Nachhaltige Mobilität in französischen Städten in der Krise?
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Erstellt am 02.02.2016
Diese Befürchtung äussert die Vereinigung der Verkehrsbehörden (GART) in ihrem Bericht vom September 2015 und bezieht sich dabei auf mittelgrosse Städte, welche Tramprojekte oder Fussgängerzonen in der Innenstadt zurück gestellt haben. Vor dem Hintergrund der Wahlthemen und der Krise öffentlichen Finanzen, streichen die Autoren zwei Gründe für diesen Stimmungswandel, welche sie mit Zahlen belegen.
Zwei Schlüsse lassen sich über die Grenzen hinweg und unabhängig von der Grösse der Stadt ziehen: die Bedeutung eines koordinierten Vorgehens und der bestehende Mythos, dass ein attraktives Stadtzentrum für das Gewerbe untrennbar mit der Zufahrt für Autos verknüpft sei. Die Überzeugung „no car no business“ hält sich gemäss der GART hartnäckig trotz Zahlen, welche das Gegenteil beweisen.
Es braucht weitere Initiativen, um den Zugang zu den Innenstadtgeschäften neu zu denken. Mit dieser Sichtweise plant das Sekretariat des SDOL (Lausanne-West) nach der Veröffentlichung einer ersten Broschüre zu Veloausflügen, eine zweite Ausgabe mit Fokus auf den Einkauf per Velo, welche sich sowohl an Kunden wie auch an die Geschäfte richtet. Das Einkaufs- und Freizeitcenter La Praille in Genf verfügt über Parkgebühren ab der ersten Minute, welche in einen Fonds zur Finanzierung von Massnahmen der nachhaltigen Mobilität fliessen. Die aktuellste Massnahme: eine Website mit Infos zur Erreichbarkeit sowie Dienstleistungen des Centers, welche zum Einkaufen ohne Auto einladen.
Weitere Informationen
- Artikel zur Rückkehr des Autos in mittelgrossen Städten (fr)
- Einkaufs- und Freizeitcenter La Praille in Genf (fr)
- Broschüren der SDOL (Schéma
directeur de l’ouest lausannois) zu Fuss- und Velowegen (fr)