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Just do it! – Veloverkehrsförderung in der Schweiz und in Europa

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Erstellt am 06.02.2017

Velo Rush Hour in Bern (Quelle: Michael Liebi, velostadtbern.ch) Velo Rush Hour in Bern (Quelle: Michael Liebi, velostadtbern.ch)

Im November 2016 fand die Tagung der Velokonferenz Schweiz zum Thema „Just do it! Mutige Velopolitik wird belohnt“ in Luzern statt. Unter diesem Motto wurde den 170 Anwesenden aufgezeigt, wie verschiedene europäische Städte wirksame Massnahmen erfolgreich realisiert und den Modalsplit zugunsten des Veloverkehrs verändert haben. Dabei standen nicht die bekannten „Velostädte“ im Fokus, sondern eher die „Newcomerinnen“, die in kurzer Zeit viel erreicht haben.

Seit 2005 verfolgte die Stadt Karlsruhe in einem 20-Punkte-Programm das Ziel, den Radverkehrsanteil von 16 auf 23% bis 2015 zu steigern, und zwar zu Lasten des Autoverkehrs v.a. auf Kurzstrecken. 2012 wurde das Ziel mit 25% vorzeitig übertroffen, bis 2020 wird nun die 30%-Marke angestrebt. Die Stadt Brüssel wählte einen pragmatischen Weg zur Veloverkehrsförderung. Die Massnahmen werden schrittweise realisiert: Zuerst gibt es einfache Markierungen und Piktogramme, bei Erfolg werden kontinuierlich bauliche Massnahmen umgesetzt und inzwischen arbeitet man an einem Netz für Velobahnen. In nur einem Jahr erzielte Brüssel eine Steigerung von 50% mehr Velofahrten.

Mit viel Witz berichtete der Oberbürgermeister von Tübingen, wie stark der Einfluss von politischem Engagement, einer gewissen Portion Hartnäckigkeit und der Arbeit mit positiven Emotionen die Veloverkehrsförderung zum Erfolg bringen kann. Auch in der Gemeinde Wolfurt in Vorarlberg stehen Mobilitätskultur, Mitwirkung und Emotionen im Zentrum der Veloförderstrategie. Die Stadt Bern präsentierte als einzige Schweizer Vertreterin den Stand und die Vorhaben ihrer Velo-Offensive zur angepeilten Verdoppelung des Veloverkehrsanteils auf 20% im Jahr 2030.

Dass sich die Förderung des Veloverkehrs durch mutige Velopolitik auch wirtschaftlich lohnt, beweist die aktuelle ECF-Nachfolgestudie „The EU Cycling Economy“ zum ökonomischen Nutzen des Velofahrens. Wenn man alle internen und externen Vorteile des Velofahrens zusammenrechnet, dann ergibt sich für die 28 EU-Staaten eine Summe von mehr als 513 Milliarden Euro pro Jahr, also jährlich ca. 1‘000 Euro pro EU-BürgerIn. Den grössten Anteil daran haben die Gesundheitsvorteile.

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