Werkzeuge zur Verbesserung des Aufenthalts im öffentlichen Raum

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Erstellt am 06.10.2015

Öffentliche Räume, die zum Verweilen einladen, tragen zur Attraktivität der Zentren wie auch Quartiere bei, indem sie die Lebensqualität verbessern und die sozialen Interaktionen stärken. Die Nutzung des öffentlichen Raums durch die FussgängerInnen ist jedoch ein wenig erforschtes Gebiet. Doch die Auswahl an Tools zur Analyse von öffentlichen Räumen ist breiter als man annehmen könnte. Fussverkehr Schweiz liefert in der neuen Publikation „Qualität von öffentlichen Räumen“ einen Überblick zu den Methoden der Qualitätsbewertung des öffentlichen Raums. Das Dokument umfasst eine Übersicht zu den Grundprinzipien und den Kriterien zur Beurteilung des Aufenthalts sowie eine Beschreibung von sieben Bewertungsmethoden. Diese reichen von der Momentaufnahme von Aktivitäten in einem bestimmen Raum bis hin zum kommentierten Rundgang in Begleitung von Personen aus dem Quartier.

Im Zuge der Publikation „Sitzen im öffentlichen Raum - ein Überblick zum urbanen Aufenthalt“ hat Fussverkehr Schweiz ein "Evaluationskonzept zu Angebot und Nachfrage an öffentlichen Bänken" (auf Französisch) veröffentlicht, welches auf einer Studie in acht Quartieren der Stadt Lausanne basiert. Diese schaffte ein detailliertes Bild des bestehenden Netzes von Sitzbänken. Die Datengrundlage besteht aus georeferenzierten GIS-Daten und ermöglicht eine effiziente Organisation und den Unterhalt der Sitzbänke und ist somit ein praktisches Werkzeug für unterschiedliche Verwaltungsabteilungen. Die Erfahrungen aus Lausanne sollen weitere Gemeinden animieren, ähnliche Schritte zu unternehmen.

Um die sorgfältige Entwicklung des öffentlichen Raums zu fördern, hat der Kanton Aargau ein Projekt zur Sensibilisierung der Gemeinden und der kantonalen Administration lanciert. Pilotprojekte in mehreren Gemeinden zeigen, wie sich öffentliche Plätze einfach und mit kleinem Budget verbessern lassen. Im Rahmen des Projekts werden zudem Best Practices und „Bewegungsbiographien“ von BewohnerInnen gesammelt. Ab 2016 werden Veranstaltungen und Arbeitshilfen das bestehende Angebot erweitern.