ein vollständigeres und räumlich verortetes Abbild der Ströme des Langsamverkehrs zu erhalten. In Frankreich hat der Club des villes et territoires cyclables eine Studie zur Nutzung des Velos in den Städten publiziert. Als Basis verwendet man Zähldaten verschiedener Städte und Regionen und entwickelt damit einen nationalen Index zum Veloverkehr. Die Studie resümiert zudem den Beitrag einer Zählpolitik, verfügbare Technologien und ihre Kosten, Auswertungsmethoden sowie eine Typologie der Zählstrategien zur Erreichung partikulärer Ziele. Neben den ermutigenden Zahlen zur Verbreitung des Velos in den Städten, unterstreichen die Behörden mit dem Index ihren Wille, die Nachfrage besser zu verstehen und letztendlich die Verkehrspolitik und Investitionen daran auszurichten.16 Städte und Regionen haben ihre Daten und methodischen Informationen zu den Zählungen eingereicht. 15 weitere, welche die Einrichtung automatischer Zählstellen planen, möchten zur Weiterentwicklung beitragen.

In der Schweiz bezifferte die Velokonferenz Schweiz die landesweite Zählinfrastruktur per 1. Februar 2016 auf mindestens 138 Velo- und 69 Fussverkehrszählstellen sowie 17 kombinierten Anwendungen. Im Vergleich zum Zählstellennetz für den MIV ist die Zählinfrastruktur für den Langsamverkehr allerdings bescheiden und muss weiter ausgebaut werden. Der Kanton Neuenburg hat Anfang 2017 zusätzliche Veloinfrastruktur- und Zählmassnahmen in seinen Richtplan Veloverkehr aufgenommen. In der Region Lausanne fand die erste Veloverkehrszählung im Jahr 2014 statt und Genf sollte seine Daten von 2012 aktualisieren. Aktuelle Zahlen werden jeweils auf der Webseite der Stiftung SchweizMobil veröffentlicht. Die Publikation beinhaltet eine Auswertung der Daten der 2016 eingerichteten Velo-Zähldatenzentrale. Die Zentrale betreibt 18 permanente Zählstellen und erlaubt es, weitere einzubinden. Die Kantone Basel-Landschaft, St. Gallen, Schaffhausen und Tessin sowie die Stadt Zürich machen von dieser Möglichkeit bereits Gebrauch und tragen mit ihren Zählstellen zur Datenerhebung bei.

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